Saitek Sparc: Unterschied zwischen den Versionen

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Das amerikanische Ehepaar Dan & Kathe Spracklen entwickelte lange Jahre [[Schachcomputer]] für die Firma [[Fidelity]]. Ihre Programme erfreuten sich großer Beliebtheit, denn neben der hohen Spielstärke gefiel der besonders aggressive Spielstil.
Nach der Übernahme von [[Fidelity]] durch die Firma '''Hegener+Glaser''' wechselten beide zu der Firma [[Saitek]]. Nach einer Entwicklungsphase von über drei Jahren präsentierte [[Saitek]] das neue Programm, das '''Sparc''' Modul. Das Modul enthält einen sehr schnellen 32 Bit Risc-Prozessor, der mit 20 MHz getaktet ist und bietet so optimale Hardwarevoraussetzungen für die Software.
Zwei Holzbretter stehen für das Modul zur Verfügung, der [[Galileo]] und das [[Renaissance]]brett. Leider verfügt das Modul nicht über ein eigenes Display und kann deshalb nur vernünftig im [[Renaissance]] betrieben werden, der im Unterschied zum [[Galileo]] ein LCD-Brett und Display bietet. Das Display bietet eine Vielfalt von Informationen, z. B. Stellungsbewertung, Hauptvariante, usw.
Dem Programm stehen 1MB RAM für Hashtables zur Verfügung, wobei der Arbeitsspeicher bei einigen Geräten (steckbare Speicherbausteine) bis max. 4MB erweiterbar ist. Das Programm bietet dem Anwender zwei Eröffnungsbibliotheken an. In allen Turnierstufen (Level f1 - f8) wird automatisch eine speziell auf die Spielweise des Computers zugeschnittene [[Bibliothek]] zugeschaltet.In den anderen, reichlich vorhandenen Spielstufen, wird auf eine große [[Bibliothek]] zugegriffen, die zwar auch unsolide und riskante Eröffnungen ausspielt, dafür aber deutlich mehr Abwechslung bietet. Zugumstellungen werden sicher erkannt, insgesamt kennt der Sparc ca. 300.000 Positionen.
Leider kann der Spieler im Unterschied zu den früheren [[Saitek]] Geräten keine eigene [[Bibliothek]] erstellen! Zwar ist die Eingabe von zusätzlichen Eröffnungszüge möglich, diese werden aber nur vom entsprechenden Grundprogramm im [[Galileo]] bzw. [[Renaissance]] ausgespielt. Das '''Sparc''' Modul greift '''nicht''' auf diese Züge zu.
Das Mittelspiel unterscheidet sich deutlich von der Spielweise anderer [[Fidelity]] Geräten. Die Spracklens haben in das Programm sehr viel positionelles Wissen eingefügt, ohne das der taktische Bereich Schaden genommen hat. Der '''Sparc''' baut seine Stellung sehr solide auf und versteht sich auch auf das Lavieren. Die taktischen Fähigkeiten des Computers gehören zum Besten, was in diesem Bereich geboten wird, allerdings ist vom früheren aggressiven Stil der Spracklen Programme nicht mehr viel übrig geblieben.
Das Endspiel kann nicht in allen Bereich als gelungen bezeichnet werden, denn nicht immer nutzt der '''Sparc''' seine errungenen Vorteile konsequent aus. Beeindruckend sind die Leistungen in reinen Bauern- und Turmendspielen, hier kommt die Rechenpower bzw. das Endspielwissen der Maschine voll zur Geltung.
<tt>''Quelle: Eurochess 1995''</tt>


[[Bild:Sparc_Modul.jpg|thumb|300px|left|Sparc Modul]]
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Version vom 23. August 2006, 21:06 Uhr

Modul für die Saitek Bretter Galileo und Renaissance der Marke Saitek aus dem Jahre 1993. Ursprünglicher Verkaufspreis umgerechnet rund 1000 DM (500 €).

