Fidelity Kishon Chesster: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Schachcomputer]] der Marke [[Fidelity]] aus dem Jahre [[1990]]. Ursprünglicher Verkaufspreis umgerechnet rund 300 €.
{| valign="top"
{{Infobox_Level
| Titel = Kishon Chesster
| Bild = [[Bild:Kishon_Chesster_Verpackung.jpg|center|280px]]
| Hersteller = [[Fidelity]]
| Markteinführung = {{Erscheinungsjahr|1991}}
| Preis = 498 DM
| Prozessor = [[65C02]]
| Prozessortyp = [[8 Bit]]
| Takt = 3,56 MHz
| RAM = 8 KB
| ROM = 32 KB Programm + 512 KB Sprache
| Bibliothek = 16.000 [[Halbzüge]]
| Programmierer = [[Spracklen, Dan & Kate]]
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| BT-2450 =
| BT-2630 =
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| Rechentiefe = 16 [[Halbzüge]]
| Verwandt = [[Fidelity Chesster Challenger]]
| Zugeingabe = [[Drucksensoren]]
| Zugausgabe = 16 Rand LEDs
| Display =
| Stromversorgung = Batterie = 4 x AA, Netz [[HGN 5001]]
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| Maße = 30 x 30 x 2,5 cm
| Sonstiges = Sprachausgabe mit Stimme von Ephraim Kishon, löst bis zu Matt in 8, Zugrücknahme: 200 Halbzüge
| 30 Sekunden = A4
| 30 Minuten =
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| Analyse =
| Infos =
}}
|}
Im Jahr [[1990]] produzierte der deutsche Schachcomputerhersteller [[Hegener & Glaser]] zusammen mit seiner damaligen Tochtergesellschaft [[Fidelity|Fidelity Electronics]] den Kishon Chesster, einen Schachcomputer mit einem Programm von [[Spracklen, Dan & Kathe|Dan und Kathe Spracklen]], das sich durch die gesprochenen Kommentare von Ephraim Kishon auszeichnete und auch Namensgeber des Gerätes war.  


'''Technische Daten:'''
Was bisher noch nicht bekannt war: Der Kishon Chesster wurde in zwei verschiedenen Desinger-Gehäuseversionen angeboten (s.h. Bilder):


[[Prozessor]]:        [[6502]], 3.6 MHz, 8 Bit
* In der "Fidelity-Version" mit einer glänzenden, grauen Gehäuseumrandung.
[[Speicher]]:        32 KB [[ROM]], 8 KB [[RAM]]                     
* In der "Mephisto-Version" mit einer grau mattierten Gehäuseumrandung. Ansonsten bestanden zwischen beiden Versionen sowohl programmtechnisch als auch vom äußeren Erscheinungsbild keine weiteren Unterschiede.
[[Bibliothek]]:      16000                             
[[Programmierer]]:    [[Spracklen, Dan & Kate]]                               
[[Elo]]:              1781
[[Zugeingabe]]:      [[Drucksensoren]]
[[Zugausgabe]]:      64 Feld LEDs
[[Stromversorgung]]:  Batterie = 4 x AA, Netz
Maße (BxTxH): 31x31x2,3 cm
Sonstiges:        Sprachausgabe mit Stimme von Ephraim Kishon


Der Kishon Chesster war ein sehr populäres Gerät. Im Designer-Gewand und mit der Stimme von Ephraim Kishon ausgestattet sorgte er für originelle Sprüche und Unterhaltung.
Der Kishon Chesster war ein sehr populäres Gerät, das von der Spielstärke her durchaus Mittelklasse-Ansprüchen genügen konnte. Das Schachprogramm war in einem grauen Designer-Gewand untergebracht und (vereinzelt) mit der markanten Stimme des Satirikers Ephraim Kishon ausgestattet. Der in Drucksensortechnik ausgerüstete Schachcomputer sorgte damit für recht originelle Sprüche und kurzweilige Unterhaltung, wenngleich sich diese auf Dauer wiederholten. Unmittelbar nach dem Einschalten wurde der Gegner mit dem etwas provokanten Spruch "Ich bin der Kishon Chesster, ja Kishon Chesster. Bist Du bereit für eine Partie, hä ?" begrüsst.
 
