Fidelity Excel Mach III: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Infobox_Bild_Level
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| Titel = Fidelity Excel Mach III
| Titel = Fidelity Excel Mach III
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Der goldene Schriftzug "verrät" den Mach III
Der goldene Schriftzug "verrät" den Mach III
| Hersteller = [[Fidelity]]
| Hersteller = [[Fidelity]]
| Markteinführung = [[1988]]
| Markteinführung = {{Erscheinungsjahr|1988}}
| Preis = 1200 DM (600 €)
| Preis = 1200 DM (600 €)
| Prozessor = [[68000]]
| Prozessor = [[68000]]
| Prozessortyp = [[16 Bit]]
| Prozessortyp = [[16 Bit]]
| Takt = 16 MHz
| Takt = 16 MHz
| RAM = 80 KB
| RAM = 64 KB
| ROM = 64 KB
| ROM = 64 KB
| Bibliothek = 28.000 [[Halbzüge]]
| Bibliothek = 28.000 [[Halbzüge]]
| Programmierer = [[Spracklen, Dan & Kate]]
| Programmierer = [[Spracklen, Dan & Kathe]]
| Elo = 1993
| Elo = 2043
| BT-2450 = 1957
| BT-2450 = 1957
| BT-2630 =
| BT-2630 =
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| Spielstufen = 41
| Spielstufen = 41
| Maße = 27 x 28,5 x 7 cm / Spielfeld 20 x 20 cm / Königshöhe 5 cm / Kunststoffgehäuse
| Maße = 27 x 28,5 x 7 cm / Spielfeld 20 x 20 cm / Königshöhe 5 cm / Kunststoffgehäuse
| Sonstiges =
| Sonstiges =  
• Modellbezeichnung 6098 <br />  
• Modellbezeichnung 6098 <br />  
• Tuning 18 bis 20 MHz <br />
• Tuning 18 bis 20 MHz <br />
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| Analyse = c1 - f8
| Analyse = c1 - f8
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| Infos =  
}}
|}
==Er weiß, was er weiß ==
'''Der Mach III Master glänzt mit Wissen und Geschwindigkeit'''
''(Bericht von '''Thorsten Czub''' aus Computerschach und Spiele / Heft 2 / April-Mai [[1989]])''
Es  wäre  müßig  von  mir,  ihnen  über  das  Aussehen  oder  die Bedienfunktionen des MACH III Master zu erzählen.  Das Gerät  sieht aus wie ein Excel,  und er ist auch im Excel 68000-Gehäuse!  Nur die goldene Farbe auf dem Schriftzug verrät: Ich bin aber ein MACH III,  und  noch  mehr,  packt  man das Gerät  aus,  so  sieht  man erstaunliches:  eine Urkunde auf welcher steht:
<gallery widths="350" heights="221" mode="packed-overlay">
Image:Fidelity_Mach_III_USCF_Rating.jpg
</gallery>
Das  alles besagt also feierlich:  der MACH III ist auch  wirklich ein  MASTER,  ein  Meister nach den Regeln und Wertungen der  US-Schachföderation.  Man will es kaum glauben, aber die Urkunde, und die  eingebaute  Spielstärke  sollen  es  bezeugen. Doch zur Spielstärke kommen wir noch früh genug, erst einmal etwas  Grundsätzliches:
===== Festes Wissen =====
Schon  immer gehörten die Fidelity-Schachcomputer zu den  liebsten Geräten, die ich mir zu testen, vorstellen konnte! Das heißt jetzt nicht,  dass  Fidelity  mir  bei  Gelegenheit  kleine Scheinchen anbietet,  welche in anderen Ländern als Zahlungsmittel  angeboten werden,  sondern der Grund für meine Sympathie ist folgender: Im  Gegensatz  zu  anderen  Schachcomputerfamilien lernen die Fidelitys von Gerät zu Gerät neue Sachen!  Ihr festes Wissen wird ständig erweitert! Was das heißt? Nun: Schachprogrammierer scheinen eine merkwürdige Sorte von Menschen zu sein. Nur in begrenztem Maße lernfähig. Ihre Kinder  oft  auf  den  Markt  bringend,  aber  selten  mit  neuem Wissensstand, scheinen diese Väter beharrlich die Fachpublikationen mit Artikeln über ihre Geräte zu vernichten,  anstatt aus den dort beschriebenen  Fehlern zu lernen.  Nein,  Spaß beiseite!  Ganz  so schlimm  ist  es nicht.  Jedoch hat man oft,  sie  mögen  mir  das verzeihen, den Eindruck.  Da kann ein Computer das  KSLK -Endspiel, und  die  nächste Programmversion oder das  nächste  Modul  dieser Firma,  kann  es  nicht  mehr.  Kennen  Sie  doch  auch,  nicht? Programmiererwechsel sollte für eine große Firma doch kein Problem sein,  bereits  erworbenes Wissen,  Techniken,  wie eben das  KSLK-Endspiel  (u.ä.) zu "verlernen"?  So was kann kein Argument  sein, wird es auch niemals werden.
                   
===== Fleißige Spracklens =====
Anders  die  Programmierer von Fidelity, die fleißigen Spracklens! Aus  Erfahrung  schlau  geworden (ihr Gerät konnte  in einer  WM-entscheidenden Phase nicht mit Springer-Läufer gegen einen Mephisto die  Partie  gewinnen!) haben sie Stück für Stück  den  Computern Endspielwissen beigebracht.  Es  wäre  wünschenswert,  wenn  die anderen Firmen sich dies zu Herzen nehmen könnten.  Oft  scheitert das Endspiel jedoch weniger an den Programmierfähigkeiten,  als an den Gerätekosten.  Man versucht eben das jeweilige  Schachprogramm auf 32K-Byte ROM-Inhalt unterzubringen.  Da fehlt es dann halt  am nötigen Platz für das Endspiel.
             
===== Sympathiebonus fürs Endspiel =====
Der MACH III jedenfalls ist ein Paradebeispiel für einen Endspiel-künstler. Und ich will mich hier gar nicht mit anderen kompetenten Leuten  auf  eine  Diskussion  einlassen,  was  der  Mach  alles errechnet,  und was stattdessen erkannt, also gewusst wurde! Diese Diskussionen  sind  zum Beispiel unter der  Federführung  des  bei Hegener+Glaser beschäftigten Herrn Weigel in der  österreichischen Zeitschrift  MODUL geführt worden.  Ich möchte ihnen vielmehr  die unstrittigen Wissensbereiche    zeigen    (ich    weiß,    die Vorläuferprogramme,  die  sogenannten Ahnen des Mach  III  konnten diese Endspiele teilweise auch,  der Mach III beherrscht aber  die meisten):
                           
