6. WCCC Edmonton 1989

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  • Edmonton Kanada, 1989.05.28 - 1989.06.01
  • World Computer Chess Champion: Deep Thought
  • Programmierer: Feng-hsuing Hsu, Thomas Anantharaman, Mike Browne, Murray Campell, Peter Jansen, Andreas Nowatzyk


Abschlusstabelle

P Computer Score (Tie) 1 2 3 4 5 + / - / =
1: Deep Thought 5.0 / 5 13.0 22b+ 16w+ 6b+ 3w+ 4b+ (+5 -0 =0)
2: Bebe 4.0 / 5 12.5 19b+ 3w- 18b+ 16w+ 7w+ (+4 -1 =0)
3: Cray Blitz 3.5 / 5 17.5 15w+ 2b+ 4w= 1b- 9w+ (+3 -1 =1)
4: Hitech 3.5 / 5 16.5 9b+ 13w+ 3b= 6w+ 1w- (+3 -1 =1)
5: Mephisto X 3.5 / 5 12.0 18b- 17w+ 8w+ 11b= 12w+ (+3 -1 =1)
6: Fidelity X 3.0 / 5 16.0 21w+ 7b+ 1w- 4b- 11w+ (+3 -2 =0)
7: Merlin 3.0 / 5 11.5 24b+ 6w- 20b+ 10w+ 2b- (+3 -2 =0)
8: AI Chess 3.0 / 5 11.5 23w+ 10w= 5b- 12b= 16w+ (+2 -1 =2)
9: Much 2.5 / 5 14.0 4w- 14b= 15w+ 21b+ 3b- (+2 -2 =1)
10: Sun Phoenix 2.5 / 5 13.5 12w+ 8b= 11w= 7b- 14w= (+1 -1 =3)
11: Novag 2.5 / 5 13.0 17b= 18w+ 10b= 5w= 6b- (+1 -1 =3)
12: Zarkov 2.5 / 5 12.5 10b- 23w+ 13b+ 8w= 5b- (+2 -2 =1)
13: Quest X 2.5 / 5 11.5 14w+ 4b- 12w- 23b+ 19w= (+2 -2 =1)
14: Y!89 2.5 / 5 11.5 13b- 9w= 17b= 18w+ 10b= (+1 -1 =3)
15: Mulder BP 2.5 / 5 11.0 3b- 19w+ 9b- 20w= 22b+ (+2 -2 =1)
16: Rebel X 2.0 / 5 16.0 20w+ 1b- 21w+ 2b- 8b- (+2 -3 =0)
17: Kallisto 2.0 / 5 12.5 11w= 5b- 14w= 19b= 20b= (+0 -1 =4)
18: Waycool 2.0 / 5 12.5 5w+ 11b- 2w- 14b- 24w+ (+2 -3 =0)
19: Pandix 2.0 / 5 12.0 2w- 15b- 22b+ 17w= 13b= (+1 -2 =2)
20: Rex 2.0 / 5 10.5 16b- 22w+ 7w- 15b= 17w= (+1 -2 =2)
21: Dappet 2.0 / 5 8.5 6b- 24w+ 16b- 9w- 23w+ (+2 -3 =0)
22: Moby 1.0 / 5 11.5 1w- 20b- 19w- 24b+ 15w- (+1 -4 =0)
23: Shess 1.0 / 5 10.0 8b- 12b- 24w+ 13w- 21b- (+1 -4 =0)
24: Centaur 0.0 / 5 9.0 7w- 21b- 23b- 22w- 18b- (+0 -5 =0)