Hier noch eine weitere Auswahl von den bekanntesten Kishon Chessters Sprüchen:


Einige von Kishon Chessters Sprüchen:
*"Hallo? Bist Du noch da? Ich sterbe vor Langeweile!"
*"Hallo? Bist Du noch da? Ich sterbe vor Langeweile!"
*"Wenn Du schon soviel denkst, dann stell' mich bitte auf eine höhere Stufe, gut?"
*"Wenn Du schon soviel denkst, dann stell' mich bitte auf eine höhere Stufe, gut?"
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*"Ähm, dürfte ich wohl meinen letzten Zug zurücknehmen?"
*"Ähm, dürfte ich wohl meinen letzten Zug zurücknehmen?"
*"'Tschuldigung. Ich darf Sie doch duzen, ja? Danke!"
*"'Tschuldigung. Ich darf Sie doch duzen, ja? Danke!"
Das Gerät wird im Artikel '''"[[Schachtrainer]]"''' etwas genauer betrachtet und [[Schachtrainer#Abschlusstabelle|mit anderen Geräten verglichen]].<br/>
Aus diesem Artikel hier das Kapitel "[[Schachtrainer#Fidelity Kishon Chesster (1990)|Fidelity Kishon Chesster (1990)]]":
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Auch bei [[Fidelity]] (analog zu [[Novag]]) findet sich kein klassischer Schachtrainer mit Tutor-Funktionen im Angebot. Der [[Kishon Chesster]] bietet dafür allerlei stellungsbezogene Sprachkommentare, die im Stile eines Kaffeehaus-Schachspielers daher kommen (z.B. "Hoppla! Jetzt hab ich Dich aber erwischt!"). Damit ist er heute ein Klassiker und immer für ein lockeres Spiel zwischendurch geeignet.
Beim Designer 2100 lässt sich über die 64 Felder des Schachbretts gezielt eine Eröffnung auswählen zum Training, welche im Anhang der BDA aufgelistet sind. Weitere Trainingsfunktionen sind nicht vorhanden.
'''Fazit:''' Streng genommen gehören diese beiden Schachcomputer nicht in das Feld der Teilnehmer, da sie nicht genügend Kriterien eines Schachtrainers vorweisen. Nichtsdestotrotz bietet gerade der Kishon Chesster einen enormen Spaßfaktor durch seine frechen Sprüche, die man bei Bedarf auch abstellen kann.
</blockquote>


Passend zum Schachcomputer erschien 1990 das Buch "Schachcomputer - Gegner + Freund" von Ephraim Kishon, Helmut Pfleger, Ossi Weiner, Nymphenburger Verlag, ISBN 3-485-01702-7
Passend zum Schachcomputer erschien 1990 das Buch "Schachcomputer - Gegner + Freund" von Ephraim Kishon, Helmut Pfleger, Ossi Weiner, Nymphenburger Verlag, ISBN 3-485-01702-7


[[Bild:KishonChesster1.jpg|thumb|left]]
[[Bild:KishonChesster1.jpg|thumb|400px|left]]
[[Bild:KishonChesster2.jpg|thumb|left]]
 
<br style="clear:both;" />
== "Nichts Neues unter der Sonne" ==
'''Kishon Chesster: Sprechen allein ist nicht alles''' ''(aus Computer Schach & Spiele / Heft 3 / Juni-Juli 1991)''
 
'''Das jüngste Drucksensorgerät von Fidelity (oder genauer: Hegener+Glaser) gibt nicht nur alle Züge sprachlich an, sondern liefert auch partiebezogene Kommentare, die mit der Stimme des bekannten israelischen Satirikers Ephraim Kishon ertönen. Bernd Schneider hat mit dem Chesster gespielt und gesprochen - im Folgenden seine Eindrücke.'''
 
Es hat schon einmal einen Computer gegeben, der nicht nur das königliche Spiel mehr oder (eher) weniger gut beherrschte, sondern im Verlaufe einer Partie auch Kommentare dazu abgab: Den legendären Boris, dem sich später die Sargon-Geräte anschlossen. Während Boris seine Meinung per Laufschrift auf dem Display kundtat, ertönt aus einigen Fidelity-Geräten eine synthetische Stimme, welche die Zugbewegungen des Gerätes akustisch verkündet. Sozusagen die Fusion aus beiden wurde nun mit dem Chesster präsentiert, dessen Stimme bei jeder Zugbewegung Ausgangs- und Zielfeld nennt und der überdies mit einer Reihe von situationsabhängigen Kommentaren aufwartet.
 
=== Potenz für Sprache ===
 
Das Gerät steckt in der bei Fidelity inzwischen üblich gewordenen "quadrophilen" Kunststoff-Verpackung, welche die rot-schwarze Aufschrift Kishon Chesster ziert. Von der Sprache abgesehen, ist alles an diesem äußerlich bildhübschen Gerät von konventionellem Zuschnitt: Es läuft mit einem 6502-Prozessor, der einen großen Teil seiner Potenz für die Spracherzeugung aufwenden muss - der Rest bleibt für das eigentliche Schachspiel. Dies erreicht beim Chesster infolgedessen nicht allzu beeindruckende Stärke: Vorwiegend Brute Force und wenig positionelles Einfühlungsvermögen verleihen ihm eine Elo, die ich etwa bei dem (alten) Turbo King einordnen würde. Für Gelegenheitsspieler, die in erster Linie ihren Spaß an der Stimme des Chesster haben wollen, ist dies jedoch allemal genug.
 
