Chess-Master: Unterschied zwischen den Versionen
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Zugausgabe | Zugausgabe | ||
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| Preis = ~2.000 (Ost-)Mark | | Preis = ~2.000 (Ost-)Mark | ||
| Prozessor = [[UB880]] D | | Prozessor = [[UB880]]D (2,5 MHz) / [[UA880]]D (4 MHz) | ||
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| Takt = 2,5 MHz und 4 MHz (spätere Version) | | Takt = ~2,5 MHz und 4 MHz (spätere Version) | ||
*G-5003.500: ~2,5 MHz (2,457 - Quarz 9830,4 kHz) | |||
*G-5003.501: 4 MHz (Quarz 8000 kHz) ab 1985 | |||
| RAM = 2 KB | | RAM = 2 KB | ||
| ROM = 10 KB | | ROM = 10 KB | ||
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| Zugausgabe = 64 Feld-LEDs | | Zugausgabe = 64 Feld-LEDs | ||
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| Stromversorgung = 220 V | | Stromversorgung = 220 V ±22V ( 50Hz ±1HZ; 60 Hz ±1,2 Hz) | ||
| Spielstufen = 8 (von ca. 3 Sekunden bis zu 12 Stunden) - 6 Spiel- und 2 Problemstufen | | Spielstufen = 8 (von ca. 3 Sekunden bis zu 12 Stunden) - 6 Spiel- und 2 Problemstufen | ||
| Maße = 431 x 347 x 72 mm (ca. 4,5kg) | | Maße = 431 x 347 x 72 mm (ca. 4,5kg) | ||
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2 - ca. 30 Sekunden pro Zug<br /> | 2 - ca. 30 Sekunden pro Zug<br /> | ||
3 - ca. 60 Sekunden pro Zug<br /> | 3 - ca. 60 Sekunden pro Zug<br /> | ||
4 - 3 Minuten | 4 - 3 Minuten pro Zug<br /> | ||
5 - 6 Minuten | 5 - 6 Minuten pro Zug<br /> | ||
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Die Aufgabe des Zuggenerators besteht darin, für jede beliebige Spielstellung eine Tabelle aller regulären Züge aufzubauen. Im RAM wird hierzu das 8x8-Schachbrett durch ein 12x10 Byte großes Modell nachgebildet, d.h. um das eigentliche Schachbrett werden noch zusätzliche, als gesperrt markierte Felder herumgelegt. Damit können für den jeweiligen Stein, ausgehend von dessen Startfeld die Züge folgendermaßen berechnet werden: | Die Aufgabe des Zuggenerators besteht darin, für jede beliebige Spielstellung eine Tabelle aller regulären Züge aufzubauen. Im RAM wird hierzu das 8x8-Schachbrett durch ein 12x10 Byte großes Modell nachgebildet, d.h. um das eigentliche Schachbrett werden noch zusätzliche, als gesperrt markierte Felder herumgelegt. Damit können für den jeweiligen Stein, ausgehend von dessen Startfeld die Züge folgendermaßen berechnet werden: | ||
König | * König ±1, ±9, ±10, ±11 | ||
* Springer ±8, ±12, ±19, ±21 | |||
* Dame (±1, ±9, ±10, ±11)n | |||
* Läufer (±9, ±11)n Turm (±1, ±10,); n=1,2,...,7 | |||
* Bauer weiß +10 Bauer schwarz -10 | |||
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Jeder über den Zuggenerator ermittelte Zug wird auf dem rechnerinternen Schachbrett ausgeführt und einer Bewertung unterzogen. Dabei wird vor allem das materielle Kräfteverhältnis (Zwischenziel Materialgewinn) entsprechend der Wichtung der einzelnen Steine (D=9, T=5, S,L =3, B=1) sowie eine allgemeine Abschätzung positioneller Merkmale wie Beweglichkeit, Entwicklung, Zentralisierung von Figuren, Bauernstellung u.a. durchgeführt. | Jeder über den Zuggenerator ermittelte Zug wird auf dem rechnerinternen Schachbrett ausgeführt und einer Bewertung unterzogen. Dabei wird vor allem das materielle Kräfteverhältnis (Zwischenziel Materialgewinn) entsprechend der Wichtung der einzelnen Steine (D=9, T=5, S,L =3, B=1) sowie eine allgemeine Abschätzung positioneller Merkmale wie Beweglichkeit, Entwicklung, Zentralisierung von Figuren, Bauernstellung u.a. durchgeführt. | ||
