Erfurter Spielekoffer
Erfurter Spielekoffer | ||||
Hersteller | Programmierer | Markteinführung | Elo | |
VEB Mikroelektronik Erfurt (RFT) | Nelson, Ron | 1981 | ||
Prozessor | Takt | RAM | ROM | |
U880 | 2,5 MHz | 1 KB | 9 KB | |
Rechentiefe | BT-2450 | BT-2630 | Colditz | |
Bibliothek | 6 Varianten | |||
Display | 4-stellige 7 Segmentanzeige | |||
Spielstufen | 10 (s.h. Bild) | |||
Einführungspreis | ||||
Prozessortyp | 8 Bit | |||
Stromversorgung | Netz 220 V (+-22 V) / 0,1 A | |||
Maße | 39 x 24 x 6 cm (2 kg) | |||
Verwandt | SC 2 | |||
Sonstiges | ||||
* Unverkäufliches Einzelstück
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Infos |
In den Technischen Sammlungen Dresden fand anlässlich der Schacholympiade 2008 eine Sonderausstellung "Schach und Intelligenz - Vom Schachtürken zum Schachcomputer" statt. Dort wurde u.a. dieses Einzelstück ausgestellt. Auf dem Schild zu diesem Computer stand folgender Text: "Erfurter Spielekoffer" Der Erfurter Spielekoffer ist ein Eigenbau eines Robotronmitarbeiters aus Erfurt. Er besteht aus einer hölzernen Schublade, einem handelsüblichen Schachbrett und einer Leiterplatte eines SC 2. Die Tastatur entstand aus Schreibmaschinentasten der Marke Optima, zum Teil mit spezieller Gravur. Mit dem "Erfurter Spielekoffer" konnte neben Schach auch Mühle, Canasta und Rommé gespielt werden. Leihgabe: Elektromuseum, Thüringer Museum für Elektrotechnik Erfurt e.V. Der SC 2 wurde im Frühjahr 1981 auf der Leipziger Messe vorgestellt und mit einer Goldmedaille ausgezeichent. Im Gegensatz zum SC 1 wurde das Netzteil mit in das Gehäuse integriert, einzelnen Schachfelder wurden mit der jeweiligen Feldbezeichnung versehen, und die Funktionstasten wurden übersichtlicher angeordnet. Sowohl der SC 1 als auch der SC 2 arbeiten auf Basis des Mikroprozessors U880. Der SC 2 verfügt über eine kleine Eröffnungsbibliothek mit folgenden Varianten:
Die 10 Spielstärkestufen wurden in entsprechend feinen zeitlichen Abstufungen untereinander abgegrenzt, die Bedenkzeiten von ca. 3 Sekunden bis zu einer Stunde realisiert. Der jeweils aktuelle Spielstand wird im Computer gespeichert. Er ist unabhängig von der Stellung der Figuren auf der Spielfläche und kann bei Bedarf über die 7-Segment-Anzeigen ausgegeben werden. Eine Spielstandsveränderung wird wie eine Problemeingabe vorgenommen. In Turnierstufe verfügt der Computer über eine Rechentiefe von 2-3 Halbzügen. In seiner Analysestufe (die zum Spiel nicht geeignet ist) löst der Computer zwei- und teilweise auch dreizügige Mattaufgaben. Obwohl dies in der Bedienungsanleitung nicht angegeben ist, kann man den Computer wie folgt veranlassen, Problemstellungen mit Weiß beginnend zu bearbeiten: R, W, Q, P, Stellung eingeben, P, schwarzen Scheinzug eingeben, SC 2 rechnet für Weiß.
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