===== KSLK =====
Nehmen  wir doch z.B.  das elementare Endspiel  KSLK.  Die  meisten Computer  drängen den einsamen König in eine  Ecke, bewerten  das Ganze sehr materiell,  mit ca. 6.72, will sagen: ich habe Springer und  Läufer  mehr  (3+3) und du hast außerdem nur  noch  ein  Feld (+.72).  Dann  jedoch  lassen  sie den König nicht  mehr  aus  der falschen  Ecke heraus. Stattdessen ziehen sie wirr und ohne  Plan hin und her,  stets bemüht eine Zugwiederholung zu vermeiden. Hier zeigt  sich der Unterschied zwischen  Mensch  und  Maschine.  Der Computer  möchte  seinen Positionswert erhöhen,  der  Mensch  will mattsetzen.  Selbst den Computern, die das Endspiel beherrschen ist nicht  bewusst,  dass sie es auch können.  Sie bewerten lange  Zeit dasselbe  und  erst  im  Moment  der  Mattbilderkennung  im Suchbaum, zeigen  diese brav +9.99! Da  wäre z.B.  der MM II zu nennen,  der zuerst 6.00  anzeigt  (es handelt  sich  um  ein  A-Strategie-Programm, deshalb  die trockene  Bewertung),  später dann  im  Hundertstel-Bauern-Bereich zulegt usw., ich frage: WARUM? Wenn  er das Endspiel kann,  warum trimmt der  Programmierer  den Computer dann nicht so ein, dass er auch "SIEG" im Display anzeigt?
{{Schachbrett klein|=
| tleft
|
|=
8 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
7 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
6 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
5 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
4 |wn|  |wb|  |  |  |  |  |=
3 |  |wk|  |  |  |  |  |  |=
2 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
1 |  |bk|  |  |  |  |  |  |=
    a  b  c  d  e  f  g  h
| Weiß am Zug
}}
<br style="clear:both;" />
In  dieser Stellung zieht der Mach III noch ziemlich  "ahnungslos" 1.Kc3  und bewertet es mit 6,89.  Nach 1...Ka1 jedoch rastet  der Algorithmus  ein,  der  Mach zieht 2.Sc5 mit deutlichen  9,99  (es ginge dann weiter: 2...Kb1 3.Ld5 Ka1 4.Le4 Ka2 5.Sb3 Ka3 6.Lb1 der König wird systematisch aus der rettenden Ecke verdrängt.) Der Fidelity zeigt bereits nach wenigen Zügen den Siegeswert:
                   
===== Er weiß, was er weiß! =====
Das gilt dann auch in anderen Bereichen!  So weiß er z.B.,  dass er mit 2 Springern nicht gegen einen König gewinnen kann, also KSSK, und  bewertet  die Stellung deshalb auch mit  0,00.  In  richtigen Partien  würde  er  deshalb auch stets einen Turm  den  materiell höherwertigen 2 Springern vorziehen.  Es wurde in der CSS  bereits früher,  schon 1984 von einem Leser, Werner Kiefert angeregt, über die Endspielschwächen der Schachcomputer zu diskutieren! (Von Herrn Kiefert stammt dann auch die Anregung,  doch kürzeste  Mattpartien zu  veröffentlichen,  eine tolle Idee die heute  vielleicht  schon etwas in der Entartung ufert, davon vielleicht an anderer Stelle.)
Folgendes Beispiel also, aus der CSS 4+5/84 S.36:
{{Schachbrett klein|=
| tleft
|
|=
8 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
7 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
6 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
5 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
4 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
3 |  |  |  |  |  |  |  |bn|=
2 |  |  |  |  |  |  |wk|bn|=
1 |bk|  |  |  |  |  |  |br|=
    a  b  c  d  e  f  g  h
| Weiß am Zug
}}
<br style="clear:both;" />
Brav  nimmt der MACH III den Turm (ältere  Schachcomputer  erwägen zeitweise  1.Kxh1,  weil  sie die Eroberung beider Springer  noch nicht  erkannt  haben,  dann jedoch finden sie  diese  und  nehmen fortan  nur  noch  die  Springer,  womit sie  ihren  Untergang praktisch  dem Gegner aufzwingen).  Er weiß,  danach ist es  Remis (Stellungsbewertung 0,00).
                 
===== Falschfarbener Läufer =====
Auch die folgende Stellung ist ein alter Hut:
{{Schachbrett klein|=
| tleft
|
|=
8 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
7 |br|  |  |  |  |  |  |  |=
6 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
5 |  |  |  |  |  |bb|bk|  |=
4 |  |  |  |  |  |  |  |  |=
3 |  |  |  |  |  |wb|  |  |=
2 |  |  |  |  |  |wr|wp|wp|=
1 |  |  |  |  |  |  |wk|  |=
    a  b  c  d  e  f  g  h
| Schwarz am Zug
}}
<br style="clear:both;" />
In  der CSS 1/85 berichtet Frederic Friedel über das  Problem  des falschfarbenen Läufers.  Obige Studie stammt von Gioacchino Greco, d.h. Computer welche sie nicht lösen haben im elementaren Endspiel nicht mal  einen  Wissensstand  und  -ard  der  dem  frühen 17.Jahrhundert entspricht. Nein,  Scherz beiseite: Mephisto III,  ein alter Veteran, konnte diese Aufgabe lösen! Nach 1...Ta1+  2.Tf1  Txf1+!  (viele Computer  scheitern schon  hier!) 3.Kxf1 muss der Zug 3...Lh3 !! folgen! Schön, nicht? Nun, der Mach III beherrscht diese Aufgabe natürlich und dementsprechend  ist auch seine Stellungsbewertung wenn man  4.gxh spielt und somit den 2.Bauern auf die unbrauchbare h-Linie stellt, nämlich :  0,00 !
Das  soll  fürs  erste zu  den  erfreulichen  Wissensgebieten  des MEISTERS  reichen.  Dies  also  der  Grund  warum  die fleißigen Spracklens immer schon einen Bonus bei mir  hatten.  Verständlich, oder?!
                       
===== Spielstärke =====
Jetzt aber zur eigentlichen Spielstärke:
                       
:'''1. Eröffnung'''
Der  Mach  III  Master hat  eine  große  Eröffnungsbibliothek  die Stellungen erkennt, was noch besser ist als nur Zugumstellungen zu berücksichtigen, da so die Häufigkeit, in bekannte Gefilde zurückzukommen, größer ist. Dabei  sind die Varianten lang genug,  ohne das der  Rechner  grob ganze Eröffnungen meidet,  was es auch schon gegeben hat (z.B. auf 1.e4 nur c5,e5 oder c6,e6 !).
                       
