16. D.A.CH. - Turnier 2016

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D.A.CH.-Turnier 2016....und jährlich grüßt das Murmeltier

Impressionen von Alwin Gruber und Robert Weck

Vom 28.10. bis zum 30.10.2016 fand zum 16. mal in Folge das traditionsreiche D.A.CH.-Computerschachturnier 2016 statt unter der „Schirmherrschaft“ des Ausrichters Kurt Kispert, des Turnierleiters Robert Weck sowie des „Organisationsmanagers vor Ort“ Alwin Gruber. Über Platzmangel konnten sich die teilweise sehr weit angereisten Teilnehmer auch dieses mal nicht beklagen. Durch das Hotel Goldener Hirsch wurde uns wieder der großzügige „Peter-Dörfler-Saal“ im Erdgeschoss zur Verfügung gestellt, welcher normalerweise für Hochzeiten oder sonstige größere Privatveranstaltungen genutzt wird.

Im Vorgeld führte ein unerwartet starker Teilnehmerandrang dazu, dass die Turnierleitung eine Beschränkung auf 10 Teilnehmer pro Gruppe vornahm. Wie in den Vorjahren spielten die teilnehmenden Geräte in zwei Gruppen. Leider kam es kurz vor Turnierbeginn zu Absagen von Heiko, Dirk und Tanja in der B-Gruppe. Diese spielte dann mit 8 Teilnehmern.

Die spielstarke Gruppe A setzte sich wie folgt zusammen:

1. Platz: Millennium ChessGenius Pro (Operator Steffen Scholz)
Über den ChessGenius Pro wurde bei Schachcomputer.info bereits sehr umfangreich berichtet. Insofern wird an dieser Stelle von weiteren Ausführungen und technischen Spezifikationen zu diesem im Forum sehr lebhaft und kontrovers diskutierten Gerät abgesehen. Der mitunter bissig agierende Plastik-Bomber sicherte sich in einer zähen Letztrunden-Partie gegen den Mysticum Roma 32 mit 40 MHz im „Bruderkampf“ letztendlich den knappen Turniergewinn. Der CGP betrieb damit beste Eigenwerbung für dessen Hersteller Millenium und das nahende Weihnachtsgeschäft 2016. Steffen Scholz war nach einer langjährigen „Kaufbeuren-Pause“ gemeinsam mit seiner langjährigen Freundin Katharina wieder mit dabei. Es gefiel ihm sichtlich, wie das kleine umscheinbare Kunststoffgerät mit seiner teilweise recht unkonventionellen Spielweise dank der hohen Hardware-Power (ARM Cortex M4 mit 120 MHz, 160 KB SRAM + 1024 KB Flash) Punkt für Punkt einheimste.

2. Platz: Phoenix Reflection Lyon (Operator Ruud Martin)
Ruud Martins neue Modulset-Kreation für die modularen Bretter von Hegener & Glaser wusste nach etwas zähen Start zu überzeugen. Die maximale Geschwindigkeit des Modulsets entspricht einem Motorola 68000 mit 120 Mhz und liegt damit deutlich über der Leistung eines Revelation II. Die sehr gute Platzierung kommt nicht von ungefähr, letztendlich wirkt sich der Hardware-Vorteil gegenüber einem serienmäßigen 32-Bit-Modul sehr positiv auf die Spielweise der Lang-Programme aus. Wäre die letzte Partie des ChessGenius Pro gegen den Mysticum Roma Remis ausgegangen, hätte er sich mit Steffen´s ChessGenius Pro den 1. Platz geteilt (auch nach Feinwertung).

3. Platz: Tasc R40 Gideon Madrid (Operator Alwin Gruber)
Bereits in 2014 war Alwin mit diesem Hardware-Boliden in Kaufbeuren am Start und belegte damals den 2. Platz. Das Gideon-Programm von Ed Schröder spielte weitgehend solide, insbesondere die gewonnenen Partien gegen Mephisto Reflection sowie ChessGenius Pro resultierten aus einer guten Eröffnungsbibliothek. Aufgrund unnötiger Punktverluste gegen weniger stark eingeschätzte Gegner reichte das letztendlich nicht, um gegenüber 2014 eine weitere Stufe nach oben auf das „Siegertreppchen“ zu klettern. Stattdessen ging es eine Stufe nach unten und der R 40 belegte dennoch einen ordentlichen 3. Platz.

