Novag Super Constellation: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Diane Savereide 2.jpg|thumb|left|400px|Scott McDonald, Dave Kittinger und Diane Savereide analysieren die verlorene Partie <br> C Picture by CSS 3/84]]<br><br>
[[Datei:Diane Savereide 2.jpg|thumb|left|400px|Scott McDonald, Dave Kittinger und Diane Savereide analysieren die verlorene Partie <br> C Picture by CSS 3/84]]<br><br>
Zur Ehrenrettenung der Meisterspielerin sei angefügt, daß sie 3 weitere im Anschluß gespielte Partien für sich entscheiden konnte. Tatsache war aber, daß erstmals ein vergleichsweise starker Schachspieler von einem Microschachcomputer besiegt wurde, was zu Recht international Beachtung fand. Und genau das ist es, was es auch heute noch so reizvoll macht gegen die "Kiste" zu spielen, zumal man als Amateurschachspieler hier gelegentlich ganz gut aussieht, weil sich der '''Super Constellation''' halt doch verrechnet. Die Spielstärke liegt etwa bei 1700 [[ELO]] (SSDF alt: 1732, SSDF neu: 1632).
Zur Ehrenrettenung der Meisterspielerin sei angefügt, dass sie 3 weitere im Anschluß gespielte Partien für sich entscheiden konnte. Tatsache war aber, dass erstmals ein vergleichsweise starker Schachspieler von einem Microschachcomputer besiegt wurde, was zu Recht international Beachtung fand. Und genau das ist es, was es auch heute noch so reizvoll macht gegen die "Kiste" zu spielen, zumal man als Amateurschachspieler hier gelegentlich ganz gut aussieht, weil sich der '''Super Constellation''' halt doch verrechnet.
 
Die Spielstärke liegt etwa bei 1700 [[ELO]] (SSDF alt: 1732, SSDF neu: 1632).
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[[bild:Superconny.jpg|754px|thumb|center|<div align="center">'''Novag Super Constellation + Drucker + Uhr'''</div>]]
[[bild:Superconny.jpg|754px|thumb|center|<div align="center">'''Novag Super Constellation + Drucker + Uhr'''</div>]]
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|}
== Der Safe-Knacker ==
 
''Wettkampf-Eindrücke vom neuen Super Constellation''  (aus Computer Schach & Spiele / Heft 6 / Dezember 1984)
 
Bereits vor seinem Erscheinen als käufliches Gerät hat der Super Constellation viel Staub aufgewirbelt: Eine ganz neue Qualität des Computerschachs sei hier erreicht, vermuteten die einen, die anderen argwöhnten, dass es sich bei den Meldungen nur um eine geschickte Pressekampagne handelte. Elo-Zahlen wurden von den einen in die Diskussion gebracht und von den anderen wieder verworfen, positive Turnierergebnisse wie das bei der Hongkonger Landesmeisterschaft und beim holländischen Open in Dieren mit Hinweis auf das vergleichsweise schwache Abschneiden beim diesjährigen Porzer Open relativiert.
 
=== Quantität und Qualität ===
 
Unter einigen Firmenvertretern und unkritischen Fans hat sich in den letzten Jahren das Interesse an der Anzahl gewonnener Partien gegenüber dem Interesse an der Qualität des dabei gebotenen Schachs bis zum Schwachsinn verselbständigt. Für den Besitzer eines Schach-Mikros ist aber die Platzierung seines Gerätes bei irgendwelchen Turnieren nur im Zusammenhang mit den dabei zum Ausdruck kommenden schachlichen Qualitäten von Bedeutung. Gerade für den, der sich in seiner Freizeit mit Computerschach beschäftigt, sollte der Gesichtspunkt der kreativen schachlichen Möglichkeiten, die so ein Gerät bietet, gegenüber der reinen Effektivität beim Sammeln von Punkten im Vordergrund stehen. Bei der heutigen Spielstärke der Schach-Mikros kommt es mehr darauf an, was der Besitzer aus ihren Fähigkeiten zu seiner Unterhaltung und zu Trainingszwecken zu machen versteht, als auf fünfzig Elopunkte und drei Siege mehr oder weniger. Ergebnisse sind lediglich Hilfen, um eine schachliche Bewertung zu bestätigen oder in Frage zu stellen, sie können nicht umgekehrt diese Bewertung ersetzen.
 
=== Rote Ohren beim Blitzen ===
 
Nach Berichten von Blitzsiegen des "Super Conny" über Spieler mit mehr als 2300 Elo (und nachdem ich selber auch in Varianten, die ich zu kennen glaubte, wiederholt böse Schrecksekunden erleben musste), ließ ich einige gute "Blitzer" gegen das Gerät spielen: Alle erfreuten sich innerhalb kürzester Zeit einer gesunden Gesichtsfarbe. Besonders die eine Szene werde ich so schnell nicht vergessen, in der ein erfahrener Spieler hintereinander zwei Läufer, einen Springer und die Dame des Rechners angegriffen hatte, nun entgeistert auf das Brett starrte und rief: "Kann mir mal einer sagen, welche von seinen Figuren nicht hängt?" Er muss dann wohl die falsche genommen haben, denn der Super Constellation setzte ihn mit den übrigen matt.
 
So weit, so gut. Aber Turnierpartien verlaufen anders als Blitzpartien, und so beschloss ich, den "Super Conny" einem Wettkampf unter Turnierbedingungen mit einem besonders spielstarken anderen Gerät zu unterziehen. Dabei ging es mir in erster Linie nicht um das Ergebnis, sondern um sein Spielverhalten im Ernstfall gegen einen nicht leicht zu besiegenden "Kollegen". Der Elite A/S mit erhöhter Taktfrequenz schien mir dafür sehr geeignet zu sein: Er hatte sowohl im Colditz-Test seine taktische Stärke bewiesen als auch in vielen Partien seine Ausgewogenheit von einer guten Eröffnungsbibliothek bis hin zu Basiswissen im Endspiel unter Beweis gestellt. Nicht zufällig gewann er wohl auch knapp das Thematurnier im vorigen Heft (CSS 4 + 5/84, S.22).
 
=== Glanzkombination ===
 
Der Wettkampf begann mit einer bekannten Variante im geschlossenen Spanisch, die bei beiden Geräten bis zum 15. bzw. 16. Zug aus dem Eröffnungsspeicher kam. Nach einigen starken Zügen (17.e5!, 20.Sf5!) konnte der Super-Conny das erste komplizierte, taktische Getümmel mit einem Mehrbauern verlassen und durchlöcherte mit 27.f5! den Bauernschutz des schwarzen Königs endgültig. Der Elite hatte Mühe, seine Felder-schwächen unter Kontrolle zu behalten und kam schließlich in eine Stellung mit unvermeidlichem Qualitätsverlust. Doch Super-Conny verschmähte die Beute und führte zielbewusst die folgende Stellung herbei:
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{{Schachbrett klein|=
| tleft
| Super Constelation - Elite 4.6
|=
8 |  |  |br|  |  |  |bk|  |=
7 |  |bb|  |  |  |wr|  |  |=
6 |bp|  |  |wn|br|  |bp|  |=
5 |bn|bp|  |bp|  |  |  |  |=
4 |  |  |  |  |  |  |wn|  |=
3 |  |  |  |  |  |  |  |wp|=
2 |wp|wp|  |  |  |  |wp|wk|=
1 |wr|  |  |  |  |  |  |  |=
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| Weiß am Zug
}}<br style="clear:both;" />
Nun folgte der überraschende Zug 37.Tae1 ! Der angreifende Turm ist völlig ungedeckt, doch auf 37...Txe1 folgt 38.Sf6 + Kh8 39.Th7 matt. Aber auch der hängende Springer ist tabu. Wird er geschlagen, dann entsteht nach 38.Sh6+ Kh8 39.Te7 ebenfalls eine undeckbare Mattdrohung. Diese Art von Kombinationen, in denen die Wirkungskraft angegriffener Figuren durch die Hilfe anderer, ebenfalls ungedeckter Figuren erhöht wird, ist bereits auf Blitzstufe keine Seltenheit beim Super Conny. Dabei geht es immer darum, die gegnerischen Figuren von wichtigen Feldern abzulenken und die eigenen Figuren auch unter Materialverlust auf Felder zu bringen, die gut genug für ein Mattnetz sind.
 
Doch der Gegenschlag folgte auf dem Fuße. In einem schwierigen Nimzo-Indischen Eröffnungsaufbau verlor der Super Constellation nach dem Verlassen seines Speichers den positionellen roten Faden. Der Freibauer, den der Elite so bereits im 17. Zug auf die 7. Reihe bringen konnte, entscheidet im 25. Zug durch Materialgewinn die Partie so klar für den Elite, dass ich das Spiel in einer Position abbrach, in der wegen völlig fehlendem schwarzem Gegenspiel, aber auch ohne schnell absehbares Matt, der Rest zu langweilig wäre.
 
=== Schachcomputer-Partie des Jahres ===
 
Die folgende Partie Nr.3 ist die sehenswerteste Schach-Mikro-Partie, die mir je unter die Augen gekommen ist. Schauen Sie sich die Züge an und urteilen sie selbst. Die sizilianische Drachenvariante verspricht immer einen scharfen Kampf. Dennoch hatte ich nicht damit gerechnet, dass der Super Constellation, kaum aus der Eröffnungsbibliothek, bereits in dieser Stellung kompromisslos auf Königsangriff spielen würde:
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{{Schachbrett klein|=
| tleft
| Super Constellation - Elite 4.6
|=
8 |br|  |  |  |br|  |bk|  |=
7 |bp|bp|  |  |bp|bp|bb|bp|=
6 |  |  |bb|bp|  |bn|bp|  |=
5 |bq|  |  |wn|  |  |  |  |=
4 |  |  |  |wb|wp|wp|  |  |=
3 |  |wb|  |  |  |  |  |wp|=
2 |wp|wp|wp|  |  |  |wp|  |=
1 |wr|  |  |wq|  |wr|wk|  |=
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| Weiß am Zug
}}<br style="clear:both;" />
14.f5! Der Elite konterte im 16. Zug mit einem Springerangriff auf den weißen Turm f1, der zeigt, dass das schwarze Spiel nicht ohne Gegenchancen und schwer zu berechnen ist. Die Antwort des Super Constellation hatte der Elite allerdings in keiner Weise in Betracht gezogen. Lässt man ihn an dieser Stelle selber ziehen, so verfällt er (nach Ausblenden seines jeweiligen Bestzuges) so ziemlich als letztes auf die Fortsetzung:
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{{Schachbrett klein|=
| tleft
| Super Constellation - Elite 4.6
|=
8 |br|  |  |  |br|  |bk|  |=
7 |bp|bp|  |  |bp|bp|wb|  |=
6 |  |  |bb|bp|  |  |bp|  |=
5 |bq|  |  |wn|  |  |  |  |=
4 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
3 |  |wb|  |  |  |  |  |wp|=
2 |wp|wp|wp|bn|  |  |wp|  |=
1 |wr|  |  |wq|  |wr|wk|  |=
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| Weiß am Zug
}}<br style="clear:both;" />
17.Se3! Ein von einem Schachcomputer gespieltes echtes Qualitätsopfer, um an den gegnerischen König heranzukommen! Wohlgemerkt, nur heranzukommen, denn ein Matt könnte an dieser Stelle nicht einmal ein Großrechner voraussehen. Hier gibt es bereits keine Alternative mehr zur Annahme des Opfers, und nach dem Einbruch der weißen Dame und dem wunderschönen stillen Zug 21.Dg7! treiben dunkle Ahnungen den Elite bereits dazu, sich aus der unmittelbaren Gefahrenzone, aber dafür weiter ins weiße Lager zu begeben, in dem nur scheinbar kein direktes Matt droht.
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{{Schachbrett klein|=
| tleft
| Super Constellation - Elite 4.6
|=
8 |br|  |  |  |br|  |  |  |=
7 |bp|bp|  |  |bp|  |  |  |=
6 |  |  |bb|bp|  |  |wq|  |=
5 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
4 |  |bq|  |  |  |  |wn|bk|=
3 |  |wb|  |  |  |  |  |wp|=
2 |wp|wp|wp|  |  |  |wp|  |=
1 |wr|  |  |  |  |  |wk|  |=
    a  b  c  d  e  f  g  h
| Weiß am Zug - Matt in 5
}}<br style="clear:both;" />
Der Super Constellation fand aber doch eins, und zwar ein angesagtes 5-zügiges(!) Matt, beginnend mit 24.g3 + . Hätten Sie das auch gesehen?
 