:'''2. Mittelspiel'''
===== Immer noch Dschungelschach ? =====
Wer  geglaubt  hat,  die  Fidelitys hörten  irgendwann  mit  ihrem "Dschungelschach" auf,  spielten salonfähig,  wüssten sich also "zu benehmen"  und brächten den menschlichen Widerpart  keine  "heißen ÃâC“hrchen"  und "qualmende Gehirne" bei,  der ist wieder  einmal  zu optimistisch,  jedoch:  es sind deutliche Ansätze der Zivilisation zu  verspüren.  Es  scheint als ob der MACH III  jetzt  schon  mit Messer+Gabel  spielt,  vorher  aß  er  (der  Mach  II)  mit  der Brechstange,  oder,  der  Excel 68000 mit dem Plastikspieß. Aber vielleicht ist das menschliche Auge auch nur zu verwöhnt, und vielleicht werden uns die Computer einmal beweisen,  dass korrektes Schach  überhaupt nicht harmonisch und optisch übersichtlich  ist.
             
===== Euphorische Stellungsbewertung =====
Der Mach III Master jedenfalls hat nichts Fidelity  spieltypisches verloren,  wenn  es  auch  einige  Änderungen  in  den sonst  so zurückhaltenden (materialbezogenen) Bewertungsfunktionen gibt, auf die ich aber in den Beispielpartien gesondert eingehe. Er hat also zusätzlich noch etwas gewonnen.  Im Spiel gegen Computer, als auch gegen  die  Menschen,  hat  er jedoch immer  noch  sehr  oft  ein "Sortiment" hängender Figuren,  welches durch eine lose Ansammlung von  Drohungen, Fesselungen  und  bizarren  Materialangriffen zusammengehalten  wird.  Menschen  kann  so was  zur  Verzweiflung bringen,  ja beim letzten Porzer Open habe ich Gegner des Mach III gesehen,  die  jede  Spielfreude  verloren  hatten,  zermürbt, verschwitzt  und  wütend wankten  diese  von  dannen. Gegnerische Computer  reagieren  auf  diese  Starallüren  des  Mach  III  sehr gemischt.  Selektive  Computer  wie  Analyst, Academy  oder  auch Dominator werden geradewegs zerbrochen.
                   