4. Platz: Tasc R30 The King Version 2.23 (Operator: Hans van Mierlo)
Unser holländischer Schachfreund war nach längerer Abwesenheit ebenfalls wieder mit an Bord. Hans, vielen als routinierter Tester aus dem Forum und der Online-WM bekannt, spielte mit „Spezial-Settings“, um die Programm-Version 2.23 in ungewohnte Höhen zu hieven. Letztendlich machte ihm die mitunter hohe Opferbereitschaft der Version 2.23 einen kleinen Strich durch die Rechnung. Dennoch reichte es in diesem sehr starken und ausgeglichenen Teilnehmerfeld noch zu einem guten 4. Platz.

5. Platz: Mephisto London 68030 (Operator: Markus Pillen)
Markus ist ein sehr umtriebiger Tester und bekennender „Genius-Fan“ und hat mit diesem Programm sehr viel Testerfahrungen gesammelt. In diesem Jahr trat er -wie bereits im Vorjahr- mit dem stärksten 32-Bit Mephisto Serienmodul und dem altbewährten Motorola 68030-Prozessor gegen die Konkurrenz an. Durch seine solide Spielweise belegte der London einen guten Platz im oberen Mittelfeld. Vielleicht wäre bei optimalen Spielverlauf sogar noch eine etwas bessere Platzierung möglich gewesen.

6. Platz: Tasc R30 The King Version 2.50 (Operator: Michael Lang)
Michael war mit seinem TASC R 30 Version 2.50 bereits im Vorjahr am Start. Das King-Programm spielte da überaus erfolgreich mit und konnte den 2. Platz erobern. In diesem Jahr lief es nicht mehr ganz so optimal. Der R 30 belegte in diesem sehr ausgeglichenen Teilnehmerfeld wegen der schlechteren Feinwertung nun einen Platz im gesicherten Mittelfeld.

7. Platz: CT 800 (Operator: Rasmus Althoff)
Rasmus, welcher aus dem hohen Norden angereist war, nahm mit seinem Eigenbau zum ersten mal in Kaufbeuren teil. Die Bezeichnung CT 800 ist angelehnt an das Terminator-Modell „ T-800“ aus der Terminator-Spielfilmserie, verkörpert von Arnold Schwarzenegger. Hier die wichtigsten Daten des Neulings, welcher ursprünglich als „Retrobrikett“ gedacht war: Es handelt sich um ein reines Tastengerät, derzeit ohne Möglichkeit einer Brettanbindung, bisher keine Serienproduktion geplant. Der CT 800 beinhaltet als Basisprogramm NG-Play v9.86 des griechischen Programmautors George Georgopoulos. Autor der KPK-Endspieltabelle ist Marcel van Kervinck. ROM: 1 MB, RAM: 192 kB + 4 kB Backup-RAM. Programmiersprache ist C, lt. Rasmus der beste portable Makro-Assembler überhaupt. Das Eröffnungsbuch beinhaltet 17.000 verschiedene Halbzüge in 9.000 unterschiedlichen Positionen. Zugumstellungen und Transpositionen werden erkannt. Die Hashtabellen sind zusammen 117 kB groß, Pondering ist keines vorhanden. Rasmus schätzt die Spielstärke seines „Geschöpfes“ auf ~2100 ELO (ohne Übertaktung). Befeuert wird der CT 800 von einer CPU Arm Cortex M4. Diese hat einen Standardtakt von 168 Mhz und lief während des Turniers mit 240 Mhz. Die Anzeige beinhaltet ein Textdisplay mit 4 x 20 Zeichen und einer zuschaltbaren Hintergrundbeleuchtung, außerdem eine grüne und eine rote LED sowie einen Piepser. Die Energieversorgung erfolgt über 4 x AA-NiMH-Akkus oder über einen Netzadapter. Der CT 800 läuft damit lt. Angabe 38 Stunden (ohne Turbo) bzw. 34.5 Stunden (mit Turbo). Der Neuling behauptete sich in diesem bärenstarken Teilnehmerfeld recht gut und luchste dem ein oder anderen Konkurrenten unerwartet den ein oder anderen Punkt ab.