=== Angriff entschärft ===
 
Im angenommenen Königsgambit hat Weiß zwar einen Bauern weniger, beherrscht aber das Zentrum und kann seine Figuren in vielen Fällen auf gute Angriffspositionen bringen. Das gelang auch dem Elite in der vierten Partie. Nach den Zügen 12.Sg6!, 13.Lb3, 15.Se5 und 16.0-0-0 zielen die weißen Figuren bereits verdächtig auf die schwarze gelockerte Königsstellung, während der weiße König auf cl recht sicher steht. Aber der Super Constellation schien das Problem rechtzeitig zu erkennen, denn nachdem er bereits mit 15...Le6 den Tausch des wichtigen weißen Angriffsläufers herbeigeführt hatte, schlug er den starken weißen Springer auf e5 glatt mit seinem Turm, brach dem weißen Angriff so die Spitze ab und aktivierte seine Figuren dabei so gut, dass er außer einem Bauern später auch noch die Qualität (Turm für Springer) zurückbekam. Ein Vorgehen, das man eher von einem guten menschlichen Spieler als von einem Schachcomputer erwarten würde, oder? Im anschließenden Endspiel konnte er seinen Mehr-bauern dann aber nicht verwerten und die Partie wurde nach beiderseitigen Endspielfehlern schließlich remis.
 
Die folgende Wiener Partie ging sozusagen gleich von der Eröffnung in ein ausgeglichenes Schwerfigurenendspiel über und endete ebenfalls unentschieden. Hier zeigte sich, dass bei modernen Schachcomputern nicht mehr wie bei ihren Vorgängern noch alles Mögliche in remis-verdächtigen Endspielen passieren kann, sondern dass sie relativ sichere Stellungen inzwischen weitgehend im Gleichgewicht zu halten verstehen.
 
=== Wieder Angriff mit Turmeinschlag ===
 
In der zweiten sizilianischen Partie des Wettkampfes führte der Super Constellation die schwarzen Figuren. Dass es wieder spannend werden würde, zeigten schon die Rochaden auf verschiedene Sei-ten. In dieser scharfen Variante der Najdorf-Verteidigung spielen beide Parteien üblicherweise auf Königsangriff, Weiß auf dem Königsflügel, Schwarz auf dem Damenflügel, und die Frage, wessen Angriff zuerst durchschlägt, wird oft nur sehr knapp, manchmal um ein einziges Tempo entschieden.
 
Wieder riss der Super Conny mit einem Turmeinschlag auf b3 im 18. Zug die Initiative an sich, die er im weiteren Verlauf der Partie durch nicht mehr abreißende taktische Sticheleien in Verbindung mit Drohungen gegen den weißen König behaupten konnte. Die Chancen für einen durchschlagenden Angriff wurden allerdings mit jedem Abtausch geringer und die Schwächen seiner eigenen Stellung traten immer deutlicher hervor. Im 31. Zug hatte er Dame und Turm schließlich so spitzfindig an den gegnerischen König heranmanövriert, dass dieser wieder den Gang ins Freie antreten musste. In der dann folgenden harten taktischen Auseinandersetzung arbeiteten Dame, Turm und Läufer des Schwarzen vorbildlich zusammen. Das weiße 34.Tb3? war nur auf den ersten Blick eine Widerlegung des vorangegangenen Läufereinschlags, und der Elite musste sich durch die Antwort 34...Dc1! nach spannendem und lange Zeit unklarem Kampf geschlagen geben.
 
=== Matt in 6 angesagt! ===
 
Auch in der siebenten Partie war es lange fraglich, wer den Kürzeren ziehen würde, bis der Elite den Vorteil, das Turmpaar gegen Turm und Leichtfiguren seines Gegners einsetzen zu können, verspielte. Nach einigem gegenseitigen Lavieren griff er mit 39...Th8? unnötigerweise den weißen h-Bauern an und wurde zur Einsperrung dieses Turmes durch 40.Le7 Kg8 gezwungen, da er sonst durch weiße Springerzüge sehr in Verlegenheit gebracht worden wäre. Nach diesem Fehler führte der Super Constellation eine mustergültige weitere Abwicklung vor, die schließlich in einem angesagten 6-zügigen Matt endete.
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{{Schachbrett klein|=
| tleft
| Super Constellation - Elite 4.6
|=
8 |  |  |  |bk|  |  |  |  |=
7 |  |  |br|  |wn|bp|  |  |=
6 |  |  |wp|  |  |wp|  |  |=
5 |  |  |  |  |  |  |wp|  |=
4 |bp|  |  |  |  |wk|wp|  |=
3 |  |wp|  |  |  |  |  |  |=
2 |  |wr|  |  |  |  |  |  |=
1 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
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| Weiß am Zug - Matt in 6 Zügen
}}<br style="clear:both;" />
Nach dieser Partie führte das Novag-Gerät mit 5:2 gegen den Elite. Beinahe als wäre es diesem selbst peinlich, setzte er den Neuling in der achten Runde mit starkem weißem Spiel am Damenflügel in einer klassisch geführten königsindischen Partie unter Druck. Der Super Conny dagegen wurde, nachdem er alle seine Königsbauern nach vorn gegen den gegnerischen König stürmen ließ und mit 25... f3 den Safe des weißen Königs nach bewährtem Muster zu knacken begann, durch den guten Blockadezug 28.g3! vorläufig in seinem Schwung gebremst.
Trotz der Tatsache, dass nun die weiße Dame auf seiner siebten und achten Reihe spazieren ging, baute er mit 33...Dh3 und 34...Lh6 wieder raffinierte neue Drohungen auf, die einen hübschen Springerfang im 40. bis 42. Zug ermöglichten. Die mit 43...Lc5! eingeleitete Kombination machte schließlich alles klar für ein gewonnenes Endspiel. Zwar wurden beiderseits noch Damen verwandelt, aber nachdem der Super Constellation ihren Abtausch erzwingen konnte, stand einem weiteren Punkt nichts mehr im Wege.
=== Sieg der Verteidigung ===
Beim Stand von jetzt 6:2 tauschte der Super Constellation in der folgenden Italienischen Partie gleich zu Anfang wieder einen seiner Türme gegen Leichtfigur und 2 Bauern. Da er diesmal sogar mehr als genug Material für den Turm bekam, sah ich den Elite bereits ein weiteres Mal in einem Königsangriff untergehen. Das Fidelity-Gerät verteidigte seine Stellung aber so geschickt, dass nach einigen, teilweise erzwungenen Abtäuschen, sein Gegenspieler in ein unangenehmes Endspiel mit Springer und zwei Mehrbauern gegen einen bereits eingedrungenen Turm gedrängt wurde. Dieses Endspiel wurde wiederum vom Super Constellation sehr ansprechend geführt, bis der gegnerische Freibauer - der letzte schwarze Bauer überhaupt - in Zusammenarbeit mit dem Turm um ein Tempo zu schnell einrückte: Ein schöner Sieg der schwarzen Verteidigung, der zeigt, dass der Elite trotz seiner Verlustpartien als ein äußerst zäher Gegner eingestuft werden muss.
Nach einem komplizierten Tausch von Dame gegen zwei Türme entstand in der letzten Partie dann ein Endspiel, in dem die schwarze Dame wegen der offenen weißen Königsstellung die Kraft des Turmpaares aufwiegt, da die Türme weitgehend an die Verteidigung ihres Königs gebunden sind.


