Tasc ChessMachine: Unterschied zwischen den Versionen

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ChessMachine mit 512 KB und 32 MHz
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*'''ChessMachine Video - Installation + Oberfläche des Schachprogramms (by pato4sen):'''
*'''ChessMachine Video - Installation + Oberfläche des Schachprogramms (by pato4sen):'''
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Version vom 3. April 2019, 14:52 Uhr

Tasc ChessMachine

Der Weltmeister von 1991 mit 1024 KB und 14 MHz

Hersteller Tasc
Markteinführung 1991
CElo 2379 (Gideon 3.1/32 MHz)
Programmierer Schröder, Ed & de Koning, Johan
Prozessor Takt RAM ROM
ARM2 14 und 32 MHz 128 KB, 512 KB, 1024 KB nicht vorhanden, Programm wird ins RAM geladen
Rechentiefe BT-2450 BT-2630 Colditz
30 (Gideon 2.1-3.1) 38 (King 2.2-2.54) 34 (King 0.5) 2261 norm. / 2314 agg. (King 2.54/14 MHz, 1 MB)
Bibliothek je nach Programm
Display PC-Bildschirm
Spielstufen frei programmierbar
Zugeingabe Maus, Tastatur oder SmartBoard (nur in Verbindung mit TascBase)
Zugausgabe PC-Bildschirm
Einführungspreis 798, 898, 998, 1198 DM
Prozessortyp 32 Bit
Stromversorgung PC (interne Ausführung), HGN 5050 (externe Ausführung)
Maße 21 cm x 11 cm x 3,7 cm (externe Ausführung)
Verwandt Tasc R30, Mephisto Risc 1MB, Mephisto Risc 2
Sonstiges
ISA-Steckkarte für den PC, externe 1MB Version für die parallele PC-Schnittstelle verschiedene Engines verfügbar: The King 0.5, 1.0, 2.0, 2.2, 2.54 / Gideon 2.1, 3.0, 3.1



Infos
1991 beschritt die holländische Firma Tasc einen anderen Weg. Begonnen hatte diese Idee schon 1990 und zwar mit der The final chesscard, die unter anderem für den PC und C64 erhältlich war. Diese war allerdings mit einem 65C02 Prozessor noch recht bescheiden bestückt. Nun aber wagte Tasc den Sprung in die RISC Technologie und schenkte der ChessMachine das Beste, was der Markt zu diesem Zeitpunkt zu bieten hatte. Die ChessMachine ist eine Steckkarte (später gab es auch eine externe Version) für den PC und bestückt mit einem ARM2 32 Bit RISC Prozessor. Der große Vorteil lag also darin, das die Spielstärke völlig unabhängig vom verwendeten PC Typ (XT, AT oder 386) war. Schließlich konnte sich zu diesem Zeitpunkt bei weitem nicht jeder einen 486er (bitte nicht lachen, die Dinger waren damals teuer) leisten. Die ChessMachine gab es, für jeden Geldbeutel entsprechend, in verschiedenen Ausführungen. Und um den Genuss zu vervollständigen, konnteman die Smartboards 20 (SB20) und 30 (SB30) an den verwendeten PC anschließen, was die ChessMachine mit Hilfe des Programmes TASCBASE, zu einem vollwertigen Schachcomputer machte.

Als Programmierer konnte man Ed Schröder, der auch gleich bei seinem Einstand 1991 den WM Titel erringen und somit die Siegesserie von Richard Lang bei Weltmeisterschaften beenden konnte und den bis dahin noch recht unbekannten Johan de Koning gewinnen. Wenn man von der ChessMachine spricht, wird im allgemeinen die Schachsoftware Gideon von Ed Schröder gemeint. Seine WM Version 3.1 “Madrid” von 1992, kam etwas später auch im Mephisto Risc 2 zum Einsatz. Mit dem Programm “The King 2.2” wird die ChessMachine 32 Mhz zum “R30 für Arme”. Hingegen ist die Version 2.54 nicht mit dem R30 V2.5 identisch. Die ChessMachine wird, zumindest in der schnellsten Version, mit 32 MHz getaktet, was gegenüber dem Mephisto Risc Modul einen Unterschied von ca. 80 Elo ausmacht. Allerdings sind die 32 MHz ChessMachines sehr selten, in der Regel wird man nur Versionen mit 14 Mhz finden.