=== "Bist du noch da?" ===
 
Eingefleischte Computerschachspieler mögen, während Ephraim Kishon nachdenkt, die Möglichkeit vermissen, seine Suchtiefe und den gerade für den besten gehaltenen Zug abzurufen: In der Rechenphase des Computers bringt einem jegliches Herumspielen auf der zweifach belegten Tastatur lediglich den akustischen Verweis "Mein Zug! Ich denke noch" ein. Solche Einschränkungen sind wohl eine notwendige Konzession an die Aufwendigkeit der Spracherzeugung. Zugvorschläge und -rücknahmen sind hingegen (nicht ohne entsprechende Kommentare: "Wenn du mich fragst" bzw. "Schäm' dich!") in der Bedenkphase des menschlichen Gegners möglich. Gestaltet sich dieselbe länger, beschwert sich das Gerät ebenfalls nach einiger Zeit ("Bist du noch da?").
 
Einen dicken Hund hält das Gerät im übrigen für all jene bereit, die ihre Bedenkphase allzu lange ausdehnen: Folgt man den Ermahnungen des Chesster, endlich einen Zug zu machen, längere Zeit nicht, findet man sich plötzlich in der Grundstellung wieder; auch ein Nachspielen der Partie mit REPLAY ist nicht mehr möglich. Da das Gerät weder Uhren noch genau definierte Zeit/Zugkontrollen hat, ist schwer zu prüfen, wonach es sich bei seinem Radikalabbruch eigentlich richtet. Ein Anruf bei Hegener+Glaser ergab lediglich, dass dort von einem derartigen "Feature" nichts bekannt ist, und dass wahrscheinlich ein Programm- oder Gerätefehler für diesen Effekt verantwortlich ist.
 
=== Beschwipster Computer? ===
 
Über Chessters Stimme mag man geteilter Meinung sein: Mir erschien sie bereits beim ersten Einschalten recht deplaziert hinsichtlich Stimmlage und gesprochener Texte. Sie klingt so gar nicht "computerhaft", sondern eher verbindlich und fast ein wenig süffig. Die nach Betätigen des Netzschalters oder einem Reset ertönende Frage "...bist du bereit für eine Partie, hä?" lässt unwillkürlich vermuten, das Gerät sei bereits leicht beschwipst. Kurzum: Die eingebaute Stimme kommt mir für ein solches Gerät gar nicht sehr geeignet vor; die blecherne Stimme des alten Elite flößte mir weitaus mehr Respekt ein. Zudem wird der Gegner geduzt - das kühle "Sie" erschiene jedoch weitaus angebrachter für einen sprechenden Computer. Auch finde ich die Bemerkungen, welche der Chesster von sich gibt, im Allgemeinen ziemlich flach. Nichts gegen den Humor. den der israelische Humorist in seinen Satiren entwickelt; seine Bücher habe ich meist gern gelesen. Im Falle des Chesster jedoch scheint mir eher, als hätten Hegener und Glaser sich hier eines klangvollen Namens versichern wollen, ohne dass dabei etwas wirklich Überzeugendes herausgekommen wäre: Die während der Partie ertönenden Kommentare wiederholen sich in ermüdender Regelmäßigkeit; allein den Satz "nichts Neues unter der Sonne" sowie den Kurzkommentar "Na ja..." habe ich während der Wochen, die ich mit dem Chesster zubrachte, etliche dutzendmal hören müssen.
 
=== Sprachfehler ===
 
Andere Sprüche des Chesster erscheinen ziemlich banal: "Übrigens: Du spielst mit den weißen Figuren". Hinzu kommt, dass bei Computerzügen die akustische Ansage der Figurenkoordinaten enorm viel Zeit schluckt; da die Feldleuchten ohnehin verkünden, von wo nach wo der Chesster ziehen will, könnte man sie im Grunde einsparen bzw. wenig stens ausschaltbar machen. Im übrigen ist das gesprochene "G" sehr schlecht verständlich, es klingt wie "E", was beim Spieler häufig Irritation hervorruft. Ansonsten jedoch vermag die Stimme die Figurenbewegungen des Gerätes sehr deutlich und klar zu vermelden, was trotz des damit verbundenen Zeitverlustes auch Vorteile hat. Insgesamt möchte man meinen, dass der Chesster weder schachlich noch humoristisch allzu viel zu bieten hat; dennoch wird er seine Liebhaber finden. Er selbst macht jedenfalls akustisch in diesem Sinne für sich Reklame: "Manchmal bin ich vielleicht ein bisschen lästig - ich kann aber auch sehr nett sein!"
 