Endstand also: 6 1/2 : 3 1/2.
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=== Partieverlauf ===
{| class="wikitable"
|-
|
| align=center | 1
| align=center | 2
| align=center | 3
| align=center | 4
| align=center | 5
| align=center | 6
| align=center | 7
| align=center | 8
| align=center | 9
| align=center | 10
| align=center | '''Endstand'''
|-
| '''Novag Super Constellation'''
| align=center | 1
| align=center | 0
| align=center | 1
| align=center | ½
| align=center | ½
| align=center | 1
| align=center | 1
| align=center | 1
| align=center | 0
| align=center | ½
| align=center | '''6½'''
|-
| '''Fidelity Elite A/S 4.6 MHz'''
| align=center | 0
| align=center | 1
| align=center | 0
| align=center | ½
| align=center | ½
| align=center | 0
| align=center | 0
| align=center | 0
| align=center | 1
| align=center | ½
| align=center | '''3½'''
|}
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=== Turnierpartien ===
<pgn>
[Event "Turnierschach"]
[Site "CSS 6/84"]
[Date "1984.??.??"]
[Round "1"]
[White "Novag Super Constellation"]
[Black "Fidelity Elite A/S 4.6 MHz"]
[Result "1-0"]
[ECO "C99"]
[PlyCount "83"]
[EventDate "1984.??.??"]
1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. O-O Be7 6. Re1 b5 7. Bb3 O-O 8. c3
d6 9. h3 Na5 10. Bc2 c5 11. d4 Qc7 12. Nbd2 cxd4 13. cxd4 Bb7 14. Nf1 Rac8 15.
Bd3 exd4 {C99: Spanische Partie  (Tschigorin-System).} 16. Nxd4 d5 {[#]} 17. e5
$146 ({Vorgänger:} 17. exd5 Nxd5 18. Nf5 Bf6 19. Qg4 Nc4 20. Bxc4 Qxc4 21. Re4
Qc2 22. Bh6 Qxb2 23. Rb1 Qxb1 24. Bxg7 h5 25. Qxh5 Bxg7 26. Rh4 Nf6 27. Ne7# {
1-0 (27) Henao,R-Castro Rojas,O Medellin 1972}) 17... Ne4 {Weiß steht etwas
besser.} 18. f4 $2 {[#]} (18. Nf5 $1 $14) 18... Qb6 $2 (18... Bc5 $1 $19 {
[%cal Rc5d4]} 19. Be3 Nc4 20. Bxc4 dxc4) 19. Be3 $14 Bh4 $2 {[%mdl 8192] Weiß
verwandelt nun seinen Vorteil.} (19... Bb4 $1 $14) 20. Nf5 Bf2+ {[#]} 21. Kh2
$1 Qe6 22. Nd4 Qb6 {Droht stark ...Lxe3.} 23. Bxe4 Bxe3 {[#]} 24. Bxh7+ $1 {
[%mdl 512]} Kxh7 25. Nxe3 Qh6 26. Qg4 g6 27. f5 Rh8 (27... Nc4 $142) 28. fxg6+
Qxg6 29. Qxg6+ fxg6 30. Rf1 Rhf8 31. Ne6 Rfe8 32. Ng5+ Kh6 33. Nf7+ Kg7 34. Nd6
$1 {[%csl Bc8,Be8]} Rxe5 (34... Re7 $142 35. Nxc8 Bxc8 36. Nxd5 Rxe5) 35. Rf7+
$18 {[%mdl 64] Doppelangriff} Kg8 36. Ng4 {Weiss will mit Sf6+ Matt setzen.}
Re6 {[#]} 37. Re1 $3 {[%mdl 512] Weiß setzt Matt.} Nc4 38. Rxe6 Nxd6 39. Nh6+
Kh8 40. Rxd6 Bc6 41. Rxg6 Bd7 42. Rgg7 {Gewichteter Fehlerwert: Weiß=0.39/
Schwarz=0.94} 1-0
[Event "Turnierschach"]
[Site "CSS 6/84"]
[Date "1984.??.??"]
[Round "2"]
[White "Fidelity Elite A/S 4.6 MHz"]
[Black "Novag Super Constellation"]
[Result "1-0"]
[ECO "E55"]
[PlyCount "56"]
[EventDate "1984.??.??"]
1. d4 Nf6 2. c4 e6 3. Nc3 Bb4 4. e3 O-O 5. Nf3 d5 6. Bd3 c5 7. O-O dxc4 8. Bxc4
Nbd7 9. Qe2 b6 10. Rd1 cxd4 11. exd4 Bb7 12. d5 $1 {[%cal Rd5e6]} Bxc3 {
E55: Nimzoindisch (Moderne Variante).} 13. dxe6 {[#] Droht stark e7.} Bxf3 14.
gxf3 {[#] zielt auf e7 ab.} Bb4 $146 (14... fxe6 $1 $14 15. bxc3 (15. Qxe6+ Kh8
$11) 15... Kh8) ({Vorgänger:} 14... fxe6 15. bxc3 Qc7 16. Bxe6+ Kh8 17. Be3
Nc5 18. Bh3 Nh5 19. Rd4 Nf4 20. Bxf4 Rxf4 {1-0 (49) Steiner,T-Baturinsky,V
ICCF corr 1973}) 15. a3 Bc5 (15... fxe6 $16 16. Bxe6+ (16. axb4 Kh8 $16) 16...
Kh8) 16. b4 $2 (16. exd7 $18 {Und b4 würde nun gewinnen.} Qc7 17. b4) 16...
Be7 $2 {[%mdl 8192]} ({Lieber} 16... fxe6 $1 $14 17. bxc5 (17. Qxe6+ Kh8 $11)
17... Qc7) 17. exd7 $18 a5 18. Be3 $2 (18. bxa5 $18 {bietet bessere
Gewinnchancen.} Rxa5 19. Bb5) 18... Rb8 $2 {[%mdl 8192]} (18... axb4 $16 19.
Bxb6 Qxb6 20. Qxe7 Qd8 21. Qxd8 (21. Qxb4 Nxd7 22. Bd5 Ra6 $16) 21... Rfxd8)
19. Qd2 b5 20. Bf1 Rb7 21. Bh3 {Weiß steht klar auf Gewinn.} axb4 22. axb4 Qc7
(22... Nxd7 $142 23. Bxd7 Bxb4) 23. Bc5 {[%mdl 64] [#] Ablenkung, Umwandlung}
Bxc5 24. d8=Q Rxd8 25. Qxd8+ Bf8 26. Ra8 {[%csl Ga8][%cal Rd8f8]} Qe7 27. Qxe7
Rxe7 28. Rdd8 {[%csl Ga8][%cal Rd8f8]} g6 {Gewichteter Fehlerwert: Weiß=0.50/
Schwarz=1.16} 1-0
[Event "Turnierschach"]
[Site "CSS 6/84"]
[Date "1984.??.??"]
[Round "3"]
[White "Novag Super Constellation"]
[Black "Fidelity Elite A/S 4.6 MHz"]
[Result "1-0"]
[ECO "B35"]
[PlyCount "53"]
[EventDate "1984.??.??"]
1. e4 c5 2. Nf3 Nc6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 g6 5. Nc3 Bg7 6. Be3 Nf6 7. Bc4 Qa5 8. O-O
O-O 9. Bb3 d6 10. h3 Bd7 11. f4 Nxd4 12. Bxd4 Bc6 13. Nd5 Rfe8 14. f5 {B35:
Sizilianisch (Beschleunigtes Fianchetto).} Nxe4 $146 (14... Bxd5 $14 15. exd5 (
15. Bxd5 Nxd5 16. exd5 Qxd5 $17 {[%mdl 64] Doppelangriff}) 15... Nd7) ({
Vorgänger:} 14... Bxd5 15. exd5 Nd7 16. Bxg7 Kxg7 17. Qd4+ f6 18. Qf4 Ne5 19.
Kh1 g5 20. Qe3 Qc5 21. Qe2 b5 {0-1 (39) De Villiers,C-Goldenberg,R Graz 1972})
15. fxg6 $1 $18 ({Schwächer ist} 15. Bxg7 Kxg7 16. fxg6 (16. Qd4+ Nf6 $11)
16... Qc5+ 17. Kh2 fxg6 $11) 15... hxg6 16. Bxg7 {Schwarz muss nun Lh6
beachten.Weiß steht deutlich besser.} Nd2 17. Ne3 $3 {[%cal Bd5e3,Be3g4,Bg4h6,
Bh6f5][%mdl 32] zielt auf Lc3 ab.} Nxf1 $2 (17... Nxb3 18. axb3 Qg5) 18. Qxf1
Kxg7 (18... Rf8) 19. Qxf7+ Kh6 {[#]} 20. Ng4+ $1 Kg5 21. Qg7 $1 (21. Rf1 $142
Bf3 22. h4+ Kxh4 23. Qxf3 Qc5+ 24. Ne3 Qd4 25. Bf7 Rg8 26. Qh3+ Kg5 {[#]} 27.
Rf5+ $3 {[%mdl 512]} gxf5 28. Qxf5+ (28. Qg3+ Kf6 $17) 28... Kh6 29. Qh5+ Kg7
30. Qg6+ Kh8 31. Qh6#) 21... Kh4 $2 {beabsichtigt ...Dd2.} 22. Qxg6 {jetzt
g3+! und aus.} Qb4 23. g3+ {[%mdl 64] Matt in 5 Ansage. Hinlenkung. Weiß
setzt Matt.} Kxg3 24. Nh6+ Kxh3 25. Be6+ Kh4 26. Nf5+ Kh3 27. Qg3# {Nach der
Eröffnung ein Spiel auf ein Tor.  Gewichteter Fehlerwert: Weiß=0.34/
Schwarz=1.46} 1-0
[Event "Turnierschach"]
[Site "CSS 6/84"]
[Date "1984.??.??"]
[Round "4"]
[White "Fidelity Elite A/S 4.6 MHz"]
[Black "Novag Super Constellation"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "C34"]
[PlyCount "122"]
[EventDate "1984.??.??"]
1. e4 e5 2. f4 exf4 3. Nf3 d6 4. d4 g5 5. Bc4 h6 (5... g4 $17
6. Ng1 Bh6) 6. g3 {C34: Königsspringer-Gambit.} (6. h4 $15 Bg7 7. Qd3) 6...
fxg3 (6... Nc6 $17 7. d5 Ne5 8. Bb5+ c6 9. dxc6 bxc6 10. Nxe5 cxb5) 7. hxg3 $11
{Und weiter mit Sxg5! wäre nett.} Bg7 $1 8. Nc3 (8. Nxg5 $1 $11 hxg5 9. Rxh8
Bxh8 10. Qh5) 8... Nf6 ({Günstiger ist} 8... Bg4 $17 9. Rf1 Qd7) 9. e5 (9. Qe2
$1 $11 {hält das Gleichgewicht.}) 9... dxe5 $1 $17 10. Nxe5 (10. dxe5 $2 Qxd1+
11. Nxd1 Ne4 $19) (10. Qe2 $17 {war erzwungen.} e4 11. Nxe4 Nxe4 12. Qxe4+ Qe7
13. Qxe7+ Kxe7 14. b3) 10... O-O $19 11. Be3 $146 ({Vorgänger:} 11. Qd3 Nbd7
12. Ng6 Re8+ 13. Be3 Ng4 14. Nd1 Nb6 15. Bb3 Qxd4 {0-1 (15) Delfs,W-Wachinger,
G Germany 1969}) 11... Nbd7 12. Ng6 $1 Nb6 $1 13. Bb3 Bg4 14. Qd2 Re8 15. Ne5
Be6 16. O-O-O Bxb3 17. axb3 Rxe5 $3 18. dxe5 $16 Qxd2+ 19. Bxd2 (19. Rxd2 $14 {
sieht stärker aus.} Ng4 20. Bd4) 19... Ng4 $11 20. Ne4 Bxe5 21. Bc3 (21. Rhf1
$11 {bleibt in der Remisbreite.}) 21... Bxc3 $1 $17 22. bxc3 f5 $1 {[%cal
Rf5e4]} 23. Nc5 Nf2 $1 {[%csl LRd1,LRh1][%mdl 64] Doppelangriff} 24. Nxb7 (24.
Rxh6 $17 Nxd1 25. Kxd1) 24... Nxh1 $19 ({Finger weg von} 24... Nxd1 25. Kxd1
Kg7 26. Nc5 $17) 25. Rxh1 $17 {[%mdl 4096] Endspiel KTS-KTS} Kg7 26. Re1 Kf7
27. c4 (27. Nc5 $17 {ist wohl besser.}) 27... Rb8 (27... Nd7 $19 {ist viel
giftiger.} 28. Na5 Re8 29. Rxe8 Kxe8) 28. Na5 Re8 29. Rxe8 Kxe8 $19 {KS-KS} 30.
Nc6 Nc8 31. Nd4 f4 32. gxf4 Kf7 $2 (32... g4 $1 $19 33. Kd2 Kf7) 33. fxg5 $11
hxg5 34. c5 g4 35. Kd2 Kg6 36. Ke3 Kh5 37. Kf4 Kh4 (37... Ne7 $11) 38. c4 (38.
Nf5+ $16 Kh3 39. Ke5) 38... Kh3 39. Nf5 $2 {[%mdl 8192] [#]} (39. Ke5 $11 Ne7
40. Kf6) 39... Ne7 $1 $19 {[%cal Re7f5][%mdl 512]} 40. Nd4 ({Nicht} 40. Nxe7 $2
g3 $19) (40. Ne3 {ist eine bessere Verteidigung.} g3 41. Ke4) (40. Ne3 g3)
40... g3 $1 41. Nf3 a5 42. Ng5+ Kh2 43. Nf3+ Kg2 {Weiss muss nun ...Kf2
beachten.} 44. Ng5 {beabsichtigt Se4.} Nc6 45. Ne4 Nd4 {...Se2+ ist eine echte
Drohung.} 46. c6 $2 (46. Nxg3 Kf2 47. Ne4+ Ke2 48. Nc3+ Kd3 49. Nd5 Nxb3 50.
Nxc7 Nxc5 51. Nb5 Kxc4 52. Nd6+ Kb3 53. Ke3) 46... Nxb3 {Droht ...a4 und aus.}
47. Nxg3 a4 {zielt auf ...a3 ab.} 48. Ne4 {[#]} a3 $1 {[%cal Ra3a2]} 49. Nc3 {
[#]} Nc1 $2 (49... Kf2 $1 $19 {Und ...Sc5 würde nun gewinnen.} 50. Ke4 Nc1)
50. Ke4 $2 {[%mdl 8192]} (50. Ke5 $11) 50... a2 $2 (50... Kf2 $19 51. Kd4 a2
52. Nxa2 Nxa2) 51. Nxa2 $1 Nxa2 $11 {KS-KBB} 52. Ke5 {Matt.} Kf3 53. Ke6 Nb4
54. Kd7 Na6 55. Kc8 Ke4 56. Kb7 Nc5+ 57. Kxc7 Ke5 58. Kb6 Ne6 59. c7 Nxc7 $1
60. Kxc7 Kd4 61. Kd6 Kxc4 {[%mdl 32768] Gewichteter Fehlerwert: Weiß=0.68/
Schwarz=0.45. Ein unerwartetes Ergebnis.} 1/2-1/2
[Event "Turnierschach"]
[Site "CSS 6/84"]
[Date "1984.??.??"]
[Round "5"]
[White "Novag Super Constellation"]