60 games: +31 -16 =13

Teilnehmer + technische Informationen

Program Country Operators Language Code+Data K bytes Book x1000 Computer Nodes/sec x1000
A.I. CHESS USA Martin Hirsch C,Assembler 200+64 10 Dyna 8086 2,5
BEBE USA Tony & Linda Scherzer Assembler 16+40 4 Sys-10 45
BP USA Kevin O'Connell C,Assembler 325 15 Unisys PW800* 0,6
CENTAUR USSR Victor Vikhrev Pascal 120+30 16 IBM PS2/80* 1
CRAY BLITZ USA Bert Gower Fortran, CAL 500+1M 5 Cray YMP 100
DAPPET Netherlands Dap Hartmann Turbo Pascal 500 15 Toshiba 0.2-0.8
DEEP THOUGHT USA Feng-hsuing Hsu C,Assembler n/a n/a VLSI-Sys 1000
F/M CHALLENGER X USA Sid Samole Assembler 32+16 32-64 MC68030 10
HITECH USA Murray Campbell C 700+24M 5,8 VLSI-Sys 100
KALLISTO Netherlands Tom Pronk Assembler 20+8 6 Apple II 3-6
MEPHISTO X Germany Richard Lang, Ossi Weiner Assembler 128 60 MC 68020 2
MERLIN Austria Helmut Horacek Pascal n/a n/a IBM 3090 n/a
MOBY Britain Greg Wilson, Mark Taylor Occam n/a 8 Meikos Transp. 0,25
MUCH Netherlands Jos Uiterwijk, Harm Bakker C 170-2.5M 4,5 Sun 4* 3
NOVAG X USA David Kittinger Assembler 96+8 36 INTEL 6502 2,8
PANDIX Hungary Gyula & Zsuzsa Horvath C, Assembler 50+10 7,4 Sanyo 386* 0,30
QUEST X Netherlands Frans Morsch Assembler 32+8 8 INTEL 6502 8
REBEL X Germany Helmut Weigel Assembler 32+8 16 INTEL 6502 2
REX USA Don Dailey, Larry Kaufman Pascal 48 n/a Unisys PW800* n/a
SHESS Netherlands Ard van Bergen Fortran 60+2.5M 2 Vax 8600* 0,4
SUN PHOENIX Canada Jonathan Schaeffer C 200+2M 20 20xSUN 4* 10
WAYCOOL USA Murphy Joncs C n/a n/a Intel 512-Cube n/a
Y!89 Sweden Lars Hjorth Assembler 32+128 100 INTEL 6502 5
ZARKOV USA John Stanback C 100+200 16 HP 9000/835 2,5
AWIT'83t Canada n/a Algolw 750 10 Amdahl 0,1
BELLE'81t USA n/a C n/a n/a LSI Hardware 150


Alle Partien der 6. WCCC

Wenn die Kleinen mit den Großen

(aus Computerschach und Spiele / Heft 4 / August-September 1989)

Wie bereits im letzten Heft gemeldet, gewann der Spezialrechner Deep Thought die Fünfte Computerschach-Weltmeisterschaft in Edmonton, Kanada. In dieser Ausgabe wollen wir den Verlauf der WM aus der Sicht der Mikros darstellen.

Die „offene" WM, bei der alle Arten von schach-spielenden Maschinen (einzige Einschränkung: keine lebenden Komponenten) teilnehmen dürfen, wurde in der Vergangenheit von Großrechnern wie der Cray 1 XMP oder von extrem leistungsfähigen Spezialrechnern wie Belle und Hitech beherrscht. Aber bereits bei der letzten WM vor drei Jahren in Köln war es beinahe zur ganz großen Sensation gekommen. Das holländische Mikro-Programm Rebel hatte in der letzten Runde eine Gewinnstellung gegen Bebe und wäre bei deren Verwertung Weltmeister aller Klassen geworden. Aber das Programm übersah einen einzigen naheliegenden Zug und landete - zusammen mit drei weiteren Mikros - ganz unscheinbar auf dem 5.-10. Platz.