===== Die Großen unter sich =====
Man  kann  überhaupt sagen,  dass diesem 16-Bit  Computer  nur  ein Gegner gewachsen ist:  der Almeria!  Das heißt:  die ganze Riege der kleinen 8-Biter (natürlich vom Tuning-Geräten abgesehen)  wird vom Mach III Master, höchstwahrscheinlich genauso wie vom Almeria, fast "en passent" (im Vorbeigehen) besiegt. Dabei verhält sich die Spielstärke  des  Mach III Master zum Almeria 16 Bit  in  ungefähr genauso  wie eine Tasse Kaffee zur Tasse  Tee:  Geschmacksache. Man  muss  eben abwägen ob man es lieber  gesetzt  (Almeria)  oder bitter  und kräftig imposant (Mach III Master) mag!  Aber nun  ein wenig Taten statt Worte,  einige Auswahlpartien (alle 40 in  120, Hinten  anstehend Bewertungen jeweils aus der Sicht des einzelnen Computer):
<pgn>
[Event "Turnierpartie"]
[White "Mach III"]
[Black "Academy"]
[Result "1-0"]
[PlyCount "71"]
1. e4 e5 {Auf Turnierstufe spielt die Academy "freiwillig" nur c6/e6  !  Das
ist mir jedoch zu langweilig, auch wenn die Anleitung erkl&auml;rt: die auf  der
Turnierstufe gespielten Er&ouml;ffnungen l&auml;gen  dem  Computer besonders!  Was
soll denn das?  Darf man nur 2 Partien  mit  der Academy in Schwarz spielen?
Eine in Franz&ouml;sisch, die andere Caro-Kann?  Werden  zuggleiche Partien aus
der  schwedischen  ELO-Liste aussortiert oder gelten sie doppelt ?} 2. Nf3 Nc6
3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. O-O Be7 6. Re1 b5 7. Bb3 O-O 8. c3 d6 9. h3 Nb8 10. d4
Nbd7 11. Nbd2 Bb7 12. Bc2 c5 {Die Computer beschreiten eigene Wege.} 13. d5 Rc8
{0,06  Die  folgenden  Z&uuml;ge  werden zeigen:  die Fidelitys  haben  jetzt
endlich  auch  mal positionell etwas  dazugelernt.  Der  Mach  III reagiert
wesentlich  empfindlicher  auf  Positionsmerkmale,  auf Schw&auml;chen  oder 
nichtmaterielle    Drohungen    als    die  Vorg&auml;ngerprogramme  Mach  II
und Excel  68000.  Obwohl  er  fast doppelt  so viele Stellungen berechnet als
der Excel (das  h&ouml;chste was  ich  sah  waren 6139 St/sek) kommt er auch
nicht  sehr  viel tiefer  (im  Schnitt wohl 1 Halbzug,  jedoch kommt es  in
manchen Stellungen  vor,  dass der Mach III vom Urahn &uuml;berholt  wird!),  er
scheint  mit diesem Mehr an Stellungen selektiv den  besten  Z&uuml;gen auf  der
Spur  zu  sein,  ist er auch  immer  schneller  mit  der richtigen  Bewertung
zur Hand,  obschon er noch nicht so tief  wie z.B. der Excel 68000 ist!} 14.
Nf1 {0,20  Der wei&szlig;e Springer macht sich auf den Weg. Das Feld f5 ist einfach
zu verlockend.} Qb6 {0,07} 15. Ng3 {0,35} Rce8 $2 {0,00} 16. Be3 {0,44
Schwarz wird langsam eingemauert.} Bd8 {0,00} 17. Nf5 {0,29} Bc7 {-0,06} 18. b4
{0,31} a5 {-0,03  Die Stellungsbewertung der Academy ist um den Faktor 10 zu
rosig!} 19. Qe2 {0,38} Ba6 {0,02  Diese merkw&uuml;rdige Einsch&auml;tzung der eigenen
Stellung besitzen  alle Ed Schr&ouml;der Programme.  Mir war schon immer ein
R&auml;tsel wie  dieses Programm, ob Rebell-MM4-Academy bei dieser falschen
Einordnung der Stellung,  ja,  sogar  wenigstens  des  Bewertungstrends  so
viele Turniererfolge erzielt.  Hier zeigt der Mach III die Weitsicht und die
bessere Einsch&auml;tzung.  Solche partierelevanten Details gewinnt man nicht aus
Taktiktests, nicht aus Computer-Mensch-Partien,  der direkte Vergleich zweier
Programme im Wettkampf gegeneinander (mit der Gewichtung nicht auf dem
Ergebnis, sondern auf den Hergang der Partie  !!  Nicht  Quantit&auml;t,
sondern  Qualit&auml;t)  und  die Selbsteinsch&auml;tzung  der  Programme  in
dieser  Partie  geben  mir Aufschluss  &uuml;ber  die Spielst&auml;rke eines
Schachprogramms.  Ist  das unverst&auml;ndlich?} 20. Rab1 $2 {0,42} g6 $2 {-0,11
Besser will mir hier Ta8 gefallen,  was die Academy auch erst  vor hat,  dann
aber wieder verwirft. Schwarz steht arg in der Patsche. Aber die Academy tippt
immer noch um Faktor 5 daneben.} 21. Nh6+ {+0,63} Kg7 {-0,40  Die  Academy
hat  endlich  etwas  gemerkt.  Trotzdem  noch  zu optimistisch.} 22. bxc5 {
0,67} Nxc5 {-0,27} 23. Nd2 {0,64} Ng8 {-0,26  Doch lieber Tb8 oder Db7.} 24.
Nxg8 {1,43 !!  Probieren Sie doch mal aus,  wie ihr Schachcomputer diese
Stellung bewertet!} Rxg8 {-1,12} 25. Bd3 {1,46} Ref8 {-1,22} 26. Nb3 {2,08 !!
Das  sofortige Einschlagen auf b5 ist nat&uuml;rlich nicht so  effektiv wie dieser
Zug.  Die  Bewertung  zeigt  deutlich  den  Gewinn an. Etwas  was eminent
wichtig ist:  der gewinnende Computer  muss  das auch  WISSEN  und  mit
seiner Bewertung  entsprechend  honorieren,  sonst  hat er nicht  Schach
gespielt, sondern schlechtere Z&uuml;ge generiert.} Rb8 {-1,43} 27. a3 {2,02} f5 {
-1,23  &Uuml;ber welchen Horizont schiebt die Academy die Problematik?} 28. exf5 {
2,35} gxf5 {-1,46} 29. Bxf5 {2,45} Kh8 {-1,68} 30. Nxc5 {2,64} dxc5 {-1,70} 31.
Qh5 {2,58} Rg7 {-1,48} 32. Bh6 {3,11 !} Re7 {-2,02  Auf einmal dreht sich
alles um den anderen Fl&uuml;gel.} 33. Qg5 {3,37} Rf7 {-2,61} 34. Be6 {3,58} Rg8 {
-3,01} 35. Qh5 {4,17} Rf6 {-3,34} 36. Bxg8 {4,22} 1-0
</pgn>
Wie  so oft endete auch diese Partie mit  einer  brettumspannenden Aktion des Mach III. Er spielt eben wie jemand, der für jedes Feld auf dem er einmal gewesen ist,  dass er einmal kontrolliert hat,  5 DM  bekommt.  An  allen Ecken  gleichzeitig. Ohne  Rücksicht  auf verschiedene Flügel,  Pläne des Gegners.  Selten stört er sich  an diesem.  Er täuscht links und schlägt rechts zu,  verteilt  Haken. Ja,  er hat wirklich etwas von einem Boxer, der die ganze Zeit auf Gummigelenken um dich herumtanzt, bis dir schwindelig wird. Eine  weitere  brisante  Partie  ereignete  sich  gegen  das  neue Programm aus dem Hause CXG,  der Sphinx Dominator.  Dieses  kleine Gerät  hat auch eine pfiffige Eröffnungsbibliothek und  führt  den Mach III beinahe auf Pfade, die eines Meisters unwürdig sind. Aber sehen sie selbst:
<pgn>
[Event "Turnierpartie"]
[White "Dominator"]
[Black "Mach III"]
[Result "0-1"]
[PlyCount "101"]
1. e4 e5 2. f4 exf4 3. Nf3 g5 4. Bc4 g4 5. O-O gxf3 {Schon sehr riskant vom
Programmierer Franz Morsch, so eine Gambit-Er&ouml;ffnung einzugeben. Gleich eine
ganze Figur zu opfern...} 6. Qxf3 Qf6 7. e5 Qxe5 {Und schl&auml;gt was sie bekommt!
} 8. d3 Bh6 9. Bd2 $5 Qxb2 {Tja,  der  Mach  III kennt diesen L&auml;uferzug
nicht.  Mit  Verlaub, normal  w&auml;re  hier 9.Sc3 ,  aber Franz Morsch hat  hier
sozusagen einen  kleinen Stolperstein f&uuml;r  Schachprogramme  eingebaut.  Eine
Killerer&ouml;ffnung?!  Na,  aber was f&uuml;r eine! Mach III f&uuml;hlt sich mit 4,13
Bauern im Vorteil,  zum Vergleich:  Almeria nimmt den  Bauern nicht,  spielt
Se7 mit 2,09 (er bewertet den  gegnerischen  Angriff also viel st&auml;rker,
f&uuml;hlt sich wesentlich unwohler.)} 10. Nc3 Kd8 $1 ({An dieser Stelle spielte
der Excel 68000,  der kleine Bruder  des Mach,  unvorsichtigerweise} 10... Qxc2
{und geriet sehr schnell  nach} 11. Qe2+ Kd8 12. Rfe1 c6 13. Bb3 Qxd2 14. Qxd2
f3 15. Qf2 Bg7 16. Rac1 Bxc3 17. Rxc3 d5 18. Qxf3 Nd7 19. Qxf7 Ngf6 20. Re6 Rf8
21. Qe7+ Kc7 22. Rc1 Ne8 23. Bxd5 $3 Kb8 24. Bxc6 $1 bxc6 25. Rexc6 Nb6 {
Aufgabe weil} 26. Rc7 a5 27. Rxc8+ Nxc8 28. Rb1+ Nb6 29. Rxb6+ Kc8 30. Rc6+ Kb8
31. Qd8+ Kb7 32. Qb6# {Das wollte ich  Ihnen  doch  nicht vorenthalten.  So
ganz ohne ist diese Er&ouml;ffnung also  nicht!  Der Mach III wei&szlig; sich jedoch
richtig zu verteidigen.}) 11. Nd5 f6 {Wieder  gilt  es  erst zu verteidigen.
Jetzt wird  die  Dame  zum Freiwild.} 12. Bc3 Qa3 13. Bb4 Qa4 14. Bc3 Bg5 15.
Qe2 c6 16. Bb3 Qb5 17. Bc4 Qc5+ 18. d4 {Das  498,- DM-Ger&auml;t ist unerbittlich!
Es macht seiner Firma  alle Ehre.} Qd6 19. Bb4 f3 20. Rxf3 c5 21. Re1 Qe6 {
Nein, die Dame ist nicht gerettet. Der Kleine hat sie erlegt.} 22. Ba5+ b6 23.
Nxb6 axb6 24. Bxe6 Rxa5 25. Bxg8 Rxg8 26. Qe7+ Kc7 27. Qxh7 Rf8 {Die einst so
gute Bewertung des Mach III ist auf -1,22  korrigiert worden. Gut Herr Morsch!}
28. h4 Bd2 29. Rd1 Bb4 30. Qe7 Rg8 31. Rxf6 Bb7 32. d5 Ba6 33. Qe5+ Kb7 34. c3
{Keck  knabbert der Dominator an der Stellung  des  Riesen.  Dieser sieht nur
noch einen Ausweg,  den Gegenangriff.  Mit -1,96 war das kein leichter
Entschluss.} Rxa2 35. cxb4 Raxg2+ 36. Kh1 R2g3 37. Rd2 Rh3+ 38. Rh2 Rhg3 39.
Qe1 Bd3 $1 {Der hiermit vorbereitete Freibauernvormarsch hat &uuml;ble Folgen.} 40.
Rf4 c4 41. Qd1 $2 {Der letzte Fehler.  In dieser vom Dominator gut erspielten
Partie verschenkt dieser nun alles.} c3 42. Rd4 c2 43. Rxd3 Rg1+ 44. Qxg1 Rxg1+
45. Kxg1 c1=Q+ 46. Kg2 Qc2+ 47. Kg1 Qxd3 48. h5 Qd4+ 49. Kf1 Qxb4 50. h6 Qc4+
51. Kf2 0-1
</pgn>
Eine wirklich sehenswerte Partie.
Tja,  der  Mach  III  findet  manchmal  ganz  schöne  Hintertüren. Taktisch dürfte es so gut wie nichts geben,  was er nicht findet.
Hier ein paar Beispiele:
{{Schachbrett klein|=
| tleft
|
|=
8 |  |  |br|br|  |  |bk|  |=
7 |  |bb|  |  |  |bp|bp|bp|=
6 |bp|bb|  |  |bp|  |  |  |=
5 |  |bp|  |  |wp|  |  |  |=
4 |  |wp|  |  |wb|wp|bn|bq|=
3 |wp|  |wn|  |  |  |wp|  |=
2 |  |wb|  |  |wq|  |  |wp|=
1 |wr|  |  |  |  |wr|  |wk|=
    a  b  c  d  e  f  g  h
| Schwarz am Zug
}}
<br style="clear:both;" />
<br>
'''1.''' Den genialen Zug '''22...Txc3!!'''  aus der Partie Rotlevi-Rubinstein,  den  ich  in  der letzten  CSS vorstellte,  findet  der
<br>
<br>
{|  border=1 cellspacing=0 cellpadding=4
|- bgcolor="#D8E8FF"
!  Geräte
!  align="center" | Zeit
|-
| Mach III Master
| in 15'56"     
|-
| [[Saitek Analyst|Analyst]] 8 MHz
| in 23'
|-
| [[CXG Sphinx Dominator|Sphinx Dominator]]
| in 38'                   
|-
| [[Mephisto Almeria 68000|Almeria 16 Bit]]
| nicht in 1h
|-
| [[Mephisto Academy|Academy]]
| nicht in 1h
|-
| [[Fidelity Excel 68000]]
| nicht in 1h
|-
| [[Novag Super Forte]]
| nicht in 1h
|}
'''2.''' Oder das geniale Damenopfer aus der Partie Karpow:Chandler beim TV-World-Cup 1983, (siehe auch CSS 2/85 S.33 rechts):
{{Schachbrett klein|=
| tleft
|
|=
8 |  |bb|br|  |  |  |bk|  |=
7 |bp|  |  |  |  |bp|  |  |=
6 |  |  |bp|  |br|  |  |  |=
5 |  |  |  |bp|  |bb|  |  |=
4 |  |  |  |wb|bn|  |bp|  |=
3 |  |wp|  |  |wp|  |wp|bq|=
2 |wp|  |  |  |wq|  |wb|wp|=
1 |  |  |wr|  |wn|wr|wk|  |=
    a  b  c  d  e  f  g  h
| Schwarz am Zug
}}
<br style="clear:both;" />
Chandler  verpasste  es,  im 28.  Zug  (der  Diagrammstellung)  die Opferkombination  28...Dxh2+ !!  anzubringen und zog leider  Sxg3. Auch hier zeigt sich der MACH III MASTER von seiner besten  Seite. Er kommt schon sehr nah an die damalige Rechenzeit von Cray Blitz, der 1" (!) brauchte,  finden Sie nicht?  Ich habe die seit damals bekannten  Rechenzeiten mit denen neuerer Schachcomputer  ergänzt.
===== Was sagt Ihr Schachcomputer? =====
{|  border=1 cellspacing=0 cellpadding=4
|- bgcolor="#D8E8FF"
!  Geräte
!  align="center" | Zeit
|-
| Mach III Master
| in 19" !!   
|-
| [[Novag Super Forte|Super Forte A (sel. on)]]
| in 25'50"
|-
| [[Mephisto Academy|Academy]]
| in 38'40"
|-
| [[Novag Super Forte|Super Forte A (sel. off)]]
| in 40'43"
|-
| [[Fidelity Elite A/S|Elite A/S]]
| in 54'
|-
| [[Novag Super Constellation|Super Constellation]]
| in  3h 58'
|-
| [[Saitek Analyst|Analyst]] 8 MHz
| nicht in 13h
                   
