Chafitz Boris Diplomat

aus Schachcomputer.info Wiki, der freien Schachcomputer-Wissensdatenbank
Applied Concepts INC. Boris diplomat
Hersteller Chafitz / Applied Concepts (in Deutschland Sandy)
Markteinführung 1979
CElo 1267
Programmierer Lindsay, David
Prozessor Takt RAM ROM
F8 (MK7839) 1 MHz 256 Byte 2.5 KB
Rechentiefe BT-2450 BT-2630 Colditz
Bibliothek nicht vorhanden
Display 8-stellige 16-Segment LED Anzeige
Spielstufen Zeitvorgabe von 1 sec .. 100 h
Zugeingabe Tastatur
Zugausgabe Display
Einführungspreis ~99$
Prozessortyp 8 Bit
Stromversorgung Batterien (6 AA) / 9V= (Minus innen)
Maße 20 x 17,5 x 4,5 cm
Verwandt Chafitz Boris / Chafitz Boris Master
Sonstiges
Mattführung mit 2 Türmen (nicht mit der Dame)



Infos

Der 1979 bei der Münchener Firma Sandy Electronic erschienene Boris Diplomat war der erste Schachcomputer der Welt, der nicht nur am Stromnetz betrieben werden konnte, sondern primär für den Batterie- und Akkubetrieb konzipiert wurde. Mit 6 Batterien des Typs "AA" lässt sich eine netzunabhängige Einsatzdauer von ca. 9 Stunden erzielen.

Ebenso wie sein großer Bruder Boris besitzt der Boris Diplomat Spielstufen mit Antwortzeiten zwischen 1s und 100 Stunden und spielt mit den weißen oder schwarzen Steinen und im Bedarfsfall auch gegen sich selbst.

Der Boris Diplomat kann jede Stellung eingehend analysieren und alle sich daraus ergebenden Varianten auf bis zu acht Halbzüge (je vier Züge für Weiß und Schwarz) berechnen. Findet das gerät vor Ablauf der ihm zur Verfügung stehenden Bedenkzeit einen Zug, der zu einem Mattangriff führt, bricht er sine Bedenkzeit ab und zeigt diesen Zug in symbolischen Zeichen, die jedoch etwas zu kleiner als bei Boris sind, auf dem achtstelligen LED-Display an. Dem menschlichen Gegenspieler gewährt der Boris Diplomat Einblick in seine Spielweise, indem er nicht nur die ermittelten Gegenzüge, sondern auch die erwogenen, jedoch nicht ausgeführten Gegenzüge bekanntgibt.

Die Eingabe spezieller Schachstellungen und die Rücknahme eines irrtümlich ausgeführten Zuges kann beim Boris Diplomat ebenso einfach wie bei seinem Artverwandten Boris vorgenommen werden. Durch Druck auf die Taste "Rang" wird eine vollständige Reihe des Schachbretts mit den darauf befindlichen Steinen in einfacher Symboldarstellung angezeigt. Diese Symboldarstellung ist zwar nicht so markant wie diejenigen des Schachcomputers Boris, kann jedoch innerhalb kurzer zeit erlernt werden.

  • Grundstellung der Schachfiguren in vereinfachter Symboldarstellung




Die Einstellung desjenigen Feldes, von dem ein Stein entfernt werden soll, erfolgt durch wiederholte Betätigung der Taste "-", wodurch auf der LED-Anzeige ein Markierungsstrich mit jedem Tastendruck um ein Feld von der A-Linie in Richtung H-Linie wandert. Befindet sich der Markierungsstrich auf dem Feld, von dem ein Stein entfernt werden soll, wird die Taste "0" betätigt, worauf der Stein verschwindet. Ein Druck auf die Taste "CE" löscht sämtliche auf einer Reihe befindlichen Steine.

Die Erstellung spezieller Schachsituationen ist ebenfalls auf einfache Art und Weise möglich; sie erfolgt nach Löschung der Schachfiguren auf ihren Grundfeldern durch wiederholte Betätigung der Tasten "RANK" und "-" sowie durch Druck auf die entsprechenden Symboltasten (Tasten A• bis F•6), wodurch die Schachfiguren auf die gewünschten Felder gesetzt werden. Bild 32 zeigt die Eingabetastatur des BORIS Diplomat.

Weitere Merkmale des nur 20 x 17,5 x 4,5 cm großen und inkl. Batterien nur 550 g schweren Gerätes (ohne Netzteil), das aufgrund seiner kleinen Abmessungen, seines geringen Gewichts und seines integrierten Steckschachspiels als idealer Reise-Schachcomputer bezeichnet werden kann, sind: Änderungen der Spielstärke während des Spiels, Durchführung der Spezialzüge Rochade, en passant und Bauernbeförderung sowie die Lösung von Mattsituationen in drei Zügen.

Einige Eigenschaften:
• Lösung von Matt in 2
• Zufallsgenerator
• Zugzürucknahme: 1 Halbzug
• keine Unterverwandlung möglich


  • Partiebeispiele:


  • C Pictures by Thorsten Czub