Saitek RISC 2500: Unterschied zwischen den Versionen

aus Schachcomputer.info Wiki, der freien Schachcomputer-Wissensdatenbank
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
(41 dazwischenliegende Versionen von 11 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Schachcomputer]] der Marke [[Saitek]] aus dem Jahre 1992.
{| valign="top"
{{Infobox_Bild_Level
| Titel = Saitek Risc 2500
| Bild = [[Bild:Risc2500.jpg|center|550px]]
| Hersteller = [[Saitek]]
| Markteinführung = {{Erscheinungsjahr|1992}}
| Preis = 998 DM (500 €)
| Prozessor = [[ARM2]] (VY86C010)
| Prozessortyp = [[32 Bit]] [[Risc]]
| Takt = 14 MHz (28 MHz Quarzoszillator)
| RAM = 128 KB erweiterbar auf 2048 KB
| ROM = 128 KB
| Bibliothek = 100.000 ? / 38.000 lt. Saitek Prospekt [[Halbzüge]]
| Programmierer = [[de Koning, Johan]]
| Elo = [[Wiki-Elo-Liste|2242]]
| BT-2450 =  -
| BT-2630 = 2316 (offensiv)
| Colditz =
| Rechentiefe = 30 [[Halbzüge]]
| Verwandt = [[Mephisto Montreux]]
| Zugeingabe = [[Drucksensoren]]
| Zugausgabe = 2-zeiliges LCD Display (je 1 Zeile Punktmatrix und 7-Segment-LCD) + 16 Rand-LEDs
| Display = 2-zeiliges LCD Display (je 1 Zeile Punktmatrix und 7-Segment-LCD)
| Stromversorgung = Batterie = nicht möglich, Netz = z. B. [[HGN 5050]], 5,8V Gleichspannung bei 500 mA
| Spielstufen = (fast) alle denkbaren, löst Matt in bis zu 15 Zügen
| Maße = 41,7 x 28,2 x 3,5 cm; Spielfeld = 20,2 x 20,2 cm
| Sonstiges = Engine The King 1.99, unterschiedliche Spielstile auswählbar (normal, activ, offensiv, solide, defensive). Bekannte Programmversionen sind 1.02, 1.03 und 1.04, wobei zwischen Version 1.03 und 1.04 nur ein Zeitraum von einer Woche liegt, was auf ein kurzfristiges Bugfixing hindeutet. Infos zur Version sowie RAM/ROM Größe sind nach dem Einschalten im Startdisplay mit den den Cursortasten "links" und "rechts" abrufbar. Der RISC 2500 ist quasi baugleich zum später erschienenen [[Mephisto Montreux]].   
| 30 Sekunden = frei einstellbar
| 30 Minuten = frei einstellbar
| 60 Sekunden = frei einstellbar
| 60 Minuten = frei einstellbar
| Turnier = frei einstellbar
| Analyse = auswählbar
| Infos = [[de Koning, Johan|Johan de Koning]] gehört ohne Zweifel zu den besten Schachprogrammierern unserer Zeit. Eine Variante seines Erfolgsprogramms [[The King]] wurde von der Firma [[Saitek]] [[1992]] für den '''Risc 2500''' erworben. Wobei mindestens drei Programmversionen (1.02, 1.03 und 1.04) existieren.
Dieser [[Schachcomputer]] gehört ohne Zweifel zu den taktisch stärksten Schachcomputern! Für die Höchstleistung sorgt ein 32 Bit Risc Prozessor mit 128 KB [[RAM]]. Die Hardware basiert auf der bewährten Technologie der [[Tasc ChessMachine|Chessmachine]] der Firma [[Tasc]]. Der vorhandene Arbeitsspeicher (128 KB) kann auf 2 MB aufgerüstet werden. Allerdings ist der dadurch zu erzielende Spielstärkezuwachs gegenüber 512 KB marginal und konnte in der Praxis bisher nicht nachgewiesen werden. Beim Einschalten des Computers wird dabei das Spielprogramm vom langsamen [[EPROM]] in den schnellen Programmspeicher ([[RAM]]) geladen. Dadurch bleiben bei der Version mit 128 KB [[RAM]] nur rund 30 KB für '''[[Hash Tables]]''' übrig. Bei 512 KB sind es dagegen über 400 KB. Der dadurch erzielbare Spielstärke Zuwachs macht sich besonders in figurenarmen Endspielen bemerkbar. Die Spielstärke läßt sich eher durch die Optionen zur Einstellung des Spielstils beeinflussen.
