Fidelity Kishon Chesster

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Kishon Chesster
Hersteller Fidelity
Markteinführung 1991
CElo 1874
Programmierer Spracklen, Dan & Kate
Prozessor Takt RAM ROM
65C02 3,56 MHz 8 KB 32 KB Programm + 512 KB Sprache
Rechentiefe BT-2450 BT-2630 Colditz
16 Halbzüge
Bibliothek 16.000 Halbzüge
Display
Spielstufen 24
Zugeingabe Drucksensoren
Zugausgabe 16 Rand LEDs
Einführungspreis 498 DM
Prozessortyp 8 Bit
Stromversorgung Batterie = 4 x AA, Netz HGN 5001
Maße 30 x 30 x 2,5 cm
Verwandt Fidelity Chesster Challenger
Sonstiges
Sprachausgabe mit Stimme von Ephraim Kishon, löst bis zu Matt in 8, Zugrücknahme: 200 Halbzüge



Level Infobox
30 Sek / Zug 30 Min / Partie 60 Sek / Zug 60 Min / Partie Turnier Analyse
A4 A5 A7


Infos
Was bisher noch nicht bekannt war: Der Kishon Chesster wurde in zwei verschiedenen Desinger-Gehäuseversionen angeboten:
  • In der "Fidelity-Version" mit einer glänzenden, grauen Gehäuseumrandung.
  • In der "Mephisto-Version" mit einer grau mattierten Gehäuseumrandung. Ansonsten bestanden zwischen beiden Versionen sowohl programmtechnisch als auch vom äußeren Erscheinungsbild keine weiteren Unterschiede.

Das Gerät wird im Artikel "Schachtrainer" etwas genauer betrachtet und mit anderen Geräten verglichen.
Aus diesem Artikel hier das Kapitel "Fidelity Kishon Chesster (1990)":

Auch bei Fidelity (analog zu Novag) findet sich kein klassischer Schachtrainer mit Tutor-Funktionen im Angebot. Der Kishon Chesster bietet dafür allerlei stellungsbezogene Sprachkommentare, die im Stile eines Kaffeehaus-Schachspielers daher kommen (z.B. „Hoppla! Jetzt hab ich Dich aber erwischt!“). Damit ist er heute ein Klassiker und immer für ein lockeres Spiel zwischendurch geeignet.

Beim Designer 2100 lässt sich über die 64 Felder des Schachbretts gezielt eine Eröffnung auswählen zum Training, welche im Anhang der BDA aufgelistet sind. Weitere Trainingsfunktionen sind nicht vorhanden.

Fazit: Streng genommen gehören diese beiden Schachcomputer nicht in das Feld der Teilnehmer, da sie nicht genügend Kriterien eines Schachtrainers vorweisen. Nichtsdestotrotz bietet gerade der Kishon Chesster einen enormen Spaßfaktor durch seine frechen Sprüche, die man bei Bedarf auch abstellen kann.

Der Kishon Chesster war ein sehr populäres Gerät, das von der Spielstärke her durchaus Mittelklasse-Ansprüchen genügen konnte.

Das Schachpprogramm war in einem grauen Designer-Gewand untergebracht und mit der markanten Stimme des Satirikers Ephraim Kishon ausgestattet. Der in Drucksensortechnik ausgerüstete Schachcomputer sorgte damit für recht originelle Sprüche und kurzweilige Unterhaltung, wenngleich sich diese auf Dauer wiederholten.

Unmittelbar nach dem Einschalten wurde der Gegner mit dem etwas provokanten Spruch "Ich bin der Kishon Chesster, ja Kishon Chesster. Bist Du bereit für eine Partie, hä ?" begrüsst.

Hier noch eine weitere Auswahl von den bekanntesten Kishon Chessters Sprüchen:

  • "Hallo? Bist Du noch da? Ich sterbe vor Langeweile!"
  • "Wenn Du schon soviel denkst, dann stell' mich bitte auf eine höhere Stufe, gut?"
  • "Willst Du einen guten Rat von mir? Gib' auf!"
  • "Also wenn es da Matt in drei Zügen gibt, fresse ich einen Besen!"
  • "Nein, nein, nein, nein, bitte laß mich sprechen, sonst drehe ich durch, bitte."
  • "Hoppla! Jetzt habe ich Dich aber erwischt!"
  • "Der billigste Computer spielt besser als Du!"
  • "Oh, das habe ich übersehen."
  • "Wie komme ich da bloß wieder raus? Keine Ahnung."
  • "Ähm, dürfte ich wohl meinen letzten Zug zurücknehmen?"
  • "'Tschuldigung. Ich darf Sie doch duzen, ja? Danke!"

Passend zum Schachcomputer erschien 1990 das Buch "Schachcomputer - Gegner + Freund" von Ephraim Kishon, Helmut Pfleger, Ossi Weiner, Nymphenburger Verlag, ISBN 3-485-01702-7

Weblinks