8. Platz: Fidelity Elite Avantgarde Version 11 mit 60 MHz (Operator: Helge Martrisch)
Helge war zum ersten mal in Kaufbeuren dabei und reiste gemeinsam mit Michael Lang und Robert Weck an. Durch die Begrenzung auf 60 MHz ist bei seiner Version 11 kein eigener Lüfter nötig. In der ersten Partie gegen den TASC R30 2.23 wurde nach Partie-Neustart versehentlich mit der Blitzstufe gespielt, was leider zu Partieverlust führte. Vielleicht wäre dann auch eine etwas bessere Platzierung möglich gewesen als im unteren Tabellendrittel.

9. Platz : Revelation II Vancouver (Operatoren: Hein Veldhuis + Luuk Hoffmann)
Die holländischen Schachfreunde Hein und Luuk sind seit vielen Jahren treue Teilnehmer beim D.A.CH.-Turnier und nehmen dafür auch eine sehr weite Anreise in Kauf. Es gibt in jedem Jahr Überraschungen positiver und negativer Art. In diesem Jahr erwischte es den an sich grundsoliden Vancouver. Bei diesem lief in diesem starken Konkurrenzfeld überhaupt nichts zusammen, der Vancouver spielte unter Wert und mußte sich mit dem vorletzten Platz begnügen. Aber wie heißt es so schön: dabei sein ist alles !

10. Platz: Mysticum Roma 32 mit 40 MHz (Operator: Walter Lang)
In diesem Jahr spielte Walter ausnahmsweise nicht mit seinem getunten Atlanta 36 Mhz, mit dem er in Kaufbeuren und bei der Online WM schon beachtliche Erfolge erzielen konnte. Vielmehr ermöglichte er einem Mysticum die erste Teilnahme bei einem D.A.CH.-Turnier in Gestalt eines Roma 32 Bit mit 40 Mhz. Leider tat sich das mittlerweile doch veraltete Programm aus dem Jahr 1987 trotz beschleunigter Hardware, jedoch ohne Hashtables gegen die starke Konkurrenz sehr schwer. Abgesehen von der letzten Partie gegen den späteren Turniersieger CGP konnte der Roma nicht überzeugen. Letztendlich konnte nur ein halber Punkt auf der Habenseite verbucht werden Walter nahm es jedoch gelassen und sah es eher unter einem technischen Aspekt, da er sein Modular-Brett in einen Mysticum umgewandelt hatte.


Gruppe A

  Runde 1

Tasc R30 V2.23 - Fidelity Elite Version 11 60 MHz 1 : 0
Tasc R40 Gideon Madrid - Phoenix Reflection Lyon 1 : 0
Tasc R30 V2.5 - Mysticum Roma 68020 40 MHz 1 : 0
Millennium ChessGenius pro - Revelation II Vancouver 1 : 0
Mephisto London 68030 - CT800 0 : 1


 Partien



  Runde 2

Millennium ChessGenius pro - Tasc R30 V2.5 1 : 0
CT800 - Tasc R40 Gideon Madrid 0 : 1
Mysticum Roma 68020 40 MHz - Tasc R30 V2.23 0 : 1
Phoenix Reflection Lyon - Mephisto London 68030 ½ : ½
Revelation II Vancouver - Fidelity Elite Version 11 60 MHz ½ : ½


 Partien



  Runde 3

Tasc R30 V2.23 - Tasc R40 Gideon Madrid 1 : 0
CT800 - Millennium ChessGenius pro 0 : 1
Tasc R30 V2.5 - Phoenix Reflection Lyon 0 : 1
Mephisto London 68030 - Revelation II Vancouver 1 : 0
Fidelity Elite Version 11 60 MHz - Mysticum Roma 68020 40 MHz 1 : 0