[Black "Fidelity Elite A/S 4.6 MHz"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "C29"]
[PlyCount "117"]
[EventDate "1984.??.??"]
1. e4 e5 2. Nc3 Nf6 3. f4 d5 4. fxe5
Nxe4 5. Nf3 Be7 6. d4 O-O 7. Bd3 f5 8. exf6 Bxf6 9. O-O Nc6 10. Nxe4 dxe4 11.
Bxe4 {[#] Und weiter mit c3 wäre nett.} Nxd4 {C29: Wiener Partie.} 12. Be3 Bf5
13. Ng5 $146 ({Vorgänger:} 13. Bxf5 Nxf5 14. Bf2 Re8 15. Re1 Qxd1 16. Raxd1
Rxe1+ 17. Bxe1 Re8 18. Rd7 Re7 19. Rxe7 Nxe7 {1/2-1/2 (33) Castro Rojas,O
(2380)-Matanovic,A (2525) Biel 1976}) 13... Bxg5 {Die Stellung ist
ausgeglichen.} 14. Bxg5 Qxg5 15. Qxd4 {[#] Droht stark Dd5+.} Bxe4 16. Qxe4
Qc5+ 17. Kh1 Qb5 18. Qd3 (18. Rxf8+ $11 Rxf8 19. h3) 18... Qxb2 (18... Qxd3 $15
19. cxd3 Rfd8) 19. Rfb1 $11 Qe5 20. Qb3+ Kh8 21. Qxb7 Qc3 (21... a5 {hält die
Spannung aufrecht.} 22. Re1 Qc3 23. Qb3 Qc5 24. Re4 Rae8) 22. Rf1 (22. Qb3 {
fühlt sich spannender an.} Qd4 23. Rd1 Qe5 24. h3 h6 25. Re1) 22... Qxc2 (
22... h6 {mit weiteren Verwicklungen.} 23. Qb3 Qe5 24. h3 Rad8 25. Rxf8+ Rxf8
26. Rd1 a5) 23. Qxa7 Rfd8 (23... c5 {ist interessant.} 24. Rxf8+ Rxf8 25. a4 h6
26. a5 Qb2) 24. Qf2 Qxf2 25. Rxf2 {[%mdl 4096] Endspiel KTT-KTT} c5 26. Rc1 Rd4
27. Kg1 c4 28. Re2 Kg8 29. Rec2 Ra4 30. Re1 Rd8 31. Kf2 Rc8 32. Re7 c3 33. Ke3
Rh4 34. h3 Rhc4 35. Kd3 R4c6 36. Rd7 h5 37. a4 g6 38. a5 Kh8 39. h4 Kg8 40. Re7
Rd8+ 41. Ke3 Ra8 42. Re5 Kg7 43. Kd3 Rd8+ 44. Ke2 Rd4 45. g3 Kf6 46. Re3 Rdc4
47. Kd3 Kf5 48. a6 {a7 ist eine echte Drohung.} Ra4 49. Rxc3 $2 (49. Ke2 $1 $11
) 49... Rcxa6 $17 50. Rc5+ $2 (50. Ke2) 50... Kg4 $19 51. Rg5+ Kh3 52. Ke2 Ra1
53. Rc3 Re6+ 54. Kd3 Rd1+ 55. Kc2 Rg1 56. Rf3 Rb6 57. Kd2 Rd6+ 58. Ke2 Re6+ 59.
Kd2 {Gewichteter Fehlerwert: Weiß=0.17/Schwarz=0.06} 1/2-1/2
[Event "Turnierschach"]
[Site "CSS 6/84"]
[Date "1984.??.??"]
[Round "6"]
[White "Fidelity Elite A/S 4.6 MHz"]
[Black "Novag Super Constellation"]
[Result "0-1"]
[ECO "B99"]
[PlyCount "96"]
[EventDate "1984.??.??"]
1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3
a6 6. Bg5 e6 7. f4 Be7 8. Qf3 Qc7 9. O-O-O Nbd7 10. g4 b5 11. Bxf6 Nxf6 12. g5
Nd7 13. a3 Rb8 14. h4 b4 15. axb4 Rxb4 16. Bh3 {Droht stark Lxe6!} Qb6 {
B99: Sizilianisch (Najdorf-Variante).} 17. Nb3 (17. Nf5 $1 $11 exf5 18. Nd5 {
[%mdl 64] Doppelangriff}) 17... Bb7 $146 ({Vorgänger:} 17... a5 18. Na2 Rc4
19. Bf1 Rc7 20. Nc3 Ba6 21. Bxa6 Qxa6 22. Qd3 Qxd3 23. Rxd3 Nc5 24. Nxc5 Rxc5 {
0-1 (38) Numata,T-Wong,S Caracas 1976}) 18. f5 {[#]} (18. Rhe1 $11) 18... Rxb3
(18... exf5 $1 $17 19. Qg3 (19. Qxf5 Ne5 $17) 19... Ne5 20. exf5 Bxh1 21. Rxh1
h6) 19. cxb3 $11 ({Aber nicht} 19. fxe6 $2 Ne5 $19) 19... Ne5 20. Qe2 exf5 21.
Bxf5 g6 $1 $132 {[%cal Rg6f5][%mdl 2048] Schwarz hält nicht still} 22. Bg4
Qxb3 23. Nd5 Bxd5 24. exd5 (24. Rxd5 $11 {war der einzige Weg, das
Gleichgewicht zu halten.} O-O 25. Rh3) 24... h6 ({Besser ist} 24... Qa4 $17 25.
Rhg1 h5 26. gxh6 f5) 25. Qxa6 $2 {[%mdl 8192]} (25. Kb1 $15) 25... Qe3+ $19 26.
Rd2 O-O 27. Qe2 Nxg4 (27... Qa7 $19 {Und ...Da1+ würde nun gewinnen.} 28. Rhd1
hxg5) 28. Qxg4 $17 Ra8 {Weiss muss nun ...Ta1+ beachten.} 29. Rh3 Ra1+ 30. Kc2
Qe1 {Und weiter mit ...Tc1+ wäre nett.} 31. gxh6 (31. Rd1 $11 Qf2+ 32. Rd2)
31... Qb1+ {Die Straße ins Nirgendwo für Weiß.} (31... Bf6 $142 32. Ra3 Rc1+
33. Kd3 Rc5) 32. Kc3 $2 {[%mdl 8192]} (32. Kb3 $17 {war die entscheidende
Verteidigung.}) 32... Bf6+ $19 33. Kb4 Bxb2 34. Rb3 {[#]} Qc1 {[%csl Gd6][%cal
Rc1c5]} 35. Qc4 (35. Rc2 Qxc2) 35... Qxd2+ 36. Kb5 Qa5+ 37. Kc6 {[#]} Rc1 $1
38. Qxc1 (38. h7+ Kxh7) 38... Bxc1 39. Kxd6 Bf4+ 40. Kc6 Qa4+ {[%mdl 64]
Doppelangriff} 41. Rb5 Be3 42. Kd6 Qxb5 43. Ke5 Qc4 {[%csl Ge3][%cal Rc4f4]}
44. Kd6 Bxh6 {( -> ...Lf4+)} 45. h5 {Mattansage} Bf4+ {Schwarz setzt Matt.} 46.
Ke7 Qc7+ 47. Ke8 Bd6 {[%csl Gd6][%cal Rc7e7]} 48. h6 Qe7# {Gewichteter
Fehlerwert: Weiß=1.62/Schwarz=0.34} 0-1
[Event "Turnierschach"]
[Site "CSS 6/84"]
[Date "1984.??.??"]
[Round "7"]
[White "Novag Super Constellation"]
[Black "Fidelity Elite A/S 4.6 MHz"]
[Result "1-0"]
[ECO "C83"]
[PlyCount "115"]
[EventDate "1984.??.??"]
1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. O-O Nxe4 6. d4 b5 7. Bb3 d5 8.
dxe5 Be6 9. c3 Be7 10. Qe2 Nc5 11. Nbd2 O-O 12. Nd4 Nxb3 13. N2xb3 Qd7 {
C83: Spanische Partie (Offene Verteidigung/Hauptvariante).} 14. Nxc6 Qxc6 15.
Be3 Qc4 {Weiß steht etwas besser.} 16. Qd2 c5 (16... Rfc8 $1 $11) 17. f4 $146
{Droht f5 und aus.} ({Vorgänger:} 17. Na5 Qh4 18. Nc6 Rfe8 19. g3 Qh5 20.
Nxe7+ Rxe7 21. Bxc5 Rc7 22. Bd4 Bg4 23. f4 {1/2-1/2 (41) Fischer,R-Euwe,M New
York (Manhattan CC) 1957}) 17... Bd7 (17... Bf5 $14) 18. f5 $18 b4 $2 (18...
Rfe8 19. Rf4 d4 20. cxd4 Qd5) 19. Rf4 (19. f6 $142) 19... Qb5 $2 (19... bxc3
20. bxc3 d4 21. cxd4 Qb4 22. Nxc5 Bxc5) 20. Qxd5 $2 ({Weiss braucht} 20. f6 $18
) 20... Bc6 {[#]} (20... bxc3 $11 {und Schwarz steht sicher.} 21. bxc3 c4 22.
Qxb5 (22. Qxc4 Qxc4 23. Rxc4 Bxf5 $11) 22... axb5) 21. Qc4 (21. Qd2 $1 $18)
21... Bg5 $14 {zielt auf ...Dxc4 ab.} 22. Bxc5 {Schwarz muss nun Dxb5 beachten.
} Bxf4 23. Qxf4 {Und weiter mit c4 wäre nett.} Qe2 {[%csl Gc6][%cal Re2g2]}
24. Qf1 (24. Qg3 $14) 24... Qxf1+ $11 25. Kxf1 Rfe8 $36 {[%mdl 2048] Schwarz
drückt.} 26. Re1 (26. Bd6 $15) 26... bxc3 $17 27. bxc3 Bd5 28. Bd6 g6 (28...
a5 $17 29. Rd1 Bc4+ 30. Kf2 Rec8) 29. fxg6 hxg6 30. Rd1 Bc4+ {[%mdl 1024]
Schwarz hat Kompensation.} 31. Kf2 Rac8 {Schwarz will ...Lxb3 spielen.} 32. Rc1
{[#]} (32. Nc5 $1 $11 {hält das Gleichgewicht.}) 32... Kh7 (32... f6 $1 $17
33. Nd2 fxe5) 33. Nd2 Bd5 ({Lieber nicht} 33... Bxa2 34. c4 $16) (33... Kh6 $17
) 34. c4 $11 Kg7 35. h4 a5 36. g4 Be6 37. Kf3 Bd5+ 38. Ke3 Be6 39. Kf4 Rh8 40.
Be7 {Droht stark Lf6+.} Kg8 $2 {Weiß überlässt nun nichts mehr dem Zufall.}
(40... Rhe8 $16 {ist eine bessere Verteidigung.} 41. Bf6+ Kg8) 41. Rc2 (41. Bf6
$18) 41... Bd5 $2 (41... Kh7 $16) 42. c5 $18 a4 43. Ne4 Bc6 44. Bf6 Rh6 (44...
g5+ $142 45. Bxg5 Kh7) 45. Nd6 Rc7 46. Rb2 {jetzt Tb8+ und aus.} g5+ 47. hxg5 {
Droht Matt per Tb8+.} Rxf6+ 48. exf6 {[%mdl 4096] Endspiel Und g6! würde nun
gewinnen. KTL-KTS} Bd5 49. Nf5 {Weiss droht Se7+ und Matt.} Bb3 50. Ne7+ Kf8
51. c6 Ke8 52. axb3 {Weiss will mit Td2 Matt setzen. KTS-KT} Kd8 {Mattansage}
53. Rd2+ {Weiß setzt Matt.} Ke8 54. Nf5 Rc8 55. c7 axb3 56. Ng7+ Kf8 57. Rd8+
{[%mdl 64] Grundreihe} Rxd8 58. cxd8=Q# {Gewichteter Fehlerwert: Weiß=0.55/
Schwarz=1.02} 1-0
[Event "Turnierschach"]
[Site "CSS 6/84"]
[Date "1984.??.??"]
[Round "8"]
[White "Fidelity Elite A/S 4.6 MHz"]
[Black "Novag Super Constellation"]
[Result "0-1"]
[ECO "E99"]
[PlyCount "124"]
[EventDate "1984.??.??"]
1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. Nf3 O-O 6. Be2
e5 7. O-O Nc6 8. d5 Ne7 9. Ne1 Nd7 10. f3 f5 11. Nd3 f4 12. Bd2 {E99:
Königsindisch (Klassisches System).} h5 $146 ({Vorgänger:} 12... g5 13. Rc1
Rf6 14. b4 Rg6 15. c5 Nf6 16. Nf2 h5 17. h3 a6 18. a4 Kh7 19. a5 Neg8 20. cxd6
Qxd6 21. Na4 {0-1 (56) Karner,H (2415)-Veingold,A (2445) Tallinn 1981}) 13. Qb3
({Besser ist} 13. b4 $14) 13... g5 (13... b6 $11) 14. Qb4 (14. c5 $1 $16) 14...
a5 15. Qa3 Nb6 (15... Ng6 $15) 16. b3 g4 $1 17. c5 dxc5 18. fxg4 (18. Be1 $11)
18... hxg4 $15 19. Qxc5 c6 {[%cal Rc6d5]} 20. d6 Ng6 21. Rad1 (21. Nf2 $1 $11)
21... Be6 $1 $17 22. Qa3 $2 (22. Qf2 $17 Nd7 23. Nc5 Nxc5 24. Qxc5) 22... Nd7
$2 (22... Qh4 $1 $19 {Droht stark ...g3.} 23. Ne1 Rf7) 23. Be1 (23. Nc5 $17 {
war die einzige Verteidigung.} Nxc5 24. Qxc5) 23... Qg5 (23... f3 $19 {bietet
bessere Gewinnchancen.} 24. gxf3 gxf3 25. Bxf3 Bh3) 24. Nc5 Nxc5 25. Qxc5 f3
26. Bc4 Bxc4 27. Qxc4+ Kh8 (27... Kh7 $17 28. d7 Rad8) 28. g3 $15 Qh5 29. Rf2
$2 (29. d7 $11 {und Weiss ist OK.}) 29... Rad8 $19 30. Qc5 Rf6 $1 31. Qxa5 Rd7
(31... Rdxd6 32. Rxd6 Rxd6 33. Qc7 $17) (31... Rfxd6 32. Qxd8+ Rxd8 33. Rxd8+
Nf8 34. h4 $11) 32. Qa8+ Rf8 {[%mdl 1024] Schwarz hat starke Kompensation.} 33.
Qa7 {[#]} (33. Qa5 $142 Rf6 34. Qa8+ Kh7 35. Qc8) 33... Qh3 (33... Nf4 $142 $1
{[%mdl 512] Und weiter mit ...Sh3+ wäre nett.} 34. Rfd2 (34. gxf4 $2 exf4 35.
Kh1 g3 $19) (34. Rc2 Ne6) 34... Ne6) 34. Na4 $2 (34. Qc5 Rfd8 35. Na4) 34...
Bh6 35. Rd3 $2 {[#]} (35. Qc5 {ist der einzige Weg für Weiss..} Nf4 36. Rdd2 (
36. gxf4 $2 g3 $19) (36. Qxe5+ $2 Bg7 $19)) 35... Rfd8 $2 (35... Nf4 $1 {
[%mdl 512]} 36. Rdd2 (36. gxf4 Bxf4 37. Rc2 g3 $19) 36... Ng2 {[%mdl 64]
Überlastung} 37. Rxg2 fxg2 38. Rxg2 Rf3 39. Qb8+ Kh7) 36. Nc5 (36. Qc5 Bf8 37.
Bd2) 36... Rxd6 37. Rxd6 Rxd6 38. Qa8+ (38. Qb8+ $142 Bf8 39. Bd2 Rxd2 {
[%mdl 64] Abzugsangriff, Verteidiger eliminieren} 40. Rxd2) 38... Bf8 $2 (38...