== Partiebeispiele ==
<pgn>
[Event "Oldie Turnier"]
[Site "SCW"]
[Date "2008.05.01"]
[Round "1"]
[White "Fidelity Kishon Chesster"]
[Black "Emerald classic plus"]
[Result "1-0"]
[ECO "B04"]
[PlyCount "55"]
[SourceVersion "1"]
[SourceVersionDate "2005.01.01"]
[SourceQuality "1"]
 
1. e4 Nf6 2. e5 Nd5 3. d4 d6 4. Nf3 g6 5. c4 Nb6 6. exd6 cxd6 7. Be2 Bg7 8. O-O O-O 9. Be3 Nc6 10. Nc3 Bg4 11. b3 d5 12. c5 Nc8 13. b4 a6 14. Rb1 e6 {B04: Aljechin-Verteidigung (Moderne Variante).} 15. a4 {[#]} Bf5 $146 {0.96/25 [#]} (15... b6 $11 {0.08/27}) ({Vorgänger:} 15... N8e7 16. b5 axb5 17. axb5 Bxf3 18. Bxf3 Na5 19. Rb4 Nf5 20. Be2 Nxe3 21. fxe3 Qg5 22. Rf3 Rfd8 23. Ra4 e5 {½-½ Ashley,M (2485)-Yermolinsky,A (2560) USA-ch Seattle 2003 (2)}) 16. Rb2 {0.51/24} ({Besser ist} 16. b5 $1 $16 {0.96/25} axb5 (16... Bxb1 17. bxc6 b6 18. cxb6 $16) 17. axb5 (17. Rxb5 Ra7 $14)) 16... e5 {1.44/27} (16... Bg4 $14 {0.51/24}) 17. dxe5 Nxe5 {2.01/27} (17... N8e7 $16 {1.29/20}) 18. Nxe5 (18. Nxd5 $2 Nxf3+ 19. Bxf3 Bxb2 $19) 18... Bxe5 19. Bd4 Bb8 {3.31/24 Danach kann Schwarz die Partie nicht mehr halten.} (19... Bxd4 $16 {1.21/20} 20. Qxd4 Ne7) 20. f4 Re8 21. Bd3 {Und Lxf5 würde nun gewinnen.} Ne7 22. Bf6 {Lxf5 ist eine echte Drohung. Schwarz hat schwache schwarze Felder} Be6 {4.82/23} (22... d4 {2.57/22 war angesagt.} 23. Bxf5 {Fesselung} dxc3 24. Qxd8 Rxd8) 23. Rff2 {2.55/23} (23. f5 $142 {4.82/23}) 23... h6 $2 {4.66/21 [#]} (23... d4 {2.55/23 ist eine bessere Verteidigung.}) 24. f5 $1 $18 {Weiß steht klar auf Gewinn.} Bxf5 (24... gxf5 25. Qd2) 25. Bxf5 {Fesselung} Qc7 {[#]} 26. g4 $1 gxf5 (26... Qc6 27. Bb1) 27. Rbe2 Qd8 28. gxf5 {Gewichteter Fehlerwert: Weiß=0.39/Schwarz=0.92.  Verlustzug:    ---      Schwarz=1    Fehler:      Weiß=2    Schwarz=5    Ungenau:      ---      Schwarz=1    OK:        Weiß=5    Schwarz=2} 1-0
 
[Event "Treppenturnier"]
[Site "Turnierstufe"]
[Date "2022.08.06"]
[White "Novag Super VIP"]
[Black "Fidelity Kishon Chesster"]
[Result "1-0"]
[ECO "D53"]
[PlyCount "80"]
 
