Excalibur Grandmaster: Unterschied zwischen den Versionen

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Leider hat das Programm einige "Eigenheiten" bzw. Fehler: Ruft man die Bewertung bzw. einen Zugvorschlag ab, wird die Permanent Brain-Berechnung für diesen Zug deaktiviert, d.h. selbst wenn er den Zug des Gegners erwartet bzw. vorschlägt, rechnet er die volle Bedenkzeit. Beim darauffolgenden Zug ist das PB wieder in Ordnung.
Leider hat das Programm einige "Eigenheiten" bzw. Fehler: Ruft man die Bewertung bzw. einen Zugvorschlag ab, wird die Permanent Brain-Berechnung für diesen Zug deaktiviert, d.h. selbst wenn er den Zug des Gegners erwartet bzw. vorschlägt, rechnet er die volle Bedenkzeit. Beim darauffolgenden Zug ist das PB wieder in Ordnung.


Während der Grandmaster rechnet, ist es nicht möglich, den gerade erwogenen Zug angezeigt zu bekommen; deshalb ist ein Colditz- oder BT-Test nicht durchführbar.
Manchmal kommt es auch vor das das Display überhaupt keine Zeitinformation mehr anzeigt; das passiert meist nach einem Levelwechsel von Blitz- in Turnierstufen oder umgekehrt und läßt sich nur durch einen Reset wieder beheben.
 
Während der Grandmaster rechnet, ist es nicht möglich, den gerade erwogenen Zug angezeigt zu bekommen.
 
Für die Durchführung der [[Colditz]]- oder [[BT-Tests]] muß man beim Grandmaster zu einem "kleinen" Trick greifen. Die zu prüfende Stellung ist so einzugeben das die '''Gegnerseite''' am Zug ist.
Nun ist unter Zuhilfenahme der ''Why Not From - Why Not To'' Funktion der Zug einzugeben der zu der zu testenden Stellung führt und nach drücken von ''Score'' kann man im Display bequem den zur Zeit besten errechneten Zug plus Stellungsbewertung ablesen.


Schlagzüge müssen in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden: erst wird die ziehende Figur angehoben, dann die zu schlagende Figur entfernt und die ziehende Figur auf das Zielfeld gestellt. Wird zunächst die zu schlagende Figur entfernt, kommentiert der GM dies mit einem "verärgerten" Summton.
Schlagzüge müssen in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden: erst wird die ziehende Figur angehoben, dann die zu schlagende Figur entfernt und die ziehende Figur auf das Zielfeld gestellt. Wird zunächst die zu schlagende Figur entfernt, kommentiert der GM dies mit einem "verärgerten" Summton.
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Ein ziemlich einzigartiges Feature (höchstens vergleichbar mit dem [[Fidelity]] [[Avant Garde]]) sind die beiden LCD's und zwar wegen deren Anordnung: Eines befindet sich auf der Seite von Weiß, das andere auf der Seite von Schwarz. Gedacht ist dieses hauptsächlich für die [[Monitor]]funktion, bei der 2 Menschen gegeneinander spielen. Hiermit hat Schwarz seine eigene Schachuhr, die folgerichtig auch nur von der schwarzen Seite aus abzulesen ist, d. h. sitzt man auf der weißen Seite, steht diese quasi auf dem Kopf.  
Ein ziemlich einzigartiges Feature (höchstens vergleichbar mit dem [[Fidelity]] [[Avant Garde]]) sind die beiden LCD's und zwar wegen deren Anordnung: Eines befindet sich auf der Seite von Weiß, das andere auf der Seite von Schwarz. Gedacht ist dieses hauptsächlich für die [[Monitor]]funktion, bei der 2 Menschen gegeneinander spielen. Hiermit hat Schwarz seine eigene Schachuhr, die folgerichtig auch nur von der schwarzen Seite aus abzulesen ist, d. h. sitzt man auf der weißen Seite, steht diese quasi auf dem Kopf.  
Erwähnenswert ist ebenfalls das '''Level 1'''. Hierbei versucht der Grandmaster sich der Spielgeschwindigkeit seines Gegenübers anzupassen. Grundlage für seine Antwortzeiten ist jeweils der Durchschnitt der letzten sechs Bedenkzeiten des Gegners. Beispiel: Sie haben für die ersten drei Züge jeweils 1 Minute und für die nächsten drei jeweils 2 Minuten benötigt = 9 Minuten / 6 = 1 Min. 30 Sek. neue durchschnittliche Bedenkzeit für den GM.


Wenn der GM die weißen Steine führt, kann man die Stellungsbewertung dann auch nur auf der "schwarzen" LCD abrufen, da der Rechner annimmt, daß man sich (eigentlich folgerichtig) auf dieser Seite befindet.
Wenn der GM die weißen Steine führt, kann man die Stellungsbewertung dann auch nur auf der "schwarzen" LCD abrufen, da der Rechner annimmt, daß man sich (eigentlich folgerichtig) auf dieser Seite befindet.