Nf8 39. Qe8 Kg8) 39. Nxb7 $2 (39. Bd2 Rxd2 {[%mdl 64] Abzugsangriff,
Verteidiger eliminieren} 40. Rxd2) 39... Rd1 40. Qa5 Qh7 (40... Bh6 $142 41.
Nd6 Rxd6) 41. Nd8 {[#]} Qc7 $3 {[%mdl 512]} 42. Nf7+ (42. Qd2 Rxd2) 42... Qxf7
43. Rc2 Bc5+ 44. Qxc5 Rxe1+ {[%mdl 64] Doppelangriff} 45. Kf2 Re2+ (45... Rh1
$142 {( -> ...Dd7)} 46. Ke3 Qd7) 46. Rxe2 fxe2+ 47. Kxe2 Qf3+ {[%mdl 64]
Doppelangriff} 48. Kd2 Qg2+ 49. Kc3 Qxe4 ({Weniger gut wäre} 49... Qxa2 50.
Qxc6 Nf8 51. Qd6 $17) 50. a4 Qf3+ 51. Kb4 $2 (51. Kd2) 51... Qf8 $2 (51... Kh7
$19 {und Schwarz behält klar die Oberhand.} 52. a5 e4 53. Qxc6 e3 54. Qc7+ Kh6
) 52. Qxf8+ $4 {[%mdl 8192]} (52. a5 $17 Qa8 53. Kc3) 52... Nxf8 $17 {[%mdl
4096] Endspiel KS-KB} 53. a5 {[#]} Ne6 $1 {[%cal Re6c7]} 54. a6 {zielt auf a7
ab.} e4 $2 ({Lieber} 54... Nc7 $19 55. a7 e4) 55. Kc4 c5 {...Kg7 ist eine
echte Drohung.} 56. Kd5 $1 {[%cal Rd5e6]} (56. a7 Nc7 $19) 56... e3 57. Kc6 {
[%mdl 8192]} ({Aber nicht} 57. Kxe6 $2 e2 $19) (57. Kd6 $1 $11 Nd4 58. Kxc5
Ne6+ 59. Kd6) 57... e2 58. a7 e1=Q 59. a8=Q+ Kg7 60. Kd6 Nd4 61. Qb7+ $2 (61.
Qd5 Kf6 62. Kxc5 Qc3+ 63. Kd6) 61... Kf6 $19 {Weiss muss nun ...De5+ beachten.}
62. Kxc5 Qc3+ {Gewichteter Fehlerwert: Weiß=1.24/Schwarz=0.93} 0-1
[Event "Turnierschach"]
[Site "CSS 6/84"]
[Date "1984.??.??"]
[Round "9"]
[White "Novag Super Constellation"]
[Black "Fidelity Elite A/S 4.6 MHz"]
[Result "0-1"]
[ECO "C56"]
[PlyCount "122"]
[EventDate "1984.??.??"]
1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Nf6 4. d4 exd4
5. O-O Nxe4 6. Re1 d5 7. Bxd5 Qxd5 8. Nc3 Qa5 9. Nxe4 Be6 10. Neg5 Bb4 $146 {
C56: Zweispringerspiel.} (10... Be7 $11 {und Schwarz ist OK.}) ({Vorgänger:}
10... O-O-O 11. Nxe6 fxe6 {1/2-1/2 (11) Nurkic,S (2335)-Hazai,L (2465) Tuzla
1983}) 11. Nxe6 $18 Bxe1 (11... fxe6 $142 12. Rxe6+ Kd7 13. Nxd4 Nxd4) 12.
Nxg7+ Kf8 (12... Kd7 {kämpft weiter.} 13. Nxe1 Raf8) 13. Bh6 Bb4 (13... Bxf2+
$142 14. Kxf2 Ke7 15. Nxd4 Nxd4 16. Qxd4 Rad8) 14. a3 Bd6 15. Nf5+ $2 (15. Qe2
{Droht Matt per Se8+.} Be5 16. Nf5+ Ke8 17. N5xd4 Nxd4 18. Nxd4) 15... Ke8 16.
Nxd6+ ({Und nicht} 16. N5xd4 Rg8 $11) ({Weiss braucht} 16. N3xd4 $18 Rd8 17.
Qh5) 16... cxd6 $11 17. Nxd4 Qe5 $2 {[%mdl 8192]} (17... Qd5 $1 $11 {und
Schwarz muss sich keine Sorgen machen.} 18. Ne2 Qxd1+ 19. Rxd1 Kd7) 18. c3 $2 (
18. Nxc6 $18 bxc6 19. Bg7 $1 {[%mdl 512]}) 18... Rg8 $2 (18... Nxd4 $14 19.
cxd4 Qe6) 19. Qd3 $2 (19. Qf3 $1 $18) 19... Rg6 {[#]} (19... Nxd4 $15 20. cxd4
Qd5) 20. Nf3 $1 Qe7 {[#]} (20... Qf6 $1 $11 {hält das Gleichgewicht.} 21. Re1+
Kd7) 21. Bf4 (21. Re1 $1 $16 Re6 22. Be3) 21... Rd8 ({Günstiger ist} 21... Ne5
$11 22. Bxe5 dxe5) 22. Re1 (22. Qd5 $14) 22... Ne5 $1 $40 {[%cal Re5f3][%mdl
128] ( -> ...Sxf3+). Schwarz hat was vor.} 23. Bxe5 dxe5 24. Qb5+ (24. Qe4 $11)
24... Kf8 $15 25. Nxe5 $2 {[%mdl 8192]} (25. h3 $1 $15) 25... Re6 $19 26. Kf1
f6 {[%cal Re6e5]} 27. Nd3 Rxe1+ 28. Nxe1 {[%mdl 4096] Endspiel KDT-KDS} Rd2 29.
b3 Rb2 30. Qc4 $2 (30. Qd3 Rxb3 31. g3) 30... Rb1 {[%csl Ge7][%cal Rb1e1]} 31.
Qc8+ Qe8 32. Qxe8+ Kxe8 {KT-KS} 33. b4 Rc1 34. c4 Rxc4 35. Ke2 Ke7 36. Kd3 Rc1
37. Kd2 Rc6 38. Nc2 Rd6+ 39. Kc3 f5 40. Nd4 Kf6 41. g3 Ra6 42. Kb3 h6 43. Nb5
Kg6 44. Kc4 Kg5 45. Nd4 $2 (45. f4+ Kg4 46. Kd5) 45... Rd6 (45... Rxa3 $142 {
Weiss muss nun ...Ta2 beachten.} 46. Ne6+ Kg4) 46. Kc5 Ra6 47. Nb5 Rc6+ 48. Kd4
a6 49. Nc3 b5 50. f4+ Kf6 51. a4 Rd6+ 52. Kc5 Rd3 53. Nd5+ Ke6 54. Nc7+ Kd7 55.
Nxa6 bxa4 56. Kc4 Rd2 57. Nc5+ {[#]} Ke8 $2 (57... Ke7 $1 $19 {ist viel
giftiger.} 58. Nxa4 Rxh2) 58. Nxa4 $17 Rxh2 {...Tg2 ist eine echte Drohung.}
59. Kd4 $2 (59. Nc3 {war die entscheidende Verteidigung.}) 59... Rg2 {Schwarz
steht klar auf Gewinn.} 60. Ke5 Rxg3 61. Nc5 h5 {Gewichteter Fehlerwert:
Weiß=0.82/Schwarz=0.61} 0-1
[Event "Turnierschach"]
[Site "CSS 6/84"]
[Date "1984.??.??"]
[Round "10"]
[White "Fidelity Elite A/S 4.6 MHz"]
[Black "Novag Super Constellation"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "D34"]
[PlyCount "78"]
[EventDate "1984.??.??"]
1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 c5 4. cxd5
exd5 5. Nf3 Nc6 6. g3 Nf6 7. Bg2 Be7 8. O-O O-O 9. Bg5 Be6 10. dxc5 Bxc5 11.
Bxf6 Qxf6 12. Qb3 $146 {D34: Damengambit (Tarrasch-Verteidigung, Hauptvariante)
.} (12. Nxd5 $16 Qxb2 13. Rc1) ({Vorgänger:} 12. Nxd5 Qxb2 13. Nc7 Rad8 14.
Qc1 Qxc1 15. Raxc1 b6 16. Nxe6 fxe6 17. Bh3 Rf6 18. Ng5 Nd4 19. Kg2 Rg6 20. e3
Rxg5 21. exd4 Rxd4 {1/2-1/2 (21) Sosonko,G (2535)-Hort,V (2600) Waddingxveen
1979}) 12... Nb4 13. Nb5 $2 (13. a3 $14 {bleibt weiter vorne.} d4 14. Ne4 {
[%mdl 64] Doppelangriff}) 13... Rfc8 (13... d4 $17 14. Qd1 Rad8) 14. a3 $11 Nc6
15. Nc3 (15. Qc3 $11 {hält das Gleichgewicht.} Be7 16. Qd2) 15... d4 $17 16.
Nd5 {[#]} Qd8 17. Nd2 {[#]} (17. Ne1 $17) 17... Rc7 $2 18. Nxc7 (18. Rac1 $11
Be7 19. Qf3 (19. Nxe7+ Rxe7 20. Qd3 Ne5 $11)) 18... Bxb3 19. Nxa8 {[%mdl 8192]}
(19. Nxb3 $17 Qxc7 20. Nxc5) 19... Be6 20. Rac1 Bxa3 $2 21. bxa3 $11 Qxa8 22.
Bxc6 bxc6 23. Nf3 (23. Rfd1 $15 {war vorzuziehen.}) 23... c5 (23... d3 $17) 24.
Ng5 $2 ({Weiss braucht} 24. Rxc5 $15 d3 25. Re1) 24... Qc6 $2 ({Günstiger ist
} 24... Qd5 $19 25. Rb1 g6 26. Nxe6 fxe6 27. Rb8+ Kg7) 25. Nxe6 fxe6 {[%mdl
4096] Endspiel KD-KTT} 26. Rc4 $1 Qe4 27. Rxc5 Qxe2 28. Rc8+ (28. Rc7 {ist
vielschichtiger.} h5 29. Rb1 Kh7 30. Rbb7 Kg6 31. Rxg7+ Kf5 32. Rb8) 28... Kf7
29. Rc7+ Kg6 30. Rxa7 d3 31. Rd7 d2 {Und ...h5 würde nun gewinnen.} 32. a4 {
[%cal Ba3a4,Ba4a5][%mdl 32] Die Stellung ist ausgeglichen.} e5 33. a5 e4 $1 34.
a6 e3 $1 {[%cal Re3f2] ...exf2+ ist eine echte Drohung.} 35. a7 Qf3 {( -> ...
e2)} 36. fxe3 Qxe3+ 37. Rf2 Qxa7 38. Rdxd2 Qa1+ 39. Kg2 Qa6 {Gewichteter
Fehlerwert: Weiß=0.53/Schwarz=0.50} 1/2-1/2
</pgn>
=== Bewertung des Wettkampfes ===
Kommen wir an dieser Stelle noch einmal auf das in der Einleitung gesagte zurück: Ist die Werbung für den neuen Super Constellation nun nur ein billiger Presse-Trick oder handelt es sich um ein bahnbrechendes Schachcomputer-Modell?
Die "Spiele mit Elozahlen" sind inzwischen bereits so oft und so zweifelhaft von verschiedenen Herstellern vorgeführt worden, dass sich eine Firma heutzutage damit eher dem Verdacht maßloser Angeberei aussetzt, als ihrem Produkt einen guten Ruf zu verschaffen. Eine geschickte Understatement-Werbung, bei der die ersten Testberichte und Käufereindrücke die Aussagen der Hersteller noch überholen, wäre die beste Reklame überhaupt, nämlich die zufriedener Kunden, die das Gerät "herumsprechen". Ganz abgesehen davon käme sie, was für viele wohl nur als Nebenprodukt von Wert ist, der Wahrheit näher. Das gilt wohlgemerkt für andere Firmen nicht weniger als für Novag.
Obwohl die Ankündigung des Super Constellation also übertriebene Erwartungen ausgelöst hat, die nicht so leicht zu befriedigen sind, halte ich dieses Programm bei aller Skepsis doch für bahnbrechend, und zwar aus folgenden Gründen:
1. Das größte Problem schneller und taktisch gefährlicher Typ-A-Programme war bisher ihr mangelndes Positionsverständnis. Umgekehrt neigen Typ-B-Programme wegen ihrer umfangreichen Bewertungsfunktionen zu Langsamkeit und taktischen Schwächen. Mit dem Super Constellation scheint es erstmals gelungen zu sein, menschliches Positionsverständnis in ein schnelles und taktisch gefährliches Typ-A-Programm einzubauen.
2. Diese Verknüpfung scheint zwar bisher nur in Teilbereichen umgesetzt worden zu sein (Qualitätsopfer, Königsangriff, Springer-Läufer-Endspiel, Mattwendungen usw.), aber eine Ausdehnung solcher Kenntnisse auf andere Bereiche (z.B. Minoritätsangriff am Damenflügel, bestimmte Bauernstrukturen und Figuren-Gruppierungen in geschlossenen Stellungen, Turmendspiel-Typen) hätte weitreichende Folgen für die Spielstärke des jetzt bereits sehr beeindruckenden Gerätes. Mit anderen Worten: Es stecken noch einige Möglichkeiten in dieser Art von Programm.
3. Bereits die jetzigen Fähigkeiten reichen aus, um exzellente "Blitzer" in Verlegenheit zu bringen und auf Turnierstufe ein anderes Spitzengerät wiederholt mit Mattangriffen zu schlagen, einmal sogar (ohne eingebaute Eröffnungsfalle) in 27 Zügen.
Der Super Constellation ist kein unwiderstehlicher Super-Computer, aber sicherlich eine der interessantesten Neuerscheinungen des Jahres '84. Auch einen weiteren Spitznamen hat er sich auf Grund seiner Fähigkeiten, die gegnerische Königsstellung für ein Matt zu öffnen, verdient: Der "Safe-
Knacker".
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==Inside the Chess Computer==
==Inside the Chess Computer==