Das Design des Gerätes ist wie bei allen Geräten dieses Herstellers als gelungen zu bezeichnen, das flache Gehäuse hat die Abmessungen von 41 cm x 29cm x 4cm und ist mit [[Drucksensoren|Drucksensortechnik]] ausgestattet. Die [[Drucksensoren]] sprechen auf leichten Druck an, die Züge des Computers werden über 16 Randdioden angezeigt. Der '''Risc 2500''' ist mit einem Display versehen, dessen Kontrast mit Hilfe eines Schiebeschalters den Helligkeitsverhältnissen angepaßt werden kann. Der Computer ist mehrsprachig, d. h. der Spieler kann zwischen verschiedenen Sprachen wählen. Der '''Risc 2500''' kann seine Informationen in Deutsch, Englisch, Französisch und Holländisch weitergeben. Ähnlich wie beim [[Mephisto Polgar]] wird der Name der Eröffnung während der Partie angezeigt, auch Zugumstellungen erkennt der Computer. Sämtliche Funktionen des Computers lassen sich durch ein gut durchdachtes Menüsystem bedienen. Wichtige Funktionen lassen sich durch die Taste MENU jederzeit aufrufen oder verlassen Spielstufen sind reichlich vorhanden, der Spieler kann selbstverständlich auch seine eigenen Vorgaben benutzen. Leider verfügt der Rechner nicht über einen Partienspeicher, in dem Partien abgespeichert werden könnten. Lediglich die zuletzt gespielte Partie bleibt nach dem Ausschalten im Speicher erhalten.
Für Abwechslung ist durch die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten gesorgt. So kann der Spieler zwischen fünf verschiedenen Spielstilen wählen: normal, offensiv, defensiv, aktiv oder solide. Wobei sich das Setup "Aktiv" zumindest auf Turnierstufe als die Stärkste erwiesen hat. Aber in verschiedenen Spielpositionen kann auch eine andere Einstellung zu besseren Resultaten verhelfen. Hier bietet nach wie vor ein breites Experimentierfeld für den Benutzer.
Die Eröffnungsbibliothek läßt sich übrigens ebenfalls abschalten oder einschränken und ist in eine Zufalls- und Turnierbibliothek unterteilt. Mit Hilfe der Zufallsbibliothek spielt der '''Risc 2500''' in der Eröffnung sehr abwechslungsreich, die Turnierbibliothek enthält vor allem Varianten, die speziell auf die Spielweise des Computers zugeschnitten sind.
Selbstverständlich gestattet der '''Risc 2500''' seinem Widerpart auch Einblick in sein "Gehirn". Sämtliche Informationen wie z. B. Stellungsbewertung, Suchtiefe, beste oder momentane Variante zeigt der Computer in seinem übersichtlichen Display an.
Abgesehen von der hohen Spielstärke begeistert der Computer durch seinen unternehmenden Stil. Besonders in der Einstellung "offensiv" spielt der '''Risc 2500''' auf Biegen und Brechen auf Gewinn. Langweiliges, zähes Hin- und Hergeschiebe wird der Spieler mit dieser Einstellung nicht erleben. Die große und breit angelegte Eröffnungsbibliothek sorgt immer wieder für Uberraschungen.
Das Mittelspiel ist positionell sehr gut, taktisch gehört der Rechner zum Besten, was die Schachcomputerszenen zu bieten hat. Die Endspielführung bewegt sich auf sehr hohem Niveau und kann mit allen Spitzenprogrammen gut mithalten. Der '''Risc 2500''' ist im Unterschied zu anderen Rechnern nicht einseitig auf den Erhalt von Material fixiert. Die Bereitwilligkeit, mit der das Programm immer wieder Materialopfer bringt, um positionelle Vorteile oder gar Angriff zu erlangen, kann begeistern.
}}
|}
{| style="float:left; background:transparent; padding:0px; margin:0px;"
|[[Bild:Display_Risc.jpg|thumb|Display mit RAM Anzeige|left|300px]]
|[[Bild:Netzteil_Risc.jpg|thumb|Originalnetzteil|center|125px]]
|}
<br style="clear:both;" />
<br style="clear:both;" />
== Bilder - C [https://www.flickr.com/photos/harumpel/sets/ Theodor Heinze] ==
<gallery widths="300" heights="200" mode="packed">
Datei:Saitek-Risc-2500.jpg
Datei:Saitek-Risc-2500_BDA.jpg
Datei:Saitek-Risc-2500_Bedienfeld.jpg
Datei:Saitek-Risc-2500_Display.jpg
Datei:Saitek-Risc-2500_Figuren.jpg
Datei:Saitek-Risc-2500_Netzteildaten.jpg
</gallery>
<br style="clear:both;" />
== Beispielpartien (Aktivschach) ==
<pgn>
[Event "25e Gebruikerstoernooi CSVN"]
[Site "Leiden"]
[Date "2012.12.01"]
[Round "5"]
[White "Risc 2500, Saitek"]
[Black "Berlin Pro, Mephisto"]
[ECO "C40"]
[Result "1-0"]