 Partien



  Runde 4

Millennium ChessGenius pro - Tasc R30 V2.23 1 : 0
Tasc R40 Gideon Madrid - Mephisto London 68030 0 : 1
Phoenix Reflection Lyon - Fidelity Elite Version 11 60 MHz 1 : 0
Tasc R30 V2.5 - CT800 1 : 0
Revelation II Vancouver - Mysticum Roma 68020 40 MHz ½ : ½


 Partien



  Runde 5

Mephisto London 68030 - Millennium ChessGenius pro 0 : 1
Tasc R30 V2.23 - Phoenix Reflection Lyon 0 : 1
Fidelity Elite Version 11 60 MHz - Tasc R30 V2.5 1 : 0
Tasc R40 Gideon Madrid - Revelation II Vancouver ½ : ½
Mysticum Roma 68020 40 MHz - CT800 0 : 1


 Partien



  Runde 6

Phoenix Reflection Lyon - Millennium ChessGenius pro ½ : ½
CT800 - Tasc R30 V2.23 0 : 1
Fidelity Elite Version 11 60 MHz - Tasc R40 Gideon Madrid 0 : 1
Mysticum Roma 68020 40 MHz - Mephisto London 68030 0 : 1
Revelation II Vancouver - Tasc R30 V2.5 ½ : ½


 Partien



  Runde 7

Millennium ChessGenius pro - Tasc R40 Gideon Madrid 0 : 1
Tasc R30 V2.5 - Tasc R30 V2.23 1 : 0
Phoenix Reflection Lyon - Mysticum Roma 68020 40 MHz 1 : 0
Mephisto London 68030 - Fidelity Elite Version 11 60 MHz 0 : 1
CT800 - Revelation II Vancouver ½ : ½


 Partien



  Runde 8

Mysticum Roma 68020 40 MHz - Millennium ChessGenius pro 0 : 1
Revelation II Vancouver - Phoenix Reflection Lyon 0 : 1
Tasc R40 Gideon Madrid - Tasc R30 V2.5 ½ : ½
Tasc R30 V2.23 - Mephisto London 68030 ½ : ½
Fidelity Elite Version 11 60 MHz - CT800 0 : 1


 Partien




Die schwächere Gruppe B spielte in folgender Besetzung:

1. Platz: Fidelity Sensory 9 mit 8 MHz + CB 16 Eröffnungsmodul (Operator: Erwin Biri)
Der Sensory 9 wurde in der „englischen Schmiede“ durch Steve Brade für das Turnier mit 8 MHz flottgemacht und konnte bei nur einer Verlustpartie und einem Remis den Gruppensieg mit einem vollen Punkt Vorsprung für sich verbuchen. Erwin ist seit vielen Jahren als Dauerteilnehmer bei den Turnieren in Kaufbeuren anwesend. Seine Vorliebe gilt insbesondere den Oldies aus den frühen 80er Jahren. Diese Geräte werden für Erwin dann noch reizvoller, wenn sie mit entsprechenden MHz-Zahlen hochgetaktet werden.

2. Platz SciSys Turbostar 432 KSO (Operator Bernhard Lederwasch)
Bernhard aus Tirol (Spitzname „Rodel“) ist ebenfalls seit vielen Jahren Dauergast in Kaufbeuren und zudem ein exzellenter Schachspieler. Der Turbostar mit dem Programm von Julio Kaplan und Craig Barnes spielte in der ausgeglichenen Gruppe recht erfolgreich (lediglich eine Niederlage gegen den Radioshack 1900 L). Zum Gesamtsieg reichte es jedoch aufgrund von 3 Remis gegen den späteren Gruppensieger Sensory 9 sowie gegen Alexandra und den Concerto dann doch nicht ganz.

3. Platz: Radioshack 1900L (Operator: Gernot Holm)
Gernot spielte mit seinem Gerät wie in den Jahren zuvor wieder in der Gruppe B mit. Bei dem Radioshack handelte es sich um ein bisher noch nicht gelistetes Gerät. Die Turnierperformance fiel höher als erwartet aus, denn normalerweise kann man von den im Namen angegebenen 1900 ELO rund 250-350 Punkte abziehen, dann hätte man die erwartete Spielstärke. Der Radioshack enttäuschte seinen Operator nicht. Lediglich gegen den Sensory 9 und Alexandra setzte es Niederlagen bei einem Remis gegen den Mephisto Manhattan. Nur die etwas schlechtere Feinwertung führte im Abschlussklassement dazu, dass der Radioshack nur Drittplatzierter wurde.