Version vom 10. Juli 2021, 23:47 Uhr

Novag Super Constellation
Hersteller Novag
Markteinführung 1984
CElo 1811
Programmierer David Kittinger
Prozessor Takt RAM ROM
6502C 4 MHz (8 MHz Quarz) 4 KB 56 KB
Rechentiefe BT-2450 BT-2630 Colditz
19 Halbzüge 1810
Bibliothek 20.000 Halbzüge + 2000 programmierbare
Display ---
Spielstufen 16
Zugeingabe Drucksensoren
Zugausgabe 16 Rand-LEDs
Einführungspreis 798 DM (400 €)
Prozessortyp 8 Bit
Stromversorgung Novag 8220, 8,5V / 0.8A (Plus außen) oder 8210, 8,5V / 0.8A AC
Maße 30,5 x 24,5 x 3,5 cm, Spielfeld = 20 x 20 cm
Verwandt Novag Constellation Expert
Sonstiges
Anschluss Novag Drucker und Novag Chess Clock möglich



Level Infobox
30 Sek / Zug 30 Min / Partie 60 Sek / Zug 60 Min / Partie Turnier Analyse
3 - 4 - 7 8


Infos
Die Firma Novag und mit ihr der amerikanische Programmierer Dave Kittinger wurden mit dem Release des Super Constellation im Jahre 1984 zu den erklärten Lieblingen sehr vieler Schachcomputerfans. Für damalige Verhältnisse war dieses Gerät äußerst spielstark und fand vor allem wegen seines unkonventionellen, intuitiven, taktisch geprägten und sehr menschlichen Spielstils eine große Anhängerschaft.

Das Programm hatte wie alle damaligen 8Bit Computer eine mit 3.6 MHz getaktete 6502 CPU. Später gab es auch eine 4.0 MHz Version, die dann auch wohl am meisten verkauft worden sein dürfte. Gerüchteweise sollen bei einer größeren Verkaufsaktion im Jahre 1999 auch Geräte mit 5.0 MHz ausgeliefert worden sein.