Dieses Ergebnis dokumentierte damals zweierlei: Erstens wurde spätestens in Köln jedermann klar, dass die kleinen tragbaren Mikrorechner (auf Platz 11 landete einer, den man im wahrsten Sinne des Wortes in die Jackentasche stecken konnte) nicht mehr gewillt sind, das Feld kampflos den Giganten zu überlassen. Und zweitens: Ein Turnier mit fünf Runden nach Schweizer System bei 24 Teilnehmern muss mit großer Vorsicht betrachtet werden. Wer nur über die Ergebnisse berichtet, tut fast weniger als gar nichts. Zwar bekommt der Sieger meist verdientermaßen den Titel - besonders wenn er, wie Deep Thought bei der diesjährigen WM, alle Partien gewinnt und das Feld mit einem vollen Punkt distanziert. Und wer wie Shess, Moby und Centaur einsam am Tabellenende zu finden sind, haben garantiert nicht nur Pech gehabt. Aber alleine die Schlusstabelle zu betrachten, das ist, was das Mittelfeld anbelangt, etwa so aussagekräftig wie die alphabetische Auflistung der Teilnehmerliste.

Will man also aus einer solchen Weltmeisterschaft generelle Schlüsse über die Spielstärke der einzelnen Programme ziehen und sich über die Fortschritte bei den verschiedenen Ansätzen der Schachprogrammierung (und Hardware-Entwicklung) informieren, ist es unerlässlich, dass man sich die Partien anschaut. Es trifft sich daher gut, dass diese bei der Fünften Computerschach-WM fast allesamt sehr spannend waren - sogar die schlechten immer noch interessant und unterhaltsam.

Wir haben in diesem Bericht die WM in Kanada rundenweise nachgezeichnet, um etwas von der Dramatik einer solchen Veranstaltung zu vermitteln. Dabei stehen die Partien der interessantesten zurzeit auf dem Markt befindlichen Mikros im Vordergrund (einige Partien der Groß- und Spezialrechner folgen im nächsten Heft). Bei der analytischen Beurteilung der Partien war unser Mitarbeiter Otto Borik eine wertvolle Stütze.

Runde 1

Für die erfolgsverwöhnte Mephisto-Mannschaft fing die Weltmeisterschaft mit einem kräftigen Dämpfer an. Gegen Waycool, der am Caltech-Institut in Pasadena entwickelt wurde und auf einem „Hypercube"-Rechner mit 512 Prozessoren läuft, bekam das deutsch-britische Programm eine gute Stellung aus der Eröffnung. Aber dann schien Mephisto die Lust am Schach zu verlieren.

Der „andere Mephisto", Ed Schröders Rebel, zeigte in der Partie gegen das Amateurprogramm Rex, dass er seine Hausaufgaben gemacht hatte. Dann verlor er ebenfalls die Lust und damit fast die Partie. Zum Schluss siegte dann derjenige, der ein wenig mehr über die Macht von Freibauern wusste. Was machte derweilen die Konkurrenz? Fidelity hatte einen etwas leichteren Gegner: das holländische Amateur-Programm Dappet von Dap Hartmann. Als schiene der Challenger das zu ahnen, spielte er sofort bedingungslos auf Angriff. In der Partie zwischen dem holländischen Programm Quest (Frans Morsch/Sphinx) und Y!89 (ehemals Conchess, Mephisto MM II) von Ulf Rathsman gab es eine jener Tragödien, die bei solchen Turnieren immer wieder passieren. Derweilen fiel auf der physikalischen Uhr das Plättchen und Schwarz verlor durch Zeitüberschreitung. Ein sehr glücklicher Sieg für Quest. - 1-0