1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 Nf6 4. Bg5 Be7 5. Nf3 h6 6. Bxf6 Bxf6 7. cxd5 exd5 8. e4 {-0.48/22 D53: Damengambit (Hauptvariante, Abweichungen).} (8. e3 $11 {0.08/28}) 8... dxe4 $15 9. Nxe4 Qe7 $146 {-0.08/26} (9... O-O $15 {-0.59/24} 10. Be2 Be6) ({Vorgänger:} 9... Be7 10. Be2 Nd7 11. O-O Nf6 12. Nxf6+ Bxf6 13. Bb5+ c6 14. Re1+ Be7 15. Bc4 b5 16. Bb3 O-O 17. Ne5 Bb7 18. Qh5 Qe8 19. Ng6 Kh7 20. Rxe7 {1-0 Komarov,V (1185)-Zmolil,K (1285) SE-2017-0-00257 LSS email}) 10. Bd3 {Die Stellung ist ausgeglichen.} Nc6 11. Qa4 {-0.82/24 [#]} (11. O-O $11 {-0.17/27}) 11... Bg4 $1 $17 {Und ...0-0-0 würde nun gewinnen.} 12. d5 {[#] Fesselung} Bxb2 $2 {2.67/25 Ein starkes Läuferpaar. Verliert die Partie.} (12... Qb4+ $1 $17 {-0.94/26 und es läuft.} 13. Qxb4 Nxb4 14. Nxf6+ gxf6 15. Bb5+ Ke7) 13. Rb1 $18 (13. dxc6 $2 b5 (13... Bxa1 $2 14. cxb7+ Bd7 15. bxa8=Q+ $18) 14. Qd1 Bxf3 (14... f5 15. O-O $17) 15. gxf3 Bxa1 16. Qxa1 f5 $19) 13... Bxf3 14. gxf3 f5 $2 {4.64/24} (14... Qb4+ {2.58/21} 15. Qxb4 {Verteidiger eliminieren} Nxb4) 15. Rxb2 fxe4 16. Bxe4 (16. fxe4 Qc5 $18) 16... Qc5 {6.31/24 Schwarz ist schwach auf den weissen Feldern} (16... O-O $142 {4.33/19} 17. dxc6 b6) 17. Bg6+ Ke7 18. Re2+ (18. Rxb7 Qc3+ 19. Kd1 (19. Kf1 Ne5 $16) 19... Ne5 $16 (19... Qxf3+ $2 20. Kc2 $18)) 18... Kd8 19. dxc6 {jetzt 0-0 und aus.} Qc1+ 20. Qd1+ Qxd1+ 21. Kxd1 bxc6 22. Be4 Rb8 23. Rg1 (23. Bxc6 $2 Rb1+ 24. Kd2 Rxh1 $19) 23... g5 24. Kc1 (24. Bxc6 $2 Rb1+ 25. Kd2 Rxg1 $19) 24... Rb6 25. Rc2 Ke7 26. Bxc6 (26. Rxc6 Rxc6+ 27. Bxc6 Rf8 28. Re1+ Kd6 $18) 26... Rhb8 {Zielt auf ...Tb1+ ab.} 27. Re2+ Kf8 28. Be4 {Lässt Tb1+ nicht zu} c5 29. Rd1 c4 30. Rd7 a5 31. Rh7 {Td2 ist eine echte Drohung.} a4 32. Bc2 {5.07/18} (32. Rd2 $142 {12.12/20 Droht Matt per Tdd7.} Rb5 33. Rdd7 (33. Rxh6 Ke7 $18)) 32... Rb2 {8.87/16} (32... R6b7 $142 {5.07/18} 33. Rxh6 Rb6 34. Rh8+ Kg7 35. Rh7+ Kf6) 33. a3 {Droht stark Tee7!} R8b6 {12.09/19} (33... R2b7 $142 {5.11/15} 34. Rxh6 Rb6) 34. Ree7 {Beabsichtigt Thf7+ und Matt.} Rb8 35. Rhg7 {Weiss will mit Lh7! Matt setzen.} Rxc2+ 36. Kxc2 Rb3 37. Ref7+ Ke8 38. Ra7 Kf8 39. Rgc7 {15.47/21} (39. Raf7+ $142 {#7/21} Ke8 40. Rh7 c3 41. Ra7 Rb2+ 42. Kxc3 (42. Kc1 Rb1+ {Hinlenkung} 43. Kxb1 c2+ 44. Kxc2 Kf8 45. Rh8#) 42... Rb3+ 43. Kd4 Rd3+ 44. Kxd3 Kf8 45. Rh8#) 39... Rb8 40. Rh7 Kg8 {Verhindert Th8+.  Gewichteter Fehlerwert: Weiß=0.33/Schwarz=0.64.  Verlustzug:    ---      Schwarz=1    Fehler:      Weiß=2    Schwarz=5    Ungenau:      ---      Schwarz=1    OK:        Weiß=8    Schwarz=6    Bester:      Weiß=2    Schwarz=1    Stark:        ---      Schwarz=1} 1-0
 
[Event "Begrüßungsturnier Super Nova 4"]
[Site "Turnierstufe"]
[Date "2023.05.27"]
[Round "10"]
[White "Fidelity Kishon Chesster"]
[Black "Novag Super Nova"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "B01"]
[PlyCount "77"]
 