Technische Daten:

Prozessor:        SPARC, 20 MHz, 32 Bit             
Speicher:         256 KB ROM, 1024 KB RAM         
Bibliothek:       300.000 Halbzüge                           
Programmierer:    Spracklen, Dan & Kathe                    
Elo:              2225                     
Stellungstests:   ---- Colditz, 2187 BT-2630                 
Verwandt:              
Zugeingabe:       Modul Magnetsensoren
Zugausgabe:       LCD-Schacbrett + 81 Feld LEDs (Renaissance) / 16 Feld-LEDs (Galileo)
Stromversorgung:  10V= / 1,5A (Plus innen)
Spielstufen:      32
Maße (BxTxH):     
Sonstiges:        Beim Galileo bzw. älteren Renaissance Brettern, muss die Stromversorgungsplatine geändert werden.


Das amerikanische Ehepaar Dan & Kathe Spracklen entwickelte lange Jahre Schachcomputer für die Firma Fidelity. Ihre Programme erfreuten sich großer Beliebtheit, denn neben der hohen Spielstärke gefiel der besonders aggressive Spielstil. Nach der Übernahme von Fidelity durch die Firma Hegener+Glaser wechselten beide zu der Firma Saitek. Nach einer Entwicklungsphase von über drei Jahren präsentierte Saitek das neue Programm, das Sparc Modul. Das Modul enthält einen sehr schnellen 32 Bit Risc-Prozessor, der mit 20 MHz getaktet ist und bietet so optimale Hardwarevoraussetzungen für die Software.

Zwei Holzbretter stehen für das Modul zur Verfügung, der Galileo und das Renaissancebrett. Leider verfügt das Modul nicht über ein eigenes Display und kann deshalb nur vernünftig im Renaissance betrieben werden, der im Unterschied zum Galileo ein LCD-Brett und Display bietet. Das Display bietet eine Vielfalt von Informationen, z. B. Stellungsbewertung, Hauptvariante, usw.

Dem Programm stehen 1MB RAM für Hashtables zur Verfügung, wobei der Arbeitsspeicher bei einigen Geräten (steckbare Speicherbausteine) bis max. 4MB erweiterbar ist. Das Programm bietet dem Anwender zwei Eröffnungsbibliotheken an. In allen Turnierstufen (Level f1 - f8) wird automatisch eine speziell auf die Spielweise des Computers zugeschnittene Bibliothek zugeschaltet.In den anderen, reichlich vorhandenen Spielstufen, wird auf eine große Bibliothek zugegriffen, die zwar auch unsolide und riskante Eröffnungen ausspielt, dafür aber deutlich mehr Abwechslung bietet. Zugumstellungen werden sicher erkannt, insgesamt kennt der Sparc ca. 300.000 Positionen.

Leider kann der Spieler im Unterschied zu den früheren Saitek Geräten keine eigene Bibliothek erstellen! Zwar ist die Eingabe von zusätzlichen Eröffnungszüge möglich, diese werden aber nur vom entsprechenden Grundprogramm im Galileo bzw. Renaissance ausgespielt. Das Sparc Modul greift nicht auf diese Züge zu.

Das Mittelspiel unterscheidet sich deutlich von der Spielweise anderer Fidelity Geräten. Die Spracklens haben in das Programm sehr viel positionelles Wissen eingefügt, ohne das der taktische Bereich Schaden genommen hat. Der Sparc baut seine Stellung sehr solide auf und versteht sich auch auf das Lavieren. Die taktischen Fähigkeiten des Computers gehören zum Besten, was in diesem Bereich geboten wird, allerdings ist vom früheren aggressiven Stil der Spracklen Programme nicht mehr viel übrig geblieben. Das Endspiel kann nicht in allen Bereich als gelungen bezeichnet werden, denn nicht immer nutzt der Sparc seine errungenen Vorteile konsequent aus. Beeindruckend sind die Leistungen in reinen Bauern- und Turmendspielen, hier kommt die Rechenpower bzw. das Endspielwissen der Maschine voll zur Geltung.

Quelle: Eurochess 1995

Sparc Modul
Datei:Sparc02.JPG
Sparc Modul im Renaissance Brett