'''Technische Daten:'''
{20 min/game} 1. e4 e5 2. Nf3 f5 3. exf5 e4 4. Ne5 Nf6 5. Be2 d5 6. Bh5+
Ke7 7. d3 Rg8 {Out of book} 8. b3 {Out of book} Qd6 9. Bf4 Qb6 10. dxe4 Qb4+ 11. Nd2
dxe4 12. Bf7 Rh8 13. c3 Qxc3 14. Rc1 Qa5 15. Bg6 c6 16. O-O Nbd7 17. Ndc4 Qd5
18. Qc2 Nxe5 19. Nxe5 Qb5 20. Rfd1 Bd7 21. Qxe4 hxg6 22. Nxc6+ Kf7 23. Rxd7+
Kg8 24. Qe6+ Kh7 25. fxg6+ Kxg6 26. Ne5+ Kh7 27. Rc3 Qe2 28. Rh3+ {Risc 2500 announces mate in
10 moves!} Nh5 29. Qf5+ Kg8 30. Qf7+ Kh7 31. Rxh5+ Qxh5 32. Qxh5+ Kg8
33. Qf7+ Kh7 34. Bh6 Rc8 35. Qg6+ Kg8 36. Rxg7+ Bxg7 37. Qxg7# 1-0


Baujahr:          1992
[Event "25e Gebruikerstoernooi CSVN"]
[[Prozessor]]:        [[ARM2]] 32Bit [[Risc]]
[Site "Leiden"]
[[Programmspeicher]]: 128 KB ([[ROM]])
[Date "2012.12.01"]
[[Arbeitsspeicher]]:  128, 512 oder 2048 KB ([[RAM]])
[Round "6"]
[[Taktfrequenz]]:    14 MHz (Quarz: 28 MHz)
[White "Montreux, Mephisto"]
[[Programmierer]]:    [[Johan de Koning]]
[Black "Risc 2500, Saitek"]
[[Zugeingabe]]:      [[Drucksensoren]] + 16 Rand-LEDs
[ECO "A28"]
[[Bibliothek]]:      >100.000 [[Halbzüge]]
[Result "0-1"]
[[ELO-Zahl|Elo]]:              [[Wiki-Elo-Liste|2090]]
[[Stellungstests]]:  2200 [[BT-2450]]
Verwandt:        [[Mephisto]] [[Mephisto Montreux|Montreux]]
[[Netzteil]]:        HGN 5050, 5,6V / 1A (Plus innen)


Beim Einschalten des Computers wird das Spielprogramm vom langsamen Eprom in den schnellen Programmspeicher geladen. Dadurch bleiben bei der Version mit 128 KB RAM nur rund 30 KB für [[Hashtables]] übrig. Bei 512 KB sind es dagegen über 400 KB. Der dadurch erzielbare Spielstärke Zuwachs macht sich besonders in figurenarmen Endspielen bemerkbar.
{20 min/game: Battle between brothers} 1. c4 e5 2. Nc3 Nf6 3. e3 Bb4 4. d4 {Out of book} Nc6 {Out of book}
5. Nf3 Bxc3+ 6. bxc3 d6 7. dxe5 Nxe5 8. Nxe5 dxe5 9. Ba3 Qxd1+ 10. Rxd1
Be6 11. f3 Nd7 12. Bd3 O-O-O 13. Kf2 Nb6 14. c5 Na4 15. Rd2 e4 16. fxe4 Bc4 17.
Bxc4 Rxd2+ 18. Kf3 f6 19. Bb3 Nb2 20. c6 Nd3 21. cxb7+ Kxb7 22. Rb1 Ne5+ 23.
Kg3 Ka6 24. Bc5 Re8 25. Bd4 h6 26. Bxe5 Rxe5 27. Kf3 Rc5 28. Rc1 Rg5 29. Rg1
Kb6 30. h4 Rc5 31. Rc1 Rd3 32. c4 Re5 33. g4 Kc5 34. Ke2 Rd7 35. Bc2 h5 36. Kf3
hxg4+ 37. Kxg4 Ree7 38. Kf4 Rd2 39. a3 a6 40. Bb1 Rb2 41. Kf3 Rb3 42. a4 Rb4
43. a5 Rxc4 44. {Montreux resigns: 0-1}
</pgn>