1. e4 d5 2. exd5 Nf6 3. d4 Nxd5 4. c4 Nb6 5. Nf3 Bg4 6. Be2 e6 7. O-O Nc6 8. b3 {B01: Skandinavische Verteidigung.} Bxf3 9. Bxf3 Nxd4 10. Bxb7 {Das Läuferpaar ist gut. Weiß steht etwas besser.} Rb8 11. Be3 Rxb7 12. Qxd4 Qxd4 13. Bxd4 c5 14. Bc3 $146 ({Vorgänger:} 14. Be3 Be7 15. Nc3 Kd7 16. Rad1+ Kc6 17. Rd3 Rd7 18. Rxd7 Nxd7 19. Rd1 Nf6 20. Bg5 {½-½ Dobierzin,O (2143)-Merker,M (2128) Oberliga Ost-A 0708 Germany 2007 (4.7)}) 14... Nd7 15. Re1 Nf6 16. Nd2 Be7 17. Nf3 O-O 18. Ne5 Rd8 19. Nc6 Rd3 20. Nxe7+ Rxe7 21. Rac1 Red7 22. b4 {-0.04/25} (22. Kf1 $14 {0.40/26 kam in Betracht.}) 22... cxb4 $11 23. Bxb4 Rc7 24. c5 Rc6 25. Re3 Rxe3 26. fxe3 {Endspiel. KTL-KTS} Nd5 27. Bd2 f5 28. Kf2 e5 29. Kf3 Nf6 30. a4 {-1.25/22 [#]} (30. h3 $15 {-0.33/26}) 30... Ne4 {-0.38/21} (30... Kf7 $1 $17 {-1.25/22}) 31. Bb4 $15 Kf7 {Zielt auf ...h5 ab.} 32. h3 {-0.93/23 [#]} (32. g4 $11 {-0.28/26 hält das Gleichgewicht.}) 32... h5 {-0.52/23} (32... Ke6 $1 $17 {-0.93/23}) 33. a5 Ke6 34. g4 hxg4+ 35. hxg4 Ng5+ 36. Kg3 Ne4+ 37. Kf3 Ng5+ 38. Kg3 Ne4+ 39. Kf3 {Remis 3x.  Gewichteter Fehlerwert: Weiß=0.15 (sehr präzise) /Schwarz=0.10 (sehr präzise) .  Fehler:      Weiß=3    Schwarz=2    Ungenau:      Weiß=1    ---        OK:        Weiß=9    Schwarz=19    Bester:      Weiß=4    Schwarz=1} 1/2-1/2
</pgn>
 
<gallery perrow=3 widths="200" heights="150" caption="C Pictures by Alwin Gruber">
Bild:Kishon-Chesster Fidelity-Variante.JPG|Fidelity Variante
Bild:Kishon-Chesster Mephisto-Variante.JPG|Mephisto Variante
Bild:Kishon-Chesster OVP.JPG|Originalverpackung
Bild:Kishon-Chesster-Fidelity-Variante.JPG|Fidelity Variante
Bild:Kishon-Chesster-Mephisto-Variante.JPG|Mephisto Variante
</gallery>
 
==Weblinks==
* [http://www.schaakcomputers.nl/hein_veldhuis/database/files/03-1991%20%5BD-6951%5D%20Fidelity%20-%20Kishon%20Chesster.pdf Fidelity - Kishon Chesster] aus der [http://www.schaakcomputers.nl/hein_veldhuis/database/ Datenbank  von Hein Veldhuis]


[[Kategorie:Schachcomputer]]
[[Kategorie:Schachcomputer]]
[[Kategorie:Fidelity]]
[[Kategorie:65C02]]
[[Kategorie:Spracklen, Dan & Kathe]]

Aktuelle Version vom 4. Dezember 2023, 17:44 Uhr

Kishon Chesster
Hersteller Fidelity
Markteinführung 1991
CElo 1874
Programmierer Spracklen, Dan & Kate
Prozessor 65C02
Prozessortyp 8 Bit
Takt 3,56 MHz
RAM 8 KB
ROM 32 KB Programm + 512 KB Sprache
Bibliothek 16.000 Halbzüge
Einführungspreis 498 DM
Rechentiefe 16 Halbzüge
BT-2450
BT-2630
Colditz
Verwandt Fidelity Chesster Challenger
Zugeingabe Drucksensoren
Zugausgabe 16 Rand LEDs
Display
Stromversorgung Batterie = 4 x AA, Netz HGN 5001
Spielstufen 24
Maße 30 x 30 x 2,5 cm
Sonstiges
Sprachausgabe mit Stimme von Ephraim Kishon, löst bis zu Matt in 8, Zugrücknahme: 200 Halbzüge
Level Info
Bedenkzeit Level
30 Sek. / Zug A4
30 Min. / Partie
60 Sek. / Zug A5
60 Min. / Partie
Turnier A7
Analyse

Im Jahr 1990 produzierte der deutsche Schachcomputerhersteller Hegener & Glaser zusammen mit seiner damaligen Tochtergesellschaft Fidelity Electronics den Kishon Chesster, einen Schachcomputer mit einem Programm von Dan und Kathe Spracklen, das sich durch die gesprochenen Kommentare von Ephraim Kishon auszeichnete und auch Namensgeber des Gerätes war.

Was bisher noch nicht bekannt war: Der Kishon Chesster wurde in zwei verschiedenen Desinger-Gehäuseversionen angeboten (s.h. Bilder):

  • In der "Fidelity-Version" mit einer glänzenden, grauen Gehäuseumrandung.
  • In der "Mephisto-Version" mit einer grau mattierten Gehäuseumrandung. Ansonsten bestanden zwischen beiden Versionen sowohl programmtechnisch als auch vom äußeren Erscheinungsbild keine weiteren Unterschiede.