Runde 2

Ed Schröder, der wegen eines Ohrleidens nie mit dem Flugzeug reist, wurde in Edmonton durch den ubiquitären Jan Louwman vertreten. In der zweiten Runde hatte dieser mit Rebel gegen Deep Thought anzutreten. Groß war die Freude bei der Hegener+Glaser-Mannschaft, als das holländische Programm mit Schwarz über weite Teile des Mittelspiels hervorragend mithielt. Dann wurde ihm ein ausgesperrter Läufer auf a3 zum Verhängnis. Das Endspiel ist sehenswert - man ahnt vielleicht, über welche Rechengewalt diese amerikanische Spezialkonstruktion verfügt. Ein alter Bekannter, ein Haudegen der ersten Stunde, war in Edmonton ebenfalls mit von der Partie: Dave Kittinger. In der ersten Runde hatte sein Programm ein Remis mit ungleichfarbigen Läufern gegen das holländische Programm Kallisto hinnehmen müssen, und nun musste es gegen Waycool antreten. Der kalifornische Rechner spielte eine schöne Partie, doch dann gerieten wieder einige der 512 Prozessoren scheinbar aus dem Tritt. Nebenan lieferte Quest mit Schwarz dem Spezial-rechner Hitech einen tapferen Kampf, ließ sich aber einen Läufer auf a2 einsperren, was längerfristig wenig bekömmlich war. Mephisto überspielte Kallisto völlig, strapazierte aber zum Schluss die Nerven von Betreuer Ossi Weiner arg. Merlin erreichte in der zweiten Runde gegen Fidelity in einer etwas merkwürdigen Partie mit einem Bauern weniger bei ungleichfarbigen Läufern eine todremise Stellung. Dann aber „opferte" das österreichische Programm völlig unmotiviert einen weiteren Bauern und damit die ganze Partie. Stand nach den ersten beiden Runden: 1.-4. Deep Thought, Cray Blitz, Hitech, Fidelity (2 Punkte); 5.-7. Phoenix, Novag, A.I.Chess (1,5). Von Mephistos weit und breit nichts.

Die beiden Siegpartien von Fidelity und die Niederlage des Erzrivalen Mephisto in der ersten Runde hatten „Schweizer" Konsequenzen. Die Amerikaner wurden gegen die stärksten Programme der WM gepaart, die Münchner mussten gegen Nobodys antreten.


Runde 3

„How does it feel to play against Kasparov" meinte Fidelity-Chef Sid Samole, als ihn ein Journalist vor der Partie fragte, wie ihm zumute sei. Gegen Deep Thoughts Aljechin-Verteidigung konnte der Mikro immerhin sehr achtbar in der Eröffnung mithalten. Mephisto hatte in dieser Runde gegen den US-Amateur A.I.Chess anzutreten, der in der Vergangenheit immer am Tabellenende zu finden war. Der Mikro-Weltmeister sollte ein leichtes Spiel haben, doch nach einer glücklosen Eröffnung gab es für die Münchner wenig Grund zur Freude. Die kürzeste Partie des Turniers war die folgende, ein Geschenk Waycools, dessen 512 Gehirne wieder asynchron liefen. Quest opferte sehr interessant in der Eröffnung einen Bauern gegen das amerikanische Amateurprogramm Zarkov und erhielt dafür einen entfernten Freibauern am Damenflügel. Nach wechselhaftem Verlauf gewann jedoch Zarkov. Phoenix, auf zwanzig parallelgeschalteten Sun Workstations laufend, eroberte in einer interessanten Positionspartie gegen Novag einen Bauern, was aber in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern nur zum Remis reichte. Rebel kam mit großem Vorteil und einem Mehrbauern gegen Dappet aus der Eröffnung, und das reichte ihm mühelos zum Sieg. Der Titanenkampf Cray Blitz gegen Hitech, eine klassische Partie, endete nach unklarem Kampf mit einem remislichen Endspiel und 0,5:0,5. Zwischenstand: 1. Deep Thought (3), 2./3. Cray Blitz, Hitech (2,5), 4.-10. Fidelity, Mephisto, Rebel, Novag, etc.


Runde 4

Moby, ein Mikro-Programm aus dem Hause David Levy, kurz vor der WM für ein Transputer-System umgestrickt, landete seinen ersten Sieg gegen Centaur. Shess gewann eine Figur gegen Quest, der jedoch einen sehr starken Angriff erhielt, was bei unzureichender Verteidigung rasch zu Erfolg führte. Die zwei Amateurprogramme aus den USA, Zarkov und A.I.Chess, lieferten sich sieben Stunden lang einen spannenden Kampf. Ergebnis: remis. Waycool hatte (Sie werden's nie erraten) wieder mal technische Probleme und verlor gegen Y!89.