Es sind mindestens zwei Programmversionen (1.02 und 1.03) bekannt.
[[Kategorie:Schachcomputer]]
 
[[Kategorie:Saitek]]
[[Bild:Risc2500.jpg|framed|left|Saitek RISC 2500]]
[[Kategorie:Kasparov]]
[[Kategorie:ARM2]]
[[Kategorie:de Koning, Johan]]

Version vom 9. Juni 2019, 14:45 Uhr

Saitek Risc 2500
Hersteller Saitek
Markteinführung 1992
CElo 2242
Programmierer de Koning, Johan
Prozessor Takt RAM ROM
ARM2 (VY86C010) 14 MHz (28 MHz Quarzoszillator) 128 KB erweiterbar auf 2048 KB 128 KB
Rechentiefe BT-2450 BT-2630 Colditz
30 Halbzüge - 2316 (offensiv)
Bibliothek 100.000 ? / 38.000 lt. Saitek Prospekt Halbzüge
Display 2-zeiliges LCD Display (je 1 Zeile Punktmatrix und 7-Segment-LCD)
Spielstufen (fast) alle denkbaren, löst Matt in bis zu 15 Zügen
Zugeingabe Drucksensoren
Zugausgabe 2-zeiliges LCD Display (je 1 Zeile Punktmatrix und 7-Segment-LCD) + 16 Rand-LEDs
Einführungspreis 998 DM (500 €)
Prozessortyp 32 Bit Risc
Stromversorgung Batterie = nicht möglich, Netz = z. B. HGN 5050, 5,8V Gleichspannung bei 500 mA
Maße 41,7 x 28,2 x 3,5 cm; Spielfeld = 20,2 x 20,2 cm
Verwandt Mephisto Montreux
Sonstiges
Engine The King 1.99, unterschiedliche Spielstile auswählbar (normal, activ, offensiv, solide, defensive). Bekannte Programmversionen sind 1.02, 1.03 und 1.04, wobei zwischen Version 1.03 und 1.04 nur ein Zeitraum von einer Woche liegt, was auf ein kurzfristiges Bugfixing hindeutet. Infos zur Version sowie RAM/ROM Größe sind nach dem Einschalten im Startdisplay mit den den Cursortasten "links" und "rechts" abrufbar. Der RISC 2500 ist quasi baugleich zum später erschienenen Mephisto Montreux.



Level Infobox
30 Sek / Zug 30 Min / Partie 60 Sek / Zug 60 Min / Partie Turnier Analyse
frei einstellbar frei einstellbar frei einstellbar frei einstellbar frei einstellbar auswählbar


Infos
Johan de Koning gehört ohne Zweifel zu den besten Schachprogrammierern unserer Zeit. Eine Variante seines Erfolgsprogramms The King wurde von der Firma Saitek 1992 für den Risc 2500 erworben. Wobei mindestens drei Programmversionen (1.02, 1.03 und 1.04) existieren.