  • Engine Versionen Übersicht
Engine Versionen Engine Datum    Anmerkung
  The King 0.5 02.07.1991
  The King 1.0 01.10.1991
  The King 2.0 16.11.1992   Saitek Risc 2500:   V1.03 - 14.10.1992   /   V1.04 - 21.10.1992
  The King 2.20 23.04.1993    identisch mit der Version des R30 V2.2
  The King 2.54 03.12.1995    R30 V2.5: 26.02.1995   /   Mephisto Montreux: V1.00 10.12.1994
  Rebel 1.3 22.02.1991    Engine der FinalChessCard - im März 2013 wiederendeckt
  Rebel 1.7 29.05.1991    Engine der FinalChessCard - im Februar 2013 wiederendeckt
  Gideon 2.1 19.10.1991
  Gideon 3.0 14.09.1992    Engine der WM in Vancouver - identisch mit der Version des Mephisto Risc 1MB
  Gideon 3.1 11.12.1992    Engine der WM in Madrid - identisch mit der Version des Mephisto Risc 2


  • Engineverhalten bei Daueranalyse in Grundstellung (Ermittelt via ChessMachine 32)
Engine Zeit für Tiefe 4/9 Tiefe 4/10 (5/10) Zug Anmerkung
King 0.5 00:23 01:02 (5/10) 1.Sf3 Wechselt von 4/ 9 auf 5/10
King 1.0 00:17 00:59 (5/10) 1.Sf3 Suche etwas beschleunigt
King 2.0 00:59 03:09 (5/10) 1.Sf3 Etwa 3,2-facher Zeitbedarf (ggf. durch mehr "Wissen"?)
King 2.20 01:26 04:36 (4/10) 1. e4 Wechselt von 4/ 9 auf 4/10 plus 50% mehr Zeitbedarf und neuer "Bestmove"
King 2.54 02:14 06:51 (4/10) 1. e4 Erneute Steigerung des Zeitbedarfs (optimiert auf Turnierbedenkzeit?)
Risc 2500 V1.03 03:28 10:09 (4/10) 1. e4
Risc 2500 V1.04 03:30 09:58 (4/10) 1. e4
Montreux 03:43 10:00 (4/10) 1. e4
Gideon 2.1 00:27 01:58 (5/10) 1. e4 Alle Versionen wechseln von 4/ 9 auf 5/10 und eröffnen mit 1. e4
Gideon 3.0 00:22 02:06 (5/10) 1. e4 Nur marginale Änderungen im Zeitbedarf
Gideon 3.1 01:04 03:57 (5/10) 1. e4 Deutlich erhöhter Zeitbedarf (+100% bis +200% (optimiert auf Turnierbedenkzeit?)


Vorstehende Tabelle gibt einen kleinen Überblick über Veränderungen am Suchverhalten der Engines, welche sich durch die konsequente Weiterentwicklung der Programme ergaben. Besonders der stetig zunehmende Zeitbedarf, welcher zum Erreichen der nächsten Suchtiefe nötig war, ist deutlich erkennbar. Die Entwicklung heutiger Engines geht eher in die umgekehrte Richtung (d.h. heutztage werden Engines dahingehend optimiert, in möglichst kurzer Zeit die nächste Suchtiefe zu erreichen. Möglicherweise liegt dies daran, dass zur damaligen Hochzeit der Schachcomputer das Hauptaugenmerk auf den Turnierbedenkzeiten lag, während heutige Engines mittels Blitzstufe oder gar im "Bullet" getestet werden.). Interessant wäre sicher noch das oben gezeigte Verhalten auch mit den Brettcomputern Montreux / Risc 2500 zu untersuchen und diese mit in die Tabelle aufzunehmen. Die hardwarebedingt längeren Bedenkzeiten spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Der Vollständigkeit halber sollten auch die Ergebnisse des R30 V2.5 einfließen. Es ist anzunehmen, dass sich die beiden Programmversionen des Risc 2500 ähnlich verhalten wie King 2.0 und früher (also Wechsel von 4- 9 auf 5-10 nebst 1.Sf3 als "Bestmove") und der Montreux und der R30 V2.5 ähnlich wie die Versionen ab King 2.20 (also Wechsel von 4- 9 auf 4-10 sowie 1. e4 als "Bestmove"). Doch erst wenn die Ergebnisse in die Tabelle eingeflossen sind, wird Gewißheit herrschen.

BT-2630-Testergebnisse



  • Bilder der verschiedenen Ausführungen



  • ChessMachine Video - Installation + Oberfläche des Schachprogramms (by pato4sen):