Wie bereits erwähnt, hatten Bebe und Rebel eine alte Rechnung zu begleichen. Vielleicht werden Sie die Eröffnung in der folgenden Partie ein wenig bizarr finden. Es gibt dafür aber eine plausible Erklärung: Bebe beschloss nämlich, gegen Rebel ohne Eröffnungsbibliothek zu spielen. Dafür wurde das amerikanische Programm positionell völlig überspielt. Doch in der Uralt-Kiste (Bebe wurde vor zehn Jahren gebaut) steckt noch Feuer drin, wie das spektakuläre Figurenopfer 20.Sxd5+!? und das taktische Gemetzel nach 30.Te8+ (unbedingt mit dem Computer nachspielen!) beweist. Das ehrgeizige Kittinger Programm Novag X legte Mephisto mit einer vorbereiteten Eröffnungsfalle herein, doch nach beiderseitigen Fehlern konnte sich der Mikro-Weltmeister in ein Remis-Endspiel retten. Wieder hatte Fidelity Pech und musste mit Schwarz gegen einen Giganten antreten: Hitech überspielte den kleinen Challenger bereits in der Eröffnung, erzielte eine positionelle Gewinnstellung und machte anschließend keinen Fehler. 1:0 in 60 Zügen. Nebenan spielte der amtierende Weltmeister Cray Blitz gegen den Einplatinen-Spezialrechner Deep Thought. Dieser verzichtete auf die Rochade und griff wild an. Cray Blitz ließ sich zu-rückdrängen und wurde förmlich zerrissen. Begraben waren alle Hoffnungen auf eine Titelverteidigung.

Stand in der Meisterschaft nach vier Runden: 1. Deep Thought (4), 2. Hitech (3.5), 3./4. Bebe, Merlin (3.0), 5.-9. Cray Blitz, Mephisto, Novag, Much, Zarkov. Nach Verlusten gegen 1 und 2 fand man Fidelity mit zwei Punkten nur unter „ferner liefen".


Runde 5

In dieser Runde erhielt Bebe eine Figur von Merlin geschenkt, der sich Hoffnung auf den zweiten Platz machte. So kam Bebe zu der Ehre des zweiten Tabellenplatzes - die größte in seiner langen Laufbahn. Cray Blitz brauchte sieben Stunden (das kostet theoretisch viele Zehntausende von Dollars), um das holländische Programm Much niederzuringen. Y!89 und Phoenix spielten sogar achteinhalb Stunden, bis Turnierleiter Mike Valvo um 3:30 nachts das schwierige Endspiel mit zwei Läufer gegen Turm bei blockierter Stellung als Remis abschätzte. Quest gewann gegen Pandix eine Figur aber nicht den vollen Punkt. Die Traumpartie zwischen Fidelity und Mephisto blieb aus. Die Amerikaner zogen Novag als Gegner, die Münchner Zarkov.

Naturgemäß fand die erstgenannte Paarung das größte Interesse unter den Mikrofreunden. Dave Kittinger wollte unbedingt gewinnen, um einmal mit Mephisto gleichauf zu sein. In bester Superconny-Manier zündete sein Programm auch gleich im 16. Zug das Brett an, und die Mephisto-Mannschaft warf des ÃâC“fteren einen besorgten Blick auf das folgende Gemetzel. Aber Fidelity leistete gute Löscharbeit, und dann - ja dann zeigte sich sehr deutlich, wozu Hashtables gut sind. Der Mikro-Weltmeister zeigte sich währenddessen von seiner besten Seite und überspielte den Gegner von Anfang bis zum (für diesen) bitteren Ende. Mit insgesamt 3,5 Punkten aus fünf Partien konnte er sich damit in den illustren Rang 2.-5. (nach Buchholz wurde er fünfter) einnisten. Rebel fing seine Partie gut an und setzte den weiß-spielenden Gegner positionell unter Druck. Doch dann kamen taktische Blackouts, wie man sie von Rebel heutzutage selten sieht. Der Holland-Mephisto holte eine Null und landete mit insgesamt nur zwei Punkten auf dem Konto auf dem enttäuschenden 16.-21. Platz. Frederic Friedel


Weblinks

siehe auch