4. Platz: Mephisto Manhattan 4 MHz (Operator: Udo Helscher)
Eine perfekte Symbiose: Großer stattlicher Mann bedient kleinen Kunststoff-Brettcomputer: Udo scheint ein besonderes Faible für solche Konstellationen zu haben. Während dieser im Vorjahr in der Gruppe A mit einem Chess Genius recht erfolgreich war, trat er in diesem Jahr mit einem auf 4 Mhz getunten Manhattan (verwandt mit dem Mephisto Europa A) gegen die restliche Konkurrenz an. Nur gegen den Erst- und Zweitplatzierten setzte es für das Morsch-Programm Niederlagen. Mit dem Radioshack, den Glasgow und dem Conerto teilte sich dieser jeweils die Punkte, so dass der Manhattan im Endklassement im gesicherten Tabellenmittelfeld landete.

5. Platz Mephisto III-S Glasgow (Operator: Bernhard Lederwasch)
Der Glasgow wurde leihweise von Alwin zur Verfügung gestellt, um die Gruppe auf acht Teilnehmer aufzufüllen. Bernhard bediente das hochselektive Nitsche-Programm simultan mit dem Turbostar. Dabei wurde er zeitweise von Günther Steinmüller unterstützt. Der mit 14,75 Mhz getunte Glasgow enttäuschte ein wenig. Gegen den Erst- Zeit- und Drittplatzierten setzte es jeweils Niederlagen, gegen den Viertplatzierten gelang ein Remis. Letztendlich reichte das aber nur, um im Endklassement auf Platz 5 im unteren Mittelfeld zu landen.

6. Platz: Excalibur Alexandra The Great (Operator: Helmut Hoffmann)
Helmut ist ebenfalls ein „Urgestein“-Teilnehmer in Kaufbeuren und reiste wie in den Vorjahren gemeinsam mit seiner charmanten Ehefrau Michaela an. Die Alexandra mit dem Programm von Ron Nelson wusste weniger mit spielerischem Glanz zu Gefallen, sondern eher mit spektakulären Soundeffekten wie Schwerterklirren etc. Dies hielt Helmut jedoch nicht von seiner guten Laune ab und er wird im nächsten Jahr bestimmt wieder mit von der Partie sein!

7. Platz CXG Sphinx Concerto (Operator: Paul Wiselius)
Unser holländischer Schachfreund Paul war zum zweiten mal in Kaufbeuren dabei. Sein Gerät, ein Krypton Challenge/Regency-Clon lieferte eine eher enttäuschende Turnierleistung ab und verhalf dem letztplatzierten Novag Constellation 2 Mhz zum einzigen Sieg. Von Paul wurden alle Bewertungsfaktoren von 10 auf 20 geändert. Inwieweit dies das Spiel des Concerto damit beeinflusst hat, kann nicht beurteilt werden. Dieser Umstand wäre jedoch für eine Auswertung der Aktiv-Eloliste sehr interessant.

8. Platz: Novag Constellation 2 MHz (Operator: Thorsten Schöler)
Neben Alwin befand sich noch ein zweiter Kaufbeurer im Teilnehmerfeld. Thorsten unterrichtet an der Hochschule in Augsburg das Fach Informatik. Er ist ebenfalls ein bekennender Computer-Oldie-Fan und organisiert im Bereich „Retrocomputer“ jährliche Treffen in der Hochschule Augsburg. Der Constellation spannte Thorsten mit zunächst 0 aus 6 Punkten sehr stark auf die Folter, aber durch einen Sieg gegen den CXG Concerto in der letzten Runde wurde er zum „Zünglein an der Waage“ und entschied damit über Platz 2 (Turbostar) und Platz 3 (Radioshack 1900L).