|-
| [[Fidelity Excel 68000]]
| nicht in 1h
|}
<br>
==== Fazit ====
Der Mach III Master ist ein sehr starker Schachcomputer der  Oberklasse  (zu  vergleichen in Puncto  Spielstärke  nur  mit Mephisto  Almeria),  in dem gewohnten Gehäuse  der  Fidelitys.  Er scheint  neben  einer  erfassenden Suche von  6-7 Halbzügen  noch ausgesprochen selektiv vorzugehen, mitunter findet er Matts, Remis durch Zugwiederholungen (natürlich in schlechterer Stellung)  oder taktische  Kombinationen  in Sekunden,  lange bevor  er  sie  ganz errechnet haben kann.  Die Anzahl der berechneten Stellungen liegt ungefähr um das Doppelte als beim ersten Versuch der Spracklens am 68000er Prozessor,  dem Excel 68000,  also zwischen 2500 und 6000 Stellungen!  Wem  das  wannenartige Gehäuse des  Mach  III  Master nichts ausmacht,  wer Wert auf Spielstärke und bequeme Anzeige der wichtigsten Informationen legt (es muss hier mal gesagt werden, die LCD-Punkt-Matrix-Anzeigen  "einiger" Hersteller sind nur  noch  im Abstand von 20cm zu erkennen,  bei guter Beleuchtung, und wenn man kein  Brillenträger  ist!),  ist  mit dem  Fidelity  gut  beraten. Kombinationsfanatiker  und Fernschachspieler werden  ihre  Freude haben.
'''Was uns gefiel:'''
* sehr hohe (und ausgewogene) Spielstärke
* gute Anzeige der wichtigsten Informationen
* als transportables Gerät robust und leicht
                 
'''Was uns nicht gefiel:'''
                 