Version vom 19. April 2005, 14:05 Uhr

Baujahr:          1997, wird heute noch produziert (2005)
Prozessor:        H8/3214, 12 MHz, 8 Bit Singlechip        einige Spielstufen
Speicher:         32 KB ROM,  1 KB RAM                   - 30sec/Zug   53
Bibliothek:       3000 Positionen                        - 30min/Spiel 79
Programmierer:                                           - 60sec/Zug   58
Elo:              1850                                   - 60min/Spiel 85
Stellungstests:                                          - Turnier     92
Verwandt:                                                - Analyse     94
Zugeingabe:       Magnetsensoren 
Zugausgabe:       2 x 4-stelliges 7-Segment LCD (je ein LCD auf der Seite von Weiß und Schwarz)
Stromversorgung:  HGN 5001 8,5 V /250 mAh (Plus innen) oder 4 AA-Batterien
Sonstiges:        


Der Excalibur Grandmaster ist ein recht ungewöhnlicher Schachcomputer, über den bislang nicht allzuviel berichtet wurde. Schon das allgemeine Erscheinungsbild ist recht ungewöhnlich: Schwarzer, glänzender Kunststoff mit einer Brettoberfläche aus Vinyl, bei dem die schwarzen Felder im USCF-üblichen Grün gehalten sind. Die Abmessungen sind mit 51,5x51,5cm und einer Feldgröße von 5 cm turniertauglich; auffallend ist die geringe Höhe des Gerätes mit gerade mal 2 Zentimetern.

Die Figuren sind sehr wuchtig und schwer und mit sehr starken Magneten ausgestattet.

Das Programm verfügt über 100 Spielstufen, wobei die Einteilung mit Krypton Challenge und Regency identisch ist, was auf eine gewisse Verwandschaft hindeuten dürfte.

Leider hat das Programm einige "Eigenheiten" bzw. Fehler: Ruft man die Bewertung bzw. einen Zugvorschlag ab, wird die Permanent Brain-Berechnung für diesen Zug deaktiviert, d.h. selbst wenn er den Zug des Gegners erwartet bzw. vorschlägt, rechnet er die volle Bedenkzeit. Beim darauffolgenden Zug ist das PB wieder in Ordnung.

Manchmal kommt es auch vor das das Display überhaupt keine Zeitinformation mehr anzeigt; das passiert meist nach einem Levelwechsel von Blitz- in Turnierstufen oder umgekehrt und läßt sich nur durch einen Reset wieder beheben.

Während der Grandmaster rechnet, ist es nicht möglich, den gerade erwogenen Zug angezeigt zu bekommen.

Für die Durchführung der Colditz- oder BT-Tests muß man beim Grandmaster zu einem "kleinen" Trick greifen. Die zu prüfende Stellung ist so einzugeben das die Gegnerseite am Zug ist. Nun ist unter Zuhilfenahme der Why Not From - Why Not To Funktion der Zug einzugeben der zu der zu testenden Stellung führt und nach drücken von Score kann man im Display bequem den zur Zeit besten errechneten Zug plus Stellungsbewertung ablesen.

Schlagzüge müssen in der folgenden Reihenfolge ausgeführt werden: erst wird die ziehende Figur angehoben, dann die zu schlagende Figur entfernt und die ziehende Figur auf das Zielfeld gestellt. Wird zunächst die zu schlagende Figur entfernt, kommentiert der GM dies mit einem "verärgerten" Summton.

Ab und zu friert die Zeitanzeige während des Denkvorgangs ein; das Spiel läuft aber normal weiter.

Ein ziemlich einzigartiges Feature (höchstens vergleichbar mit dem Fidelity Avant Garde) sind die beiden LCD's und zwar wegen deren Anordnung: Eines befindet sich auf der Seite von Weiß, das andere auf der Seite von Schwarz. Gedacht ist dieses hauptsächlich für die Monitorfunktion, bei der 2 Menschen gegeneinander spielen. Hiermit hat Schwarz seine eigene Schachuhr, die folgerichtig auch nur von der schwarzen Seite aus abzulesen ist, d. h. sitzt man auf der weißen Seite, steht diese quasi auf dem Kopf.

Erwähnenswert ist ebenfalls das Level 1. Hierbei versucht der Grandmaster sich der Spielgeschwindigkeit seines Gegenübers anzupassen. Grundlage für seine Antwortzeiten ist jeweils der Durchschnitt der letzten sechs Bedenkzeiten des Gegners. Beispiel: Sie haben für die ersten drei Züge jeweils 1 Minute und für die nächsten drei jeweils 2 Minuten benötigt = 9 Minuten / 6 = 1 Min. 30 Sek. neue durchschnittliche Bedenkzeit für den GM.

Wenn der GM die weißen Steine führt, kann man die Stellungsbewertung dann auch nur auf der "schwarzen" LCD abrufen, da der Rechner annimmt, daß man sich (eigentlich folgerichtig) auf dieser Seite befindet.

Auch einige Tasten wurden der schwarzen Seite spendiert, jedoch nicht alle.

Die Spielstärke wird vom Hersteller mit 2200 ELO angegeben; aber mehr als 1800 SSDF-ELO dürften es wohl nicht sein. Der Stil ist eher als positionell zu betrachten.

Excalibur Grandmaster