Mephisto Vancouver 68000: Unterschied zwischen den Versionen

aus Schachcomputer.info Wiki, der freien Schachcomputer-Wissensdatenbank
(in Kategorie:Lang, Richard aufgenommen)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{| valign="top"
{| valign="top"
{{Infobox_Bild
{{Infobox_Bild
| Titel = Mephisto Vancouver 68000
| Titel = Mephisto Vancouver 68000 / 16 Bit
| Bild = [[Bild:Mephisto_Vancouver_68000.jpg|300px]]
| Bild = [[Bild:Mephisto_Vancouver_68000.jpg|300px]]
Modulset
Modulset
Zeile 21: Zeile 21:
| Colditz =  
| Colditz =  
| Rechentiefe = 34 [[Halbzüge]]
| Rechentiefe = 34 [[Halbzüge]]
| Verwandt = [[Mephisto Vancouver 68020]], [[Mephisto Vancouver 68030]]
| Verwandt = [[Mephisto Vancouver]]
| Zugeingabe = [[Magnetsensoren]]
| Zugeingabe = [[Magnetsensoren]]
| Zugausgabe = 2 x 16-stellige Punktmatrix LCD Anzeige, 64 Feld LEDs
| Zugausgabe = 2 x 16-stellige Punktmatrix LCD Anzeige, 64 Feld LEDs

Version vom 20. Juli 2021, 18:50 Uhr

Mephisto Vancouver 68000 / 16 Bit

Modulset

Hersteller Hegener & Glaser
Markteinführung 1991
CElo 2179
Programmierer Lang, Richard
Prozessor Takt RAM ROM
68000 12 MHz 512 KB 256 KB
Rechentiefe BT-2450 BT-2630 Colditz
34 Halbzüge
Bibliothek ~ 17.000 Varianten mit über 150.000 Halbzüge
Display 2 x 16-stellige Punktmatrix LCD Anzeige
Spielstufen beliebig programmierbar
Zugeingabe Magnetsensoren
Zugausgabe 2 x 16-stellige Punktmatrix LCD Anzeige, 64 Feld LEDs
Einführungspreis ca. 1.200 €
Prozessortyp 16 Bit
Stromversorgung Netz = HGN 5004A (Preis 50 €)
Maße Abhängig vom verwendeten Brett
Verwandt Mephisto Vancouver
Sonstiges
Die Programmversion lässt sich folgendermassen abrufen: Vor dem Einschalten die Tasten "Ent" und "Pfeil links" gedrückt halten, dann einschalten. Zuerst wird die Version angezeigt, anschliessend wird noch ein Ram- sowie Felder- und Tastentest durchgeführt.



Infos
Nachdem Mephisto 1991 in Vancouver zum ersten Mal seit Jahren mit einem nur leicht modifizierten Mephisto Lyon-Programm den WM-Titel nicht mit nachhause nehmen konnte, kam trotzdem zum Ende des Jahres ein neues Modul-Set namens Vancouver auf den Markt. Dass dieses Modul trotzdem den bekannten Aufkleber „Weltmeister 1991“ trägt, hängt mit den Modalitäten der WM und der Vergabe von Titeln in verschiedenen Gruppen zusammen.

Das Vancouver Programm stellt eine nochmals überarbeitete Version des eingesetzten WM-Programms dar, insbesondere die Eröffnungsbibliothek wurde wesentlich erweitert. Hierzu wurde der holländische Computerschach-Experte Jeroen Noomen hinzugezogen, welcher die ohnehin schon üppige Bibliothek auf insgesamt 150000 Züge in 17000 Varianten aufpeppte und um eine Reihe von aggressiven Varianten anreicherte. Es gibt also mittlerweile kaum noch etwas, was der Vancouver nicht kennt, der Übersicht halber ist das Eröffnungsbuch unterteilt in die Bereiche Normal, Mensch, Gambit, Klassisch, Modern und Blitz und das ganze jeweils noch als Turnier- oder Zufallsvariante wählbar, insgesamt stehen dem Anwender somit 12 unterschiedliche Bibliothekseinstellungen zur Auswahl.

Die erweiterte Bibliothek und der neu hinzu gekommene Partienspeicher für bis zu 50 Partien mit durchschnittlich 35 Zügen ist auch der Hauptgrund für die Erweiterung des ROM-Speichers von 128 KB auf 256 KB. Es lassen sich übrigens nicht nur Partien, sondern auch Stellungen abspeichern, den noch verfügbaren freien Speicherplatz in % zeigt der Vancouver selbstverständlich an.

Eine weitere Neuerung gegenüber dem Vorgänger ist die verfeinerte Möglichkeit, die Figurenwerte für alle Figuren in 10% Schritten verstellen und zwar im Bereich zwischen 50% und 150%.

Ansonsten bietet der Vancouver, wie auch schon seine Vorgänger, so gut wie alle erdenklichen Einstellmöglichkeiten und Optionen. Neben allen üblichen Stufen auch individuell frei einstellbare Spielstufen, verschiedene Spielstile (solid, aktiv, risiko), wählbare Selektivität, programmierbare Eröffnungs- bibliothek, Schachlehrerfunktion, frei programmierbare Anzeige mit bis zu 12 wechselnden Anzeigen sowohl für die Rechen- als auch Permanent Brain Phase und einiges mehr.

Hinsichtlich der Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger Mephisto Lyon kann man sagen, von Allem ein bisschen, das Programm spielt sehr ausgewogen in allen Partiephasen und wirkt vom Stil her nicht unbedingt wie ein typisches Computerprogramm, sondern eher wie ein ruhig und umsichtig agierender Spieler, der jedoch Schwächen beim Gegner sofort erkennt und entsprechend reagiert. Gelegentliche Schwächen im takischen Bereich, besonders spürbar bei der "langsamen" 16-Bit Version, lassen sich durch Tuning auf z. B. 18-MHz reduzieren.