* keine wirkliche Modultechnik, nur umzubrennen
* kein  richtiges Figurenspiel möglich,  da der Mach III  keine  Metallplatte eingebaut hat, um die  Magnetfiguren zu halten. Das Spiel wird zu einer Rutschpartie!
* immer noch kein Zugzähler
<hr>
[[Datei:Fidelity Excel Mach III-Platine.JPG|thumb|400px|right|Platine]]
Mit dem '''Mach III''' erreichte [[Fidelity]] einen (vorläufigen) Höhepunkt in der Entwicklung von [[16-Bit]] Schachcomputern, die mit dem [[Fidelity Excel 68000|Excel 68000]] eingeleitet wurde. Litt dieses Gerät noch unter diversen Kinderkrankheiten, wurde die Entwicklung kontinuierlich fortgesetzt und immer weiter verbessert. Schon der [[Fidelity Excel 68000 Mach II|Mach II]] stellte eine Verbesserung dar, war allerdings trotz mehrfacher Modifikationen (Version A, B, C, C+) immer noch weit davon entfernt, die in der Werbung (für den [[Fidelity Excel 68000|Excel 68000]]) angepriesene Wundermaschine zu verkörpern.
Mit dem '''Mach III''' erreichte [[Fidelity]] einen (vorläufigen) Höhepunkt in der Entwicklung von [[16-Bit]] Schachcomputern, die mit dem [[Fidelity Excel 68000|Excel 68000]] eingeleitet wurde. Litt dieses Gerät noch unter diversen Kinderkrankheiten, wurde die Entwicklung kontinuierlich fortgesetzt und immer weiter verbessert. Schon der [[Fidelity Excel 68000 Mach II|Mach II]] stellte eine Verbesserung dar, war allerdings trotz mehrfacher Modifikationen (Version A, B, C, C+) immer noch weit davon entfernt, die in der Werbung (für den [[Fidelity Excel 68000|Excel 68000]]) angepriesene Wundermaschine zu verkörpern.