Der Kishon Chesster war ein sehr populäres Gerät, das von der Spielstärke her durchaus Mittelklasse-Ansprüchen genügen konnte. Das Schachprogramm war in einem grauen Designer-Gewand untergebracht und (vereinzelt) mit der markanten Stimme des Satirikers Ephraim Kishon ausgestattet. Der in Drucksensortechnik ausgerüstete Schachcomputer sorgte damit für recht originelle Sprüche und kurzweilige Unterhaltung, wenngleich sich diese auf Dauer wiederholten. Unmittelbar nach dem Einschalten wurde der Gegner mit dem etwas provokanten Spruch "Ich bin der Kishon Chesster, ja Kishon Chesster. Bist Du bereit für eine Partie, hä ?" begrüsst.

Hier noch eine weitere Auswahl von den bekanntesten Kishon Chessters Sprüchen:

  • "Hallo? Bist Du noch da? Ich sterbe vor Langeweile!"
  • "Wenn Du schon soviel denkst, dann stell' mich bitte auf eine höhere Stufe, gut?"
  • "Willst Du einen guten Rat von mir? Gib' auf!"
  • "Also wenn es da Matt in drei Zügen gibt, fresse ich einen Besen!"
  • "Nein, nein, nein, nein, bitte laß mich sprechen, sonst drehe ich durch, bitte."
  • "Hoppla! Jetzt habe ich Dich aber erwischt!"
  • "Der billigste Computer spielt besser als Du!"
  • "Oh, das habe ich übersehen."
  • "Wie komme ich da bloß wieder raus? Keine Ahnung."
  • "Ähm, dürfte ich wohl meinen letzten Zug zurücknehmen?"
  • "'Tschuldigung. Ich darf Sie doch duzen, ja? Danke!"


Das Gerät wird im Artikel "Schachtrainer" etwas genauer betrachtet und mit anderen Geräten verglichen.
Aus diesem Artikel hier das Kapitel "Fidelity Kishon Chesster (1990)":

Auch bei Fidelity (analog zu Novag) findet sich kein klassischer Schachtrainer mit Tutor-Funktionen im Angebot. Der Kishon Chesster bietet dafür allerlei stellungsbezogene Sprachkommentare, die im Stile eines Kaffeehaus-Schachspielers daher kommen (z.B. "Hoppla! Jetzt hab ich Dich aber erwischt!"). Damit ist er heute ein Klassiker und immer für ein lockeres Spiel zwischendurch geeignet.

Beim Designer 2100 lässt sich über die 64 Felder des Schachbretts gezielt eine Eröffnung auswählen zum Training, welche im Anhang der BDA aufgelistet sind. Weitere Trainingsfunktionen sind nicht vorhanden.

Fazit: Streng genommen gehören diese beiden Schachcomputer nicht in das Feld der Teilnehmer, da sie nicht genügend Kriterien eines Schachtrainers vorweisen. Nichtsdestotrotz bietet gerade der Kishon Chesster einen enormen Spaßfaktor durch seine frechen Sprüche, die man bei Bedarf auch abstellen kann.


Passend zum Schachcomputer erschien 1990 das Buch "Schachcomputer - Gegner + Freund" von Ephraim Kishon, Helmut Pfleger, Ossi Weiner, Nymphenburger Verlag, ISBN 3-485-01702-7


"Nichts Neues unter der Sonne"

Kishon Chesster: Sprechen allein ist nicht alles (aus Computer Schach & Spiele / Heft 3 / Juni-Juli 1991)

Das jüngste Drucksensorgerät von Fidelity (oder genauer: Hegener+Glaser) gibt nicht nur alle Züge sprachlich an, sondern liefert auch partiebezogene Kommentare, die mit der Stimme des bekannten israelischen Satirikers Ephraim Kishon ertönen. Bernd Schneider hat mit dem Chesster gespielt und gesprochen - im Folgenden seine Eindrücke.

Es hat schon einmal einen Computer gegeben, der nicht nur das königliche Spiel mehr oder (eher) weniger gut beherrschte, sondern im Verlaufe einer Partie auch Kommentare dazu abgab: Den legendären Boris, dem sich später die Sargon-Geräte anschlossen. Während Boris seine Meinung per Laufschrift auf dem Display kundtat, ertönt aus einigen Fidelity-Geräten eine synthetische Stimme, welche die Zugbewegungen des Gerätes akustisch verkündet. Sozusagen die Fusion aus beiden wurde nun mit dem Chesster präsentiert, dessen Stimme bei jeder Zugbewegung Ausgangs- und Zielfeld nennt und der überdies mit einer Reihe von situationsabhängigen Kommentaren aufwartet.

Potenz für Sprache

Das Gerät steckt in der bei Fidelity inzwischen üblich gewordenen "quadrophilen" Kunststoff-Verpackung, welche die rot-schwarze Aufschrift Kishon Chesster ziert. Von der Sprache abgesehen, ist alles an diesem äußerlich bildhübschen Gerät von konventionellem Zuschnitt: Es läuft mit einem 6502-Prozessor, der einen großen Teil seiner Potenz für die Spracherzeugung aufwenden muss - der Rest bleibt für das eigentliche Schachspiel. Dies erreicht beim Chesster infolgedessen nicht allzu beeindruckende Stärke: Vorwiegend Brute Force und wenig positionelles Einfühlungsvermögen verleihen ihm eine Elo, die ich etwa bei dem (alten) Turbo King einordnen würde. Für Gelegenheitsspieler, die in erster Linie ihren Spaß an der Stimme des Chesster haben wollen, ist dies jedoch allemal genug.