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Der Zugselektor dient der Herausfindung des für die jeweilige Spielstufe (Level entspricht der Vorausberechnung in Halbzügen) stärksten Zuges. Hierbei kommt die sogenannte A-Strategie in Verbindung mit dem Minimax-Verfahren und dem AlphaBeta-Algorithmus zur Anwendung. Dabei wird für jeden Zug die Folge aller möglichen Gegenzüge generiert und bewertet. Dabei ist jede Partei bemüht, für sich selbst eine maximale Bewertung zu erreichen. Die am Zug befindliche Seite entscheidet sich jeweils für den Zug, bei dem die Gegenseite für ihren stärksten Antwortzug die geringste (minimale) Bewertung erreicht. Bei dieser Vorgehensweise müssen n*exp h (n = Anzahl von Zügen in der jeweiligen Stellung, n = Halbzugtiefe) berechnet werden. Wenn davon ausgegangen wird, dass es bei einem bereits widerlegten Zug sinnlos ist, noch stärkere Antwortzüge (AlphaBeta-Verfahren) zu suchen, so ergibt sich im günstigsten Fall eine Anzahl von 2exp(h/n) zu berechnenden Varianten." | Der Zugselektor dient der Herausfindung des für die jeweilige Spielstufe (Level entspricht der Vorausberechnung in Halbzügen) stärksten Zuges. Hierbei kommt die sogenannte A-Strategie in Verbindung mit dem Minimax-Verfahren und dem AlphaBeta-Algorithmus zur Anwendung. Dabei wird für jeden Zug die Folge aller möglichen Gegenzüge generiert und bewertet. Dabei ist jede Partei bemüht, für sich selbst eine maximale Bewertung zu erreichen. Die am Zug befindliche Seite entscheidet sich jeweils für den Zug, bei dem die Gegenseite für ihren stärksten Antwortzug die geringste (minimale) Bewertung erreicht. Bei dieser Vorgehensweise müssen n*exp h (n = Anzahl von Zügen in der jeweiligen Stellung, n = Halbzugtiefe) berechnet werden. Wenn davon ausgegangen wird, dass es bei einem bereits widerlegten Zug sinnlos ist, noch stärkere Antwortzüge (AlphaBeta-Verfahren) zu suchen, so ergibt sich im günstigsten Fall eine Anzahl von 2exp(h/n) zu berechnenden Varianten." | ||
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[[Kategorie:Schachcomputer]] | [[Kategorie:Schachcomputer]] | ||
[[Kategorie:VEB Mikroelektronik Erfurt]] | |||
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[[Kategorie:UB880]] | |||
[[Kategorie:Prospekt]] | |||
[[Kategorie:Schultze, Dieter]] | |||
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Aktuelle Version vom 8. Januar 2024, 21:40 Uhr
| Chess-Master | |||
|---|---|---|---|
| Hersteller | VEB Mikroelektronik Erfurt | ||
| Markteinführung | 1983 | ||
| CElo | 1100 (geschätzt) | ||
| Programmierer | Worbs, Rüdiger & Schultze, Dieter | ||
| Prozessor | Takt | RAM | ROM |
| UB880D (2,5 MHz) / UA880D (4 MHz) | ~2,5 MHz und 4 MHz (spätere Version)
|
2 KB | 10 KB |
| Rechentiefe | BT-2450 | BT-2630 | Colditz |
| Bibliothek | 180 Varianten | ||
| Display | --- | ||
| Spielstufen | 8 (von ca. 3 Sekunden bis zu 12 Stunden) - 6 Spiel- und 2 Problemstufen | ||
| Zugeingabe | Magnetsensoren (Hall-Sensoren) | ||
| Zugausgabe | 64 Feld-LEDs | ||
| Einführungspreis | ~2.000 (Ost-)Mark | ||
| Prozessortyp | 8 Bit | ||
| Stromversorgung | 220 V ±22V ( 50Hz ±1HZ; 60 Hz ±1,2 Hz) | ||
| Maße | 431 x 347 x 72 mm (ca. 4,5kg) | ||
| Verwandt | Chafitz ARB Sargon 2.5 | ||
| Sonstiges | |||
| Besitzt Figurenfach an der Seite. | |||