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<br />
<br />
'''Hier ein Beispiel:'''
'''Hier ein Beispiel:'''
<HTML>
<pgn>
<HEAD>
[Event "30 Sek/Zug"]
<TITLE></TITLE>
[Site "?"]
<LINK REL='stylesheet' HREF='../wiki-partien/croslink.css'>
[Date "2008.10.13"]
<STYLE type='text/css'>
[Round "?"]
#pc1 {position:absolute; visibility:hidden; cursor:hand;}
[White "Fidelity Mach III"]
</STYLE>
[Black "Novag Super Forte B"]
<SCRIPT language='JavaScript' type='text/javascript'>
[Result "1-0"]
<!--
[ECO "D99"]
var p1=new Image();
[PlyCount "59"]
p1.src='/jpc/p3con1.gif';
var delay=1400;
var imgurl='/jpc/';
var gb=[[64]];
var gf=['rnbqkbnrpppppppp8888PPPPPPPPRNBQKBNR 1'];
var gc=[''];
var gm=[
'rb@@ET@@qa@@MU@@xi@@JZ@@}l@@DM@@zh@@Za@Dha@@CE@psc@@Ae@@yk@@TJ@Dah@@JP@@wz@@@Q@@bZ@@Q[@@|s@@[l@Bul@De^@@~}@@BJ@@}m@@IQ@@ZQ@DJQ@@iX@@M[@@mu@@[@@@Xb@@Q_@@b\\@@KS@@_hA@\\V@BEM@@hi@BS[@@iY@@_C@@DCA@V\\@BMF@@sX@@CA@@YK@@PZ@@zZ@@FE@@\\V@BEM@@k]@@Ay@B]y@@'
];
var gflip=[0,0];
var gres=[0,0];
var gend=[240,0];
// -->
</SCRIPT>
</HEAD>
<BODY onLoad='InitSys()'>
<SCRIPT language='JavaScript' type='text/javascript' SRC='../wiki-partien/fidelity_mach_iii_novag_sfb.js'></SCRIPT>
<DIV ID='pc1' onClick='DropPc(cg)'>
<IMG SRC='/jpc/i35.gif' NAME='dpc'></DIV>
<A HREF='#pg0' NAME='pg0'></A>
<!-- game0 start -->
<TABLE ALIGN='LEFT' CELLSPACING='0' CELLPADDING='2'><TR><TD WIDTH='350'><BR><CENTER>
<DIV class='pgb'>
<TABLE class='pgbb' CELLSPACING='0' CELLPADDING='0'><TR><TD>
<TABLE BACKGROUND='/jpc/bluemv35.jpg' CELLSPACING='0' CELLPADDING='0' onClick='BrdNum(0)' TITLE='' ID='brdt0'><TR><TD>
<IMG SRC="/jpc/br35.gif" name='brd0'><IMG SRC="/jpc/bn35.gif"><IMG SRC="/jpc/bb35.gif"><IMG SRC="/jpc/bq35.gif"><IMG SRC="/jpc/bk35.gif"><IMG SRC="/jpc/bb35.gif"><IMG SRC="/jpc/bn35.gif"><IMG SRC="/jpc/br35.gif"><BR><IMG SRC="/jpc/bp35.gif"><IMG SRC="/jpc/bp35.gif"><IMG SRC="/jpc/bp35.gif"><IMG SRC="/jpc/bp35.gif"><IMG SRC="/jpc/bp35.gif"><IMG SRC="/jpc/bp35.gif"><IMG SRC="/jpc/bp35.gif"><IMG SRC="/jpc/bp35.gif"><BR><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><BR><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><BR><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><BR><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><IMG SRC="/jpc/i35.gif"><BR><IMG SRC="/jpc/wp35.gif"><IMG SRC="/jpc/wp35.gif"><IMG SRC="/jpc/wp35.gif"><IMG SRC="/jpc/wp35.gif"><IMG SRC="/jpc/wp35.gif"><IMG SRC="/jpc/wp35.gif"><IMG SRC="/jpc/wp35.gif"><IMG SRC="/jpc/wp35.gif"><BR><IMG SRC="/jpc/wr35.gif"><IMG SRC="/jpc/wn35.gif"><IMG SRC="/jpc/wb35.gif"><IMG SRC="/jpc/wq35.gif"><IMG SRC="/jpc/wk35.gif"><IMG SRC="/jpc/wb35.gif"><IMG SRC="/jpc/wn35.gif"><IMG SRC="/jpc/wr35.gif"></TD></TR></TABLE></TD></TR></TABLE></DIV>
<P class='pt' ID='it0'>&nbsp;</P>
</CENTER><FORM NAME='form0'><CENTER>
<P><MAP NAME='map0'>
<AREA COORDS='1,1,23,19' TITLE="To start" HREF='javascript:void(0)' onClick='GoStart(0); return false;'>
<AREA COORDS='24,1,46,19' TITLE="Back 5" HREF='javascript:void(0)' onClick='Back5(0); return false;'>
<AREA COORDS='47,1,69,19' TITLE="Back 1" HREF='javascript:void(0)' onClick='Back(0); return false;'>
<AREA COORDS='70,1,92,19' TITLE="Forward 1" HREF='javascript:void(0)' onClick='Forward(0); return false;'>
<AREA COORDS='93,1,115,19' TITLE="Forward 5" HREF='javascript:void(0)' onClick='Forward5(0); return false;'>
<AREA COORDS='116,1,138,19' TITLE="To end" HREF='javascript:void(0)' onClick='GoEnd(0); return false;'>
<AREA COORDS='139,1,161,19' TITLE="Flip board" HREF='javascript:void(0)' onClick='Flip(0); return false;'>
<AREA COORDS='162,1,184,19' TITLE="Autoplay" HREF='javascript:void(0)' onClick='Astart(0); return false;'>
<AREA COORDS='185,1,207,19' TITLE="Step into variations" HREF='javascript:void(0)' onClick='Step(0); return false;'>
</MAP>
<IMG SRC='/jpc/p3con0.gif' BORDER='0' USEMAP='#map0' height=18 width=206></P>
</CENTER></FORM>
</TD><TD>&nbsp;</TD></TR></TABLE>
<DIV class='pgi'>
<TABLE class='pgib' WIDTH='50%' CELLSPACING=0 ALIGN='CENTER'><TR><TD>
<TABLE WIDTH='100%' BORDER=0 CELLPADDING=0><TR><TD ALIGN='left'><SPAN class='popen' TITLE="Smyslov, Main Line">Gruenfeld Defense</SPAN></TD><TD ALIGN='right'><SPAN class='peco'>D99</SPAN></TD></TR>
</TABLE><P class='pplay'><IMG SRC='/flag/usa.gif' Border='0'> Fidelity Mach III<BR>
<IMG SRC='/flag/usa.gif' Border='0'> Novag Super Forte B (sel. 3)</P>
<P class='pevent'>30 Sekunden pro Zug<BR>
2008</P>
</TD></TR></TABLE></DIV>
<BR><DIV class='pgm'>
<A HREF='#jmv0' NAME='jmv0'></A>
<P class='pm'>1. <A HREF='javascript:Mv(0,1)'>d4</A> <A HREF='javascript:Mv(0,2)'>Sf6</A> 2. <A HREF='javascript:Mv(0,3)'>c4</A> <A HREF='javascript:Mv(0,4)'>g6</A> 3. <A HREF='javascript:Mv(0,5)'>Sc3</A> <A HREF='javascript:Mv(0,6)'>d5</A> 4. <A HREF='javascript:Mv(0,7)'>Sf3</A> <A HREF='javascript:Mv(0,8)'>Lg7</A> 5. <A HREF='javascript:Mv(0,9)'>Db3</A> <A HREF='javascript:Mv(0,10)'>dxc4</A> 6. <A HREF='javascript:Mv(0,11)'>Dxc4</A> <NOBR><A HREF='javascript:Mv(0,12)'>O-O</A></NOBR> 7. <A HREF='javascript:Mv(0,13)'>e4</A> <A HREF='javascript:Mv(0,14)'>Lg4</A> 8. <A HREF='javascript:Mv(0,15)'>Le3</A> <A HREF='javascript:Mv(0,16)'>Sfd7</A> 9. <A HREF='javascript:Mv(0,17)'>Db3</A> <A HREF='javascript:Mv(0,18)'>Sb6</A> 10. <A HREF='javascript:Mv(0,19)'>Td1</A> <A HREF='javascript:Mv(0,20)'>Sc6</A> 11. <A HREF='javascript:Mv(0,21)'>d5</A> <A HREF='javascript:Mv(0,22)'>Se5</A> 12. <A HREF='javascript:Mv(0,23)'>Le2</A> <A HREF='javascript:Mv(0,24)'>Sxf3+</A> 13. <A HREF='javascript:Mv(0,25)'>gxf3</A> <A HREF='javascript:Mv(0,26)'>Lh5</A> 14. <A HREF='javascript:Mv(0,27)'>Tg1</A> <A HREF='javascript:Mv(0,28)'>Dd7</A> 15. <A HREF='javascript:Mv(0,29)'>Tg3</A> <A HREF='javascript:Mv(0,30)'>c6</A> 16. <A HREF='javascript:Mv(0,31)'>dxc6</A> <A HREF='javascript:Mv(0,32)'>Dxc6</A> <SPAN class='pc'>erster berechneter Zug</SPAN>
17. <A HREF='javascript:Mv(0,33)'>Sb5</A> <A HREF='javascript:Mv(0,34)'>Le5</A> 18. <A HREF='javascript:Mv(0,35)'>Tg2</A> <SPAN class='pc'>erster berechneter Zug</SPAN>
18... <A HREF='javascript:Mv(0,36)'>Lb8?</A> 19. <A HREF='javascript:Mv(0,37)'>Sd4</A> <A HREF='javascript:Mv(0,38)'>Da4</A> 20. <A HREF='javascript:Mv(0,39)'>Sf5</A> <A HREF='javascript:Mv(0,40)'>e6</A> <SPAN class='pc'>20... <A HREF='javascript:Mv(0,41)'>Dxb3</A> für diesen Zug, der den weiteren Verlauf der Partie offen lassen würde, brauchts gute 7 Minuten....</SPAN>
21. <A HREF='javascript:Mv(0,42)'>Sh6+</A> <A HREF='javascript:Mv(0,43)'>Kg7</A> 22. <A HREF='javascript:Mv(0,44)'>Dc3+</A> <A HREF='javascript:Mv(0,45)'>e5??</A> 23. <A HREF='javascript:Mv(0,46)'>Dc5</A> <A HREF='javascript:Mv(0,47)'>De8</A> <SPAN class='pc'>23... <A HREF='javascript:Mv(0,48)'>Te8</A> ist auch nicht besser, wird aber noch sehr optimistisch nach knapp 30 Min mit -0,85 bewertet</SPAN>
24. <A HREF='javascript:Mv(0,49)'>Sf5+</A> <A HREF='javascript:Mv(0,50)'>Kh8</A> 25. <A HREF='javascript:Mv(0,51)'>Lb5</A> <A HREF='javascript:Mv(0,52)'>Dc8</A> <SPAN class='pc'>beschleunigt den Untergang getreu dem Motto "Besser ein Ende mit Schrecken..."</SPAN>
26. <A HREF='javascript:Mv(0,53)'>De7</A> <A HREF='javascript:Mv(0,54)'>Sd5</A> 27. <A HREF='javascript:Mv(0,55)'>Txd5</A> <A HREF='javascript:Mv(0,56)'>Kg8</A> 28. <A HREF='javascript:Mv(0,57)'>Sh6+</A> <A HREF='javascript:Mv(0,58)'>Kg7</A> 29. <A HREF='javascript:Mv(0,59)'>Lg5</A> <A HREF='javascript:Mv(0,60)'>Dc1+</A> 30. <A HREF='javascript:Mv(0,61)'>Lxc1</A> <SPAN class='pc'>Matt in 5</SPAN>
<SPAN class='pm'>1-0</SPAN>
</P>
</DIV>
&nbsp;<!-- game0 end -->
<P><A HREF='../wiki-partien/fidelity_mach_iii_novag_sfb.pgn'><IMG SRC='/jpc/pgn.gif' BORDER='0'>Game(s) in PGN</A></P></BODY></HTML>
<br style="clear:both;" />