Die Programmgröße betrug 56 K plus 4 K RAM und der Computer konnte auf eine 20.000 Halbzüge umfassende Eröffnungsbibliothek zurückgreifen, was seinerzeit rekordverdächtig war. Darüber hinaus bot dieses Gerät dem Benutzer erstmals eine programmierbare Eröffnungsbibliothek von ca. 2000 Halbzügen, ein Ausstattungsmerkmal, das sich bis in die heutige Zeit bei den Novag-Geräten erhalten hat. Es wird in diesem Zusammenhang auch von einem Programmfehler berichtet, der nach der Eingabe von ca. 1400 Halbzügen, das Programm zum Absturz bzw. Einfrieren bringen soll (Wer das ausprobieren möchte... Bitte schön!).

Darüberhinaus konnte trotz fehlendem Display die Information über die Rechentiefe in Form einer Binäranzeige über die LEDs abgelesen werden, ebenfalls eine Neuerung zur damaligen Zeit. Eine Stellungsbewertung fehlte aber noch. Weitere Highlights waren die Anschlußmöglichkeit eines Druckers, sowie einer batteriebetriebenen digitalen Schachuhr (das Gerät besaß wie erwähnt noch kein Display), die mit dem Computer synchronisiert arbeitet, aber auch als normale Schachuhr verwendet werden kann. Der Computer kostete damals ca. 800 DM und war später auch in sehr eleganter Holzausführung als Novag Constellation Expert erhältlich (1985), allerdings schon mit einem geringfügig weiter entwickelten Programm. Dem Expert fehlte auch die programmierbare Eröffnungsbibliothek.

Zwar konnte sich der "Super-Conny", wie er von seinen Anhängern liebevoll genannt wurde, auf den damaligen Computerveranstaltungen nicht gegen die 16 Bit Konkurrenz (Motorola 68000/68020 CPU) der Mephistos entscheidend durchsetzen, aber es konnten vielfach Achtungserfolge und spektakuläre Siege errungen werden. In der Fachwelt sprach man von Kittingers berühmten PSH-Algorithmen (Pre Scan Heuristics eine Art Stellungsschablonen-Technik, scherzhaft vom damaligen CSS Redakteur Dirk Frickenschmidt mit "passt sicher halbwegs" übersetzt), die das Programm häufig "intuitive" Züge und Figurenopfer spielen ließen. Gegen menschliche Gegner war dies durchaus erfolgreich und gipfelte in einem vielbeachteten Sieg gegen die starke US-Meisterin Diane Savereide (US ELO 2240) in einer Turnierpartie am 4. Juni 1984.

US-Meisterin Diane Savereide in der Partie gegen Super Constellation
C Picture by CSS 3/84



Gespielt wurde unter regulären Turnierbedingungen. Der Super Constellation wurde von Scott McDonald, dem damaligen Schachberater von Kittinger, betreut. Gegen 19 Uhr begann die denkwürdige Partie vor einer gewaltigen Kulisse von Meer, Strand und Sonnenuntergang.

Scott McDonald, Dave Kittinger und Diane Savereide analysieren die verlorene Partie
C Picture by CSS 3/84


Zur Ehrenrettenung der Meisterspielerin sei angefügt, dass sie 3 weitere im Anschluß gespielte Partien für sich entscheiden konnte. Tatsache war aber, dass erstmals ein vergleichsweise starker Schachspieler von einem Microschachcomputer besiegt wurde, was zu Recht international Beachtung fand. Und genau das ist es, was es auch heute noch so reizvoll macht gegen die "Kiste" zu spielen, zumal man als Amateurschachspieler hier gelegentlich ganz gut aussieht, weil sich der Super Constellation halt doch verrechnet.

Die Spielstärke liegt etwa bei 1700 ELO (SSDF alt: 1732, SSDF neu: 1632).

Novag Super Constellation + Drucker + Uhr


Der Safe-Knacker

Wettkampf-Eindrücke vom neuen Super Constellation (aus Computer Schach & Spiele / Heft 6 / Dezember 1984)

Bereits vor seinem Erscheinen als käufliches Gerät hat der Super Constellation viel Staub aufgewirbelt: Eine ganz neue Qualität des Computerschachs sei hier erreicht, vermuteten die einen, die anderen argwöhnten, dass es sich bei den Meldungen nur um eine geschickte Pressekampagne handelte. Elo-Zahlen wurden von den einen in die Diskussion gebracht und von den anderen wieder verworfen, positive Turnierergebnisse wie das bei der Hongkonger Landesmeisterschaft und beim holländischen Open in Dieren mit Hinweis auf das vergleichsweise schwache Abschneiden beim diesjährigen Porzer Open relativiert.

Quantität und Qualität

Unter einigen Firmenvertretern und unkritischen Fans hat sich in den letzten Jahren das Interesse an der Anzahl gewonnener Partien gegenüber dem Interesse an der Qualität des dabei gebotenen Schachs bis zum Schwachsinn verselbständigt. Für den Besitzer eines Schach-Mikros ist aber die Platzierung seines Gerätes bei irgendwelchen Turnieren nur im Zusammenhang mit den dabei zum Ausdruck kommenden schachlichen Qualitäten von Bedeutung. Gerade für den, der sich in seiner Freizeit mit Computerschach beschäftigt, sollte der Gesichtspunkt der kreativen schachlichen Möglichkeiten, die so ein Gerät bietet, gegenüber der reinen Effektivität beim Sammeln von Punkten im Vordergrund stehen. Bei der heutigen Spielstärke der Schach-Mikros kommt es mehr darauf an, was der Besitzer aus ihren Fähigkeiten zu seiner Unterhaltung und zu Trainingszwecken zu machen versteht, als auf fünfzig Elopunkte und drei Siege mehr oder weniger. Ergebnisse sind lediglich Hilfen, um eine schachliche Bewertung zu bestätigen oder in Frage zu stellen, sie können nicht umgekehrt diese Bewertung ersetzen.

Rote Ohren beim Blitzen

Nach Berichten von Blitzsiegen des "Super Conny" über Spieler mit mehr als 2300 Elo (und nachdem ich selber auch in Varianten, die ich zu kennen glaubte, wiederholt böse Schrecksekunden erleben musste), ließ ich einige gute "Blitzer" gegen das Gerät spielen: Alle erfreuten sich innerhalb kürzester Zeit einer gesunden Gesichtsfarbe. Besonders die eine Szene werde ich so schnell nicht vergessen, in der ein erfahrener Spieler hintereinander zwei Läufer, einen Springer und die Dame des Rechners angegriffen hatte, nun entgeistert auf das Brett starrte und rief: "Kann mir mal einer sagen, welche von seinen Figuren nicht hängt?" Er muss dann wohl die falsche genommen haben, denn der Super Constellation setzte ihn mit den übrigen matt.

So weit, so gut. Aber Turnierpartien verlaufen anders als Blitzpartien, und so beschloss ich, den "Super Conny" einem Wettkampf unter Turnierbedingungen mit einem besonders spielstarken anderen Gerät zu unterziehen. Dabei ging es mir in erster Linie nicht um das Ergebnis, sondern um sein Spielverhalten im Ernstfall gegen einen nicht leicht zu besiegenden "Kollegen". Der Elite A/S mit erhöhter Taktfrequenz schien mir dafür sehr geeignet zu sein: Er hatte sowohl im Colditz-Test seine taktische Stärke bewiesen als auch in vielen Partien seine Ausgewogenheit von einer guten Eröffnungsbibliothek bis hin zu Basiswissen im Endspiel unter Beweis gestellt. Nicht zufällig gewann er wohl auch knapp das Thematurnier im vorigen Heft (CSS 4 + 5/84, S.22).

Glanzkombination

Der Wettkampf begann mit einer bekannten Variante im geschlossenen Spanisch, die bei beiden Geräten bis zum 15. bzw. 16. Zug aus dem Eröffnungsspeicher kam. Nach einigen starken Zügen (17.e5!, 20.Sf5!) konnte der Super-Conny das erste komplizierte, taktische Getümmel mit einem Mehrbauern verlassen und durchlöcherte mit 27.f5! den Bauernschutz des schwarzen Königs endgültig. Der Elite hatte Mühe, seine Felder-schwächen unter Kontrolle zu behalten und kam schließlich in eine Stellung mit unvermeidlichem Qualitätsverlust. Doch Super-Conny verschmähte die Beute und führte zielbewusst die folgende Stellung herbei:

Super Constelation - Elite 4.6
Weiß am Zug


Nun folgte der überraschende Zug 37.Tae1 ! Der angreifende Turm ist völlig ungedeckt, doch auf 37...Txe1 folgt 38.Sf6 + Kh8 39.Th7 matt. Aber auch der hängende Springer ist tabu. Wird er geschlagen, dann entsteht nach 38.Sh6+ Kh8 39.Te7 ebenfalls eine undeckbare Mattdrohung. Diese Art von Kombinationen, in denen die Wirkungskraft angegriffener Figuren durch die Hilfe anderer, ebenfalls ungedeckter Figuren erhöht wird, ist bereits auf Blitzstufe keine Seltenheit beim Super Conny. Dabei geht es immer darum, die gegnerischen Figuren von wichtigen Feldern abzulenken und die eigenen Figuren auch unter Materialverlust auf Felder zu bringen, die gut genug für ein Mattnetz sind.

Doch der Gegenschlag folgte auf dem Fuße. In einem schwierigen Nimzo-Indischen Eröffnungsaufbau verlor der Super Constellation nach dem Verlassen seines Speichers den positionellen roten Faden. Der Freibauer, den der Elite so bereits im 17. Zug auf die 7. Reihe bringen konnte, entscheidet im 25. Zug durch Materialgewinn die Partie so klar für den Elite, dass ich das Spiel in einer Position abbrach, in der wegen völlig fehlendem schwarzem Gegenspiel, aber auch ohne schnell absehbares Matt, der Rest zu langweilig wäre.

Schachcomputer-Partie des Jahres

Die folgende Partie Nr.3 ist die sehenswerteste Schach-Mikro-Partie, die mir je unter die Augen gekommen ist. Schauen Sie sich die Züge an und urteilen sie selbst. Die sizilianische Drachenvariante verspricht immer einen scharfen Kampf. Dennoch hatte ich nicht damit gerechnet, dass der Super Constellation, kaum aus der Eröffnungsbibliothek, bereits in dieser Stellung kompromisslos auf Königsangriff spielen würde:

Super Constellation - Elite 4.6
Weiß am Zug


14.f5! Der Elite konterte im 16. Zug mit einem Springerangriff auf den weißen Turm f1, der zeigt, dass das schwarze Spiel nicht ohne Gegenchancen und schwer zu berechnen ist. Die Antwort des Super Constellation hatte der Elite allerdings in keiner Weise in Betracht gezogen. Lässt man ihn an dieser Stelle selber ziehen, so verfällt er (nach Ausblenden seines jeweiligen Bestzuges) so ziemlich als letztes auf die Fortsetzung:

Super Constellation - Elite 4.6
Weiß am Zug


17.Se3! Ein von einem Schachcomputer gespieltes echtes Qualitätsopfer, um an den gegnerischen König heranzukommen! Wohlgemerkt, nur heranzukommen, denn ein Matt könnte an dieser Stelle nicht einmal ein Großrechner voraussehen. Hier gibt es bereits keine Alternative mehr zur Annahme des Opfers, und nach dem Einbruch der weißen Dame und dem wunderschönen stillen Zug 21.Dg7! treiben dunkle Ahnungen den Elite bereits dazu, sich aus der unmittelbaren Gefahrenzone, aber dafür weiter ins weiße Lager zu begeben, in dem nur scheinbar kein direktes Matt droht.