"Bist du noch da?"

Eingefleischte Computerschachspieler mögen, während Ephraim Kishon nachdenkt, die Möglichkeit vermissen, seine Suchtiefe und den gerade für den besten gehaltenen Zug abzurufen: In der Rechenphase des Computers bringt einem jegliches Herumspielen auf der zweifach belegten Tastatur lediglich den akustischen Verweis "Mein Zug! Ich denke noch" ein. Solche Einschränkungen sind wohl eine notwendige Konzession an die Aufwendigkeit der Spracherzeugung. Zugvorschläge und -rücknahmen sind hingegen (nicht ohne entsprechende Kommentare: "Wenn du mich fragst" bzw. "Schäm' dich!") in der Bedenkphase des menschlichen Gegners möglich. Gestaltet sich dieselbe länger, beschwert sich das Gerät ebenfalls nach einiger Zeit ("Bist du noch da?").

Einen dicken Hund hält das Gerät im übrigen für all jene bereit, die ihre Bedenkphase allzu lange ausdehnen: Folgt man den Ermahnungen des Chesster, endlich einen Zug zu machen, längere Zeit nicht, findet man sich plötzlich in der Grundstellung wieder; auch ein Nachspielen der Partie mit REPLAY ist nicht mehr möglich. Da das Gerät weder Uhren noch genau definierte Zeit/Zugkontrollen hat, ist schwer zu prüfen, wonach es sich bei seinem Radikalabbruch eigentlich richtet. Ein Anruf bei Hegener+Glaser ergab lediglich, dass dort von einem derartigen "Feature" nichts bekannt ist, und dass wahrscheinlich ein Programm- oder Gerätefehler für diesen Effekt verantwortlich ist.

Beschwipster Computer?

Über Chessters Stimme mag man geteilter Meinung sein: Mir erschien sie bereits beim ersten Einschalten recht deplaziert hinsichtlich Stimmlage und gesprochener Texte. Sie klingt so gar nicht "computerhaft", sondern eher verbindlich und fast ein wenig süffig. Die nach Betätigen des Netzschalters oder einem Reset ertönende Frage "...bist du bereit für eine Partie, hä?" lässt unwillkürlich vermuten, das Gerät sei bereits leicht beschwipst. Kurzum: Die eingebaute Stimme kommt mir für ein solches Gerät gar nicht sehr geeignet vor; die blecherne Stimme des alten Elite flößte mir weitaus mehr Respekt ein. Zudem wird der Gegner geduzt - das kühle "Sie" erschiene jedoch weitaus angebrachter für einen sprechenden Computer. Auch finde ich die Bemerkungen, welche der Chesster von sich gibt, im Allgemeinen ziemlich flach. Nichts gegen den Humor. den der israelische Humorist in seinen Satiren entwickelt; seine Bücher habe ich meist gern gelesen. Im Falle des Chesster jedoch scheint mir eher, als hätten Hegener und Glaser sich hier eines klangvollen Namens versichern wollen, ohne dass dabei etwas wirklich Überzeugendes herausgekommen wäre: Die während der Partie ertönenden Kommentare wiederholen sich in ermüdender Regelmäßigkeit; allein den Satz "nichts Neues unter der Sonne" sowie den Kurzkommentar "Na ja..." habe ich während der Wochen, die ich mit dem Chesster zubrachte, etliche dutzendmal hören müssen.

Sprachfehler

Andere Sprüche des Chesster erscheinen ziemlich banal: "Übrigens: Du spielst mit den weißen Figuren". Hinzu kommt, dass bei Computerzügen die akustische Ansage der Figurenkoordinaten enorm viel Zeit schluckt; da die Feldleuchten ohnehin verkünden, von wo nach wo der Chesster ziehen will, könnte man sie im Grunde einsparen bzw. wenig stens ausschaltbar machen. Im übrigen ist das gesprochene "G" sehr schlecht verständlich, es klingt wie "E", was beim Spieler häufig Irritation hervorruft. Ansonsten jedoch vermag die Stimme die Figurenbewegungen des Gerätes sehr deutlich und klar zu vermelden, was trotz des damit verbundenen Zeitverlustes auch Vorteile hat. Insgesamt möchte man meinen, dass der Chesster weder schachlich noch humoristisch allzu viel zu bieten hat; dennoch wird er seine Liebhaber finden. Er selbst macht jedenfalls akustisch in diesem Sinne für sich Reklame: "Manchmal bin ich vielleicht ein bisschen lästig - ich kann aber auch sehr nett sein!"

Partiebeispiele

Weblinks