Chafitz

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Existenz: 1977 - 1980

Chafitz Inc. wurde in den frühen 70er Jahren von Steve Chafitz und seiner Frau Arleen mit einer ursprünglichen Investition von 75 Dollar gegründet. Chafitz Inc., ein Marketing- und Einzelhandelsunternehmen mit Sitz in Rockville (Maryland), wuchs sehr schnell und spezialisierte sich auf die fortschrittlichsten und intelligentesten Computerspiele, die zu dieser Zeit verfügbar waren.

Chafitz Inc. beherrschte den Markt für Unterhaltungselektronik, als dieses Industriesegment noch in den Kinderschuhen steckte, mit Produkten wie elektronischen Taschenrechnern, Digitaluhren, tragbaren Fernsehgeräten, Videospielen, Videoaufzeichnungsgeräten, Anrufbeantwortern, Taschenrecordern und zahlreichen anderen Artikeln. Das Unternehmen gilt als Pionier der elektronischen Spiele, die die ersten Fortschritte in der künstlichen Intelligenz nutzen, wie z. B. spezielle Schach- und Backgammon-Computer.

Chafitz erkannte, dass es ein großes Potenzial in einem neuen, schnell wachsenden Markt für elektronische Spielereien gab und verstärkte sofort die Entwicklung elektronischer Spiele, indem sie die besten verfügbaren Programmierer einstellten, um so schnell wie möglich Programme für ihre Spiele zu entwickeln.

Gegen Ende der 70er Jahre schloss sich Chafitz mit Applied Concepts Inc. aus Texas, zusammen.

Im Februar 1978 erschien "Boris", entworfen und hergestellt von Applied Concepts und vermarktet vom Hauptvertreiber Chafitz.

Applied Concepts war ebenso Entwickler und Hersteller von weiteren Produkten wie z.B. Boris Master, Boris Diplomat und dem Modular Game System (MGS). Am Modular Game System besaß Chafitz alle Eigentumsrechte und führte dieses Produkt im Januar 1979 ein.

1979 erschien das Modul Sargon 2.5, programmiert von Dan & Kathe Spracklen, die Chafitz unter Vertrag genommen hatte für das Modular Game System. Das System verkaufte sich nicht sonderlich gut und Applied Concepts geriet in einen Rechtsstreit mit ihrem Vertriebshändler Chafitz.

1980 kam Sargon 2.5 Typ ARB auf den Markt, der zu einem Meilenstein für elektronische Schachcomputer wurde. Zum ersten Mal wurde ein Sensorbrett in voller Größe unter dem Namen Auto Response Board (ARB) verkauft, das ebenfalls Dan & Kathe Spracklen's neuestes Schachprogramm Sargon 2.5 enthielt.

Damit wurde die Ära der sensorischen Schachcomputer eingeleitet. Alle ihre Konkurrenten folgten bald mit ihren eigenen Versionen von elektronischen sensorischen Schachcomputern.

Nach dem Zivilprozess zwischen dem Hersteller Applied Concepts und seiner Vertriebsgesellschaft Chafitz, die erstmals das Sargon 2.5-Programm vermarktete, begannen die Spracklens in den 80er Jahren ihre langfristige Zusammenarbeit mit Sidney Samole und Fidelity Electronics.

Anfang 1980 beschloss Applied Concepts aufgrund der Vielzahl von ihnen entwickelten Produkten, den Vertrieb in die eigenen Hände zu nehmen und sich nicht mehr der Hilfe der Vertriebsfirma Chafitz zu bedienen. Ende 1980 zog sich Chafitz vom Schachcomputermarkt zurück.

Nach der Einstellung von Chafitz schloss sich für Arleen und Steve Chafitz der Kreis von der Herstellung und dem Verkauf elektronischer Geräte hin zu deren Recycling. Sie gründeten e-End mit Sitz in Frederick, Maryland, ein Unternehmen in den Bereichen Wiederherstellung und Remanenz von Daten sowie Sondermüllentsorgung aller Arten von Elektronik jeglicher Größe und Computerrecycling anbot.

Schachcomputer:

Modulare Systeme

Module für das Auto Response Board (ARB):

Module für Modular Game System:


Weblinks

Bilder

Boris Schachcomputer