Super Constellation - Elite 4.6
Weiß am Zug - Matt in 5


Der Super Constellation fand aber doch eins, und zwar ein angesagtes 5-zügiges(!) Matt, beginnend mit 24.g3 + . Hätten Sie das auch gesehen?

Angriff entschärft

Im angenommenen Königsgambit hat Weiß zwar einen Bauern weniger, beherrscht aber das Zentrum und kann seine Figuren in vielen Fällen auf gute Angriffspositionen bringen. Das gelang auch dem Elite in der vierten Partie. Nach den Zügen 12.Sg6!, 13.Lb3, 15.Se5 und 16.0-0-0 zielen die weißen Figuren bereits verdächtig auf die schwarze gelockerte Königsstellung, während der weiße König auf cl recht sicher steht. Aber der Super Constellation schien das Problem rechtzeitig zu erkennen, denn nachdem er bereits mit 15...Le6 den Tausch des wichtigen weißen Angriffsläufers herbeigeführt hatte, schlug er den starken weißen Springer auf e5 glatt mit seinem Turm, brach dem weißen Angriff so die Spitze ab und aktivierte seine Figuren dabei so gut, dass er außer einem Bauern später auch noch die Qualität (Turm für Springer) zurückbekam. Ein Vorgehen, das man eher von einem guten menschlichen Spieler als von einem Schachcomputer erwarten würde, oder? Im anschließenden Endspiel konnte er seinen Mehr-bauern dann aber nicht verwerten und die Partie wurde nach beiderseitigen Endspielfehlern schließlich remis.

Die folgende Wiener Partie ging sozusagen gleich von der Eröffnung in ein ausgeglichenes Schwerfigurenendspiel über und endete ebenfalls unentschieden. Hier zeigte sich, dass bei modernen Schachcomputern nicht mehr wie bei ihren Vorgängern noch alles Mögliche in remis-verdächtigen Endspielen passieren kann, sondern dass sie relativ sichere Stellungen inzwischen weitgehend im Gleichgewicht zu halten verstehen.

Wieder Angriff mit Turmeinschlag

In der zweiten sizilianischen Partie des Wettkampfes führte der Super Constellation die schwarzen Figuren. Dass es wieder spannend werden würde, zeigten schon die Rochaden auf verschiedene Sei-ten. In dieser scharfen Variante der Najdorf-Verteidigung spielen beide Parteien üblicherweise auf Königsangriff, Weiß auf dem Königsflügel, Schwarz auf dem Damenflügel, und die Frage, wessen Angriff zuerst durchschlägt, wird oft nur sehr knapp, manchmal um ein einziges Tempo entschieden.

Wieder riss der Super Conny mit einem Turmeinschlag auf b3 im 18. Zug die Initiative an sich, die er im weiteren Verlauf der Partie durch nicht mehr abreißende taktische Sticheleien in Verbindung mit Drohungen gegen den weißen König behaupten konnte. Die Chancen für einen durchschlagenden Angriff wurden allerdings mit jedem Abtausch geringer und die Schwächen seiner eigenen Stellung traten immer deutlicher hervor. Im 31. Zug hatte er Dame und Turm schließlich so spitzfindig an den gegnerischen König heranmanövriert, dass dieser wieder den Gang ins Freie antreten musste. In der dann folgenden harten taktischen Auseinandersetzung arbeiteten Dame, Turm und Läufer des Schwarzen vorbildlich zusammen. Das weiße 34.Tb3? war nur auf den ersten Blick eine Widerlegung des vorangegangenen Läufereinschlags, und der Elite musste sich durch die Antwort 34...Dc1! nach spannendem und lange Zeit unklarem Kampf geschlagen geben.

Matt in 6 angesagt!

Auch in der siebenten Partie war es lange fraglich, wer den Kürzeren ziehen würde, bis der Elite den Vorteil, das Turmpaar gegen Turm und Leichtfiguren seines Gegners einsetzen zu können, verspielte. Nach einigem gegenseitigen Lavieren griff er mit 39...Th8? unnötigerweise den weißen h-Bauern an und wurde zur Einsperrung dieses Turmes durch 40.Le7 Kg8 gezwungen, da er sonst durch weiße Springerzüge sehr in Verlegenheit gebracht worden wäre. Nach diesem Fehler führte der Super Constellation eine mustergültige weitere Abwicklung vor, die schließlich in einem angesagten 6-zügigen Matt endete.

Super Constellation - Elite 4.6
Weiß am Zug - Matt in 6 Zügen


Nach dieser Partie führte das Novag-Gerät mit 5:2 gegen den Elite. Beinahe als wäre es diesem selbst peinlich, setzte er den Neuling in der achten Runde mit starkem weißem Spiel am Damenflügel in einer klassisch geführten königsindischen Partie unter Druck. Der Super Conny dagegen wurde, nachdem er alle seine Königsbauern nach vorn gegen den gegnerischen König stürmen ließ und mit 25... f3 den Safe des weißen Königs nach bewährtem Muster zu knacken begann, durch den guten Blockadezug 28.g3! vorläufig in seinem Schwung gebremst.

Trotz der Tatsache, dass nun die weiße Dame auf seiner siebten und achten Reihe spazieren ging, baute er mit 33...Dh3 und 34...Lh6 wieder raffinierte neue Drohungen auf, die einen hübschen Springerfang im 40. bis 42. Zug ermöglichten. Die mit 43...Lc5! eingeleitete Kombination machte schließlich alles klar für ein gewonnenes Endspiel. Zwar wurden beiderseits noch Damen verwandelt, aber nachdem der Super Constellation ihren Abtausch erzwingen konnte, stand einem weiteren Punkt nichts mehr im Wege.

Sieg der Verteidigung

Beim Stand von jetzt 6:2 tauschte der Super Constellation in der folgenden Italienischen Partie gleich zu Anfang wieder einen seiner Türme gegen Leichtfigur und 2 Bauern. Da er diesmal sogar mehr als genug Material für den Turm bekam, sah ich den Elite bereits ein weiteres Mal in einem Königsangriff untergehen. Das Fidelity-Gerät verteidigte seine Stellung aber so geschickt, dass nach einigen, teilweise erzwungenen Abtäuschen, sein Gegenspieler in ein unangenehmes Endspiel mit Springer und zwei Mehrbauern gegen einen bereits eingedrungenen Turm gedrängt wurde. Dieses Endspiel wurde wiederum vom Super Constellation sehr ansprechend geführt, bis der gegnerische Freibauer - der letzte schwarze Bauer überhaupt - in Zusammenarbeit mit dem Turm um ein Tempo zu schnell einrückte: Ein schöner Sieg der schwarzen Verteidigung, der zeigt, dass der Elite trotz seiner Verlustpartien als ein äußerst zäher Gegner eingestuft werden muss.

Nach einem komplizierten Tausch von Dame gegen zwei Türme entstand in der letzten Partie dann ein Endspiel, in dem die schwarze Dame wegen der offenen weißen Königsstellung die Kraft des Turmpaares aufwiegt, da die Türme weitgehend an die Verteidigung ihres Königs gebunden sind.

Endstand also: 6 1/2 : 3 1/2.

Partieverlauf

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Endstand
Novag Super Constellation 1 0 1 ½ ½ 1 1 1 0 ½ 6½
Fidelity Elite A/S 4.6 MHz 0 1 0 ½ ½ 0 0 0 1 ½ 3½


Turnierpartien

Bewertung des Wettkampfes

Kommen wir an dieser Stelle noch einmal auf das in der Einleitung gesagte zurück: Ist die Werbung für den neuen Super Constellation nun nur ein billiger Presse-Trick oder handelt es sich um ein bahnbrechendes Schachcomputer-Modell?

Die "Spiele mit Elozahlen" sind inzwischen bereits so oft und so zweifelhaft von verschiedenen Herstellern vorgeführt worden, dass sich eine Firma heutzutage damit eher dem Verdacht maßloser Angeberei aussetzt, als ihrem Produkt einen guten Ruf zu verschaffen. Eine geschickte Understatement-Werbung, bei der die ersten Testberichte und Käufereindrücke die Aussagen der Hersteller noch überholen, wäre die beste Reklame überhaupt, nämlich die zufriedener Kunden, die das Gerät "herumsprechen". Ganz abgesehen davon käme sie, was für viele wohl nur als Nebenprodukt von Wert ist, der Wahrheit näher. Das gilt wohlgemerkt für andere Firmen nicht weniger als für Novag.

Obwohl die Ankündigung des Super Constellation also übertriebene Erwartungen ausgelöst hat, die nicht so leicht zu befriedigen sind, halte ich dieses Programm bei aller Skepsis doch für bahnbrechend, und zwar aus folgenden Gründen:

1. Das größte Problem schneller und taktisch gefährlicher Typ-A-Programme war bisher ihr mangelndes Positionsverständnis. Umgekehrt neigen Typ-B-Programme wegen ihrer umfangreichen Bewertungsfunktionen zu Langsamkeit und taktischen Schwächen. Mit dem Super Constellation scheint es erstmals gelungen zu sein, menschliches Positionsverständnis in ein schnelles und taktisch gefährliches Typ-A-Programm einzubauen.

2. Diese Verknüpfung scheint zwar bisher nur in Teilbereichen umgesetzt worden zu sein (Qualitätsopfer, Königsangriff, Springer-Läufer-Endspiel, Mattwendungen usw.), aber eine Ausdehnung solcher Kenntnisse auf andere Bereiche (z.B. Minoritätsangriff am Damenflügel, bestimmte Bauernstrukturen und Figuren-Gruppierungen in geschlossenen Stellungen, Turmendspiel-Typen) hätte weitreichende Folgen für die Spielstärke des jetzt bereits sehr beeindruckenden Gerätes. Mit anderen Worten: Es stecken noch einige Möglichkeiten in dieser Art von Programm.

3. Bereits die jetzigen Fähigkeiten reichen aus, um exzellente "Blitzer" in Verlegenheit zu bringen und auf Turnierstufe ein anderes Spitzengerät wiederholt mit Mattangriffen zu schlagen, einmal sogar (ohne eingebaute Eröffnungsfalle) in 27 Zügen.

Der Super Constellation ist kein unwiderstehlicher Super-Computer, aber sicherlich eine der interessantesten Neuerscheinungen des Jahres '84. Auch einen weiteren Spitznamen hat er sich auf Grund seiner Fähigkeiten, die gegnerische Königsstellung für ein Matt zu öffnen, verdient: Der "Safe- Knacker".

  • C Pictures by Sascha Warnemünde

  • Inside the Chess Computer

    Mainboard
    5V regulator and 2,4V NiCd Battery
    CPU, ROM and RAM
    8MHz Quartz Crystal (System Clock = 4MHz)