Gruppe B

  Runde 1

CXG Sphinx Concerto - Mephisto III-S Glasgow 0 : 1
SciSys Turbostar 432 KSO - Fidelity Sensory 9 CB16 8 MHz ½ : ½
Excalibur Alexandra The Great - Novag Constellation 1 : 0
Radioshack 1900L - Mephisto Manhattan 4 MHz ½ : ½


 Partien



  Runde 2

Mephisto III-S Glasgow - Mephisto Manhattan 4 MHz ½ : ½
Novag Constellation - Radioshack 1900L 0 : 1
Fidelity Sensory 9 CB16 8 MHz - Excalibur Alexandra The Great 1 : 0
CXG Sphinx Concerto - SciSys Turbostar 432 KSO ½ : ½


 Partien



  Runde 3

SciSys Turbostar 432 KSO - Mephisto III-S Glasgow 1 : 0
Excalibur Alexandra The Great - CXG Sphinx Concerto ½ : ½
Radioshack 1900L - Fidelity Sensory 9 CB16 8 MHz 0 : 1
Mephisto Manhattan 4 MHz - Novag Constellation 1 : 0


 Partien



  Runde 4

Mephisto III-S Glasgow - Novag Constellation 1 : 0
Fidelity Sensory 9 CB16 8 MHz - Mephisto Manhattan 4 MHz 1 : 0
CXG Sphinx Concerto - Radioshack 1900L 0 : 1
SciSys Turbostar 432 KSO - Excalibur Alexandra The Great ½ : ½


 Partien



  Runde 5

Excalibur Alexandra The Great - Mephisto III-S Glasgow 0 : 1
Radioshack 1900L - SciSys Turbostar 432 KSO 1 : 0
Mephisto Manhattan 4 MHz - CXG Sphinx Concerto ½ : ½
Novag Constellation - Fidelity Sensory 9 CB16 8 MHz 1 : 0


 Partien



  Runde 6

Mephisto III-S Glasgow - Fidelity Sensory 9 CB16 8 MHz 0 : 1
CXG Sphinx Concerto - Novag Constellation 0 : 1
SciSys Turbostar 432 KSO - Mephisto Manhattan 4 MHz 1 : 0
Excalibur Alexandra The Great - Radioshack 1900L 1 : 0


 Partien



  Runde 7

Radioshack 1900L - Mephisto III-S Glasgow 1 : 0
Mephisto Manhattan 4 MHz - Excalibur Alexandra The Great 1 : 0
Novag Constellation - SciSys Turbostar 432 KSO 0 : 1
Fidelity Sensory 9 CB16 8 MHz - CXG Sphinx Concerto 0 : 1


 Partien




Fazit:

Das D.A.CH-Turnier war wieder eine rundum gelungene Veranstaltung. Angefangen vom sehr guten Essen und Trinken bis zum angeregten Fachsimpeln rund um das Thema Computerschach. Wie immer stand nicht das „Gewinnen müssen“ im Vordergrund, sondern vielmehr der Spielspaß und der gegenseitige Informationsaustausch. In den letzten Jahren fand das Turnier jeweils immer am letzten Oktoberwochenende statt. Das hatte zudem den Vorteil, dass die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit den Teilnehmern eine Stunde mehr Schlaf gönnte, welcher aufgrund der langen Nächte dringend von Nöten war. Auch Schachfreund Günther Steinmüller war wieder mit an Bord, dieses mal aber nur als Beobacher. Bei der ein oder andere Partie trug er mit seinen fachkundigen, teils recht trockenen Kommentaren zur allgemeinen Erheiterung der Teilnehmer bei. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an Kurt für die Spende der imposanten Siegerpokale und an Robert für die souveräne Leitung des Turniers! Gleichzeitig war es für alle Teilnehmer eine besondere Freude, ein altbekanntes Gesicht wieder begrüßen zu dürfen: Franz Wagner aus München konnte aufgrund gesundheitlicher Probleme in den letzten Jahren nicht an den D.A.CH.-Turnieren teilnehmen. Jeder konnte aus seinen Augen regelrecht die Begeisterung sehen, wieder im Kreis der Schachcomputerenthusiasten angekommen zu sein. Wir alle würden uns auf ein Wiedersehen mit Dir in 2017 sehr freuen, lieber Franz!


Bilder

siehe auch