Dieser Schachcomputer gehört ohne Zweifel zu den taktisch stärksten Schachcomputern! Für die Höchstleistung sorgt ein 32 Bit Risc Prozessor mit 128 KB RAM. Die Hardware basiert auf der bewährten Technologie der Chessmachine der Firma Tasc. Der vorhandene Arbeitsspeicher (128 KB) kann auf 2 MB aufgerüstet werden. Allerdings ist der dadurch zu erzielende Spielstärkezuwachs gegenüber 512 KB marginal und konnte in der Praxis bisher nicht nachgewiesen werden. Beim Einschalten des Computers wird dabei das Spielprogramm vom langsamen EPROM in den schnellen Programmspeicher (RAM) geladen. Dadurch bleiben bei der Version mit 128 KB RAM nur rund 30 KB für Hash Tables übrig. Bei 512 KB sind es dagegen über 400 KB. Der dadurch erzielbare Spielstärke Zuwachs macht sich besonders in figurenarmen Endspielen bemerkbar. Die Spielstärke läßt sich eher durch die Optionen zur Einstellung des Spielstils beeinflussen. Das Design des Gerätes ist wie bei allen Geräten dieses Herstellers als gelungen zu bezeichnen, das flache Gehäuse hat die Abmessungen von 41 cm x 29cm x 4cm und ist mit Drucksensortechnik ausgestattet. Die Drucksensoren sprechen auf leichten Druck an, die Züge des Computers werden über 16 Randdioden angezeigt. Der Risc 2500 ist mit einem Display versehen, dessen Kontrast mit Hilfe eines Schiebeschalters den Helligkeitsverhältnissen angepaßt werden kann. Der Computer ist mehrsprachig, d. h. der Spieler kann zwischen verschiedenen Sprachen wählen. Der Risc 2500 kann seine Informationen in Deutsch, Englisch, Französisch und Holländisch weitergeben. Ähnlich wie beim Mephisto Polgar wird der Name der Eröffnung während der Partie angezeigt, auch Zugumstellungen erkennt der Computer. Sämtliche Funktionen des Computers lassen sich durch ein gut durchdachtes Menüsystem bedienen. Wichtige Funktionen lassen sich durch die Taste MENU jederzeit aufrufen oder verlassen Spielstufen sind reichlich vorhanden, der Spieler kann selbstverständlich auch seine eigenen Vorgaben benutzen. Leider verfügt der Rechner nicht über einen Partienspeicher, in dem Partien abgespeichert werden könnten. Lediglich die zuletzt gespielte Partie bleibt nach dem Ausschalten im Speicher erhalten. Für Abwechslung ist durch die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten gesorgt. So kann der Spieler zwischen fünf verschiedenen Spielstilen wählen: normal, offensiv, defensiv, aktiv oder solide. Wobei sich das Setup "Aktiv" zumindest auf Turnierstufe als die Stärkste erwiesen hat. Aber in verschiedenen Spielpositionen kann auch eine andere Einstellung zu besseren Resultaten verhelfen. Hier bietet nach wie vor ein breites Experimentierfeld für den Benutzer. Die Eröffnungsbibliothek läßt sich übrigens ebenfalls abschalten oder einschränken und ist in eine Zufalls- und Turnierbibliothek unterteilt. Mit Hilfe der Zufallsbibliothek spielt der Risc 2500 in der Eröffnung sehr abwechslungsreich, die Turnierbibliothek enthält vor allem Varianten, die speziell auf die Spielweise des Computers zugeschnitten sind. Selbstverständlich gestattet der Risc 2500 seinem Widerpart auch Einblick in sein "Gehirn". Sämtliche Informationen wie z. B. Stellungsbewertung, Suchtiefe, beste oder momentane Variante zeigt der Computer in seinem übersichtlichen Display an. Abgesehen von der hohen Spielstärke begeistert der Computer durch seinen unternehmenden Stil. Besonders in der Einstellung "offensiv" spielt der Risc 2500 auf Biegen und Brechen auf Gewinn. Langweiliges, zähes Hin- und Hergeschiebe wird der Spieler mit dieser Einstellung nicht erleben. Die große und breit angelegte Eröffnungsbibliothek sorgt immer wieder für Uberraschungen. Das Mittelspiel ist positionell sehr gut, taktisch gehört der Rechner zum Besten, was die Schachcomputerszenen zu bieten hat. Die Endspielführung bewegt sich auf sehr hohem Niveau und kann mit allen Spitzenprogrammen gut mithalten. Der Risc 2500 ist im Unterschied zu anderen Rechnern nicht einseitig auf den Erhalt von Material fixiert. Die Bereitwilligkeit, mit der das Programm immer wieder Materialopfer bringt, um positionelle Vorteile oder gar Angriff zu erlangen, kann begeistern.

Display mit RAM Anzeige
Originalnetzteil



Bilder - C Theodor Heinze


Beispielpartien (Aktivschach)