Mephisto Bavaria
Schachbrett für die WM-Module der modularen Serie von Mephisto.
Mephisto Bavaria | ||
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Hersteller | Hegener & Glaser | |
Markteinführung | 1990 | |
Preis | 1500 DM (750 €) | |
Gehäuse & Figuren: | ||
Figuren | Holz | |
Brett | Holz | |
Zugeingabe | Figurenerkennung | |
Zugausgabe | 64 Feld-LEDs | |
Sonstiges | funktioniert nur mit WM-Modulen ab Portorose V.104 | |
Maße: | ||
Gehäuse | 50 x 50 x 6 cm | |
Spielfläche | 41 x 41 cm | |
Feldgröße | 5 x 5 cm | |
Königshöhe | 89 mm |
Ein Durchbruch in punkto Bedienungskomfort - mit Patenten von Hegener + Glaser (DE3813779 und DE4207534). Das Gerät wurde Anfang 1990 auf der Nürnberger Spielwarenmesse vorgestellt. Es wurde mit einem modifizierten Portoroseprogramm 16Bit für 4998 DM bzw als 32bit-Version für 5998 DM angeboten (siehe Computer Schach und Spiele CSS 2/90 S.9ff). Die ursprüngliche Version V 101 des Portoroseprogramms erkennt das Bavariabrett noch nicht, die Version V.104 ist für das Bavariabrett vorbereitet. Zum ersten Mal bei Serienschachcomputern kam 1990 bei den Mephisto Bavaria-Geräten eine echte Figurenerkennung zum Einsatz. Während bei herkömmlichen Magnetsensorgeräten (Modular, Exclusive und München) alle Figuren einheitlich mit Dauermagneten ausgestattet sind, befinden sich in den Sockeln der Bavaria-Figuren Induktionsspulen, welche die einzelnen Figurenarten unterschiedlich codieren. Auf diese Weise ist es etwa bei einer Stellungseingabe nicht mehr nötig, die Position der verschiedenen Steine durch Tasteneingaben zu verifizieren, sondern man stellt die Figuren schlicht und einfach aufs Brett.
Allerdings arbeitet das Bavaria Brett nur mit den 16/32 Bit Modulen ab 1990 von Richard Lang zusammen.
Folgende Module werden unterstützt:
- Mephisto Portorose 68000 (erst ab Version 1.04)
- Mephisto Portorose 68020 (erst ab Version 1.04)
- Mephisto Lyon 68000
- Mephisto Lyon 68020
- Mephisto Vancouver 68000
- Mephisto Vancouver 68020
- Mephisto Genius 68030
- Mephisto London 68000
- Mephisto London 68020
- Mephisto London 68030
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Bezeichnung -
Bavaria mit Genius 68030 -
Joker Figuren
Zur genauen Funktionsweise des Bavariabrettes:
Anstelle der z.B. beim Münchenbrett verwendeten 64 Reedkontakte sitzt beim Bavaria unter jedem Feld eine Spule. In den Figuren befinden sich Schwingkreise, bestehend aus einer Spule und einem Kondensator. Diese Schwingkreise sind auf 14 unterschiedliche Frequenzen abgestimmt (jeweils für jeden Figurentyp inkl Joker, für ws und sw). Die Brettelektronik sendet in schneller Folge, Feld für Feld, diese 14 Frequenzen ab und empfängt das Resonanzsignal. Wenn die "richtige" passend zur darüber stehenden Figur abgestrahlt wird, kommt es zu einer Verstärkung des Signals (Resonanz)- die Figur ist erkannt.
Tip 1:
Die Empfindlichkeit der Figurenerkennung kann im Fehlerfall eingestellt werden. Wenn der Bavaria die Figuren nicht sicher erkennt (zu wenig empfindlich) oder willkürlich einige Feld-LEDs aufleuchten (zu empfindlich) hilft folgende Vorgehensweise: Bavaria Bodenplatte entfernen: wenn die Modulschublade vorne ist, befindet sich hinten links die Referenzspule. An deren Rand zum oberen Brettrahmen befindet sich ein 10-Gang Potentiometer. Vorsichtiges Drehen mit dem Uhrzeigersinn erhöht die Empfindlichkeit, Drehen entgegen dem Uhrzeigersinn reduziert die Empfindlichkeit. Achtung, schon eine Umdrehung bewirkt viel !! Unbedingt Veränderung merken (Mitzählen), um in den Ausgangszustand zurückzufinden !
Tip 2:
Die Spulen sitzen direkt unter den Filzen und können durch spitze Gegenstände beschädigt werden. Auch muß man beim Auswechseln/Erneuern der Filze aufpassen, daß man keine Drähte abreisst.
Wer sich in der Elektrotechnik auskennt und sich seinen eigenen Bavariafigurensatz basteln möchte, hier sind die Resonanzfrequenzen (ohne Gewähr):
wJ | sJ | wK | sK | wD | sD | wB | sB | wL | sL | wS | sS | wT | sT |
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460 | 421 | 381 | 346 | 316 | 289 | 259 | 238 | 217 | 203 | 180 | 167 | 154 | 138 kHz |
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Spule in einem Bavaria-Bauern (Filz entfernt)
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zur Funktionsweise der Figurenerkennung (aus Pat. DE4207534)
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zur Funktionsweise der Figurenerkennung (aus Pat. DE4207534)
Tip 3: Selbstbau von Bavaria-Figuren-"Chips"
Zu Selbstbau geeignet sind offene (wichtig !) Induktivitäten in Bauform SMD, siehe Bild unten.
Gezeigt ist dort eine Induktivität von 100 µH = 0.1 mH. Für diesen Typ ergeben sich folgende
Werte für die Kapazitäten:
wJ | sJ | wK | sK | wD | sD | wB | sB | wL | sL | wS | sS | wT | sT |
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1.3 | 1.5 | 1.8 | 2.2 | 2.6 | 3.1 | 3.8 | 4.6 | 5.6 | 6.3 | 8.1 | 9.3 | 11.1 | 13.5 nF bis |
1.4 | 1.7 | 2.1 | 2.5 | 3.0 | 3.6 | 4.4 | 5.3 | 6.2 | 7.1 | 9.0 | 10.4 | 12.3 | 15.0 nF |
Da die exakten Induktivitätswerte ggf. etwas streuen, muss man evtl. etwas probieren und div
Werte kombinieren. Die Ersatzchips sind klein genug, um in den Figuren Platz zu finden und
werden genauso sicher und empfindlich vom Brett erkannt.
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offene 100µH-Induktivität (u.li.), u.re mit Kondensatoren abgestimmt auf schw. König, darüber Bavaria-Figur zum Vergleich
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Das Bavaria-Brett erkennt den Chip als schw. König