1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 d5 4. Nf3 Bg7 5. Qb3 dxc4 6. Qxc4 O-O 7. e4 Bg4 8. Be3 Nfd7 9. Qb3 Nb6 10. Rd1 Nc6 11. d5 Ne5 12. Be2 Nxf3+ 13. gxf3 Bh5 14. Rg1 Qd7 15. Rg3 c6 16. dxc6 Qxc6 {erster berechneter Zug} 17. Nb5 Be5 18. Rg2 {erster berechneter Zug} Bb8 $2 19. Nd4 Qa4 20. Nf5 e6 (20... Qxb3 {für diesen Zug, der den weiteren Verlauf der Partie offen lassen würde, brauchts gute 7 Minuten....}) 21. Nh6+ Kg7 22. Qc3+ e5 $4 23. Qc5 Qe8 (23... Re8 {ist auch nicht besser, wird aber noch sehr optimistisch nach knapp 30 Min mit -0,85 bewertet}) 24. Nf5+ Kh8 25. Bb5 Qc8 {beschleunigt den Untergang getreu dem Motto "Besser ein Ende mit Schrecken..."} 26. Qe7 Nd5 27. Rxd5 Kg8 28. Nh6+ Kg7 29. Bg5 Qc1+ 30. Bxc1 {Matt in 5} 1-0
</pgn>
Auch im Endspielbereich hatte der Mach III für damalige Verhältnisse einiges zu bieten. Wie schon seine Vorgänger beherrscht er die Mattführung mit Springer und Läufer ebenso wie das [["Falsche-Läufer-Endspiel"]] und dass man mit zwei Springern nicht matt setzen kann, wurde ihm in Form von Schachwissen ebenfalls mit auf den Weg gegeben. <br /><br />
Auch im Endspielbereich hatte der Mach III für damalige Verhältnisse einiges zu bieten. Wie schon seine Vorgänger beherrscht er die Mattführung mit Springer und Läufer ebenso wie das [["Falsche-Läufer-Endspiel"]] und dass man mit zwei Springern nicht matt setzen kann, wurde ihm in Form von Schachwissen ebenfalls mit auf den Weg gegeben. <br /><br />


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[[Endspielposition| * weiterer Endspieltest]]
[[Endspielposition| * weiterer Endspieltest]]


}}
 
|}
[[Kategorie:Schachcomputer]]
[[Kategorie:Schachcomputer]]
[[Kategorie:Fidelity]]
[[Kategorie:68000]]
[[Kategorie:Spracklen, Dan & Kathe]]

Version vom 21. Juli 2021, 23:51 Uhr

Fidelity Excel Mach III

Der goldene Schriftzug "verrät" den Mach III

Hersteller Fidelity
Markteinführung 1988
CElo 2043
Programmierer Spracklen, Dan & Kathe
Prozessor 68000
Prozessortyp 16 Bit
Takt 16 MHz
RAM 64 KB
ROM 64 KB
Bibliothek 28.000 Halbzüge
Einführungspreis 1200 DM (600 €)
Rechentiefe 24 Halbzüge
BT-2450 1957
BT-2630
Colditz
Verwandt Fidelity Elite V2, Fidelity Designer 2265 Master
Zugeingabe Drucksensoren
Zugausgabe 64 Feld LEDs
Display 4-stellige 7-Segment Anzeige (LED)
Stromversorgung 8,5V- / 300 mA / Plus innen
Spielstufen 41
Maße 27 x 28,5 x 7 cm / Spielfeld 20 x 20 cm / Königshöhe 5 cm / Kunststoffgehäuse
Sonstiges
• Modellbezeichnung 6098

• Tuning 18 bis 20 MHz
• Es existieren zwei Programmversionen, welche durch Druck der Taste Options und Festhalten der Taste New Game angezeigt werden. Danach leuchten alle Felddioden auf und im Display wird entweder F806 oder DB53 angezeigt, wobei es sich bei DB53 um die neuere Version handelt. In der ersten Version war die Mattsuchstufe fehlerhaft, weitere Unterschiede zwischen den beiden Versionen sind schwierig zu überprüfen, da die meisten Besitzer von Geräten mit der Version F806 die (kostenlose!!) Möglichkeit einer Umrüstung auf die neuere Version wahrgenommen haben und die ältere Version nur noch selten anzutreffen ist.

Level Info
Bedenkzeit Level
30 Sek. / Zug a4
30 Min. / Partie b5
60 Sek. / Zug a5
60 Min. / Partie b6
Turnier a7
Analyse c1 - f8

Er weiß, was er weiß

Der Mach III Master glänzt mit Wissen und Geschwindigkeit

(Bericht von Thorsten Czub aus Computerschach und Spiele / Heft 2 / April-Mai 1989)


Es wäre müßig von mir, ihnen über das Aussehen oder die Bedienfunktionen des MACH III Master zu erzählen. Das Gerät sieht aus wie ein Excel, und er ist auch im Excel 68000-Gehäuse! Nur die goldene Farbe auf dem Schriftzug verrät: Ich bin aber ein MACH III, und noch mehr, packt man das Gerät aus, so sieht man erstaunliches: eine Urkunde auf welcher steht:

Das alles besagt also feierlich: der MACH III ist auch wirklich ein MASTER, ein Meister nach den Regeln und Wertungen der US-Schachföderation. Man will es kaum glauben, aber die Urkunde, und die eingebaute Spielstärke sollen es bezeugen. Doch zur Spielstärke kommen wir noch früh genug, erst einmal etwas Grundsätzliches:

Festes Wissen

Schon immer gehörten die Fidelity-Schachcomputer zu den liebsten Geräten, die ich mir zu testen, vorstellen konnte! Das heißt jetzt nicht, dass Fidelity mir bei Gelegenheit kleine Scheinchen anbietet, welche in anderen Ländern als Zahlungsmittel angeboten werden, sondern der Grund für meine Sympathie ist folgender: Im Gegensatz zu anderen Schachcomputerfamilien lernen die Fidelitys von Gerät zu Gerät neue Sachen! Ihr festes Wissen wird ständig erweitert! Was das heißt? Nun: Schachprogrammierer scheinen eine merkwürdige Sorte von Menschen zu sein. Nur in begrenztem Maße lernfähig. Ihre Kinder oft auf den Markt bringend, aber selten mit neuem Wissensstand, scheinen diese Väter beharrlich die Fachpublikationen mit Artikeln über ihre Geräte zu vernichten, anstatt aus den dort beschriebenen Fehlern zu lernen. Nein, Spaß beiseite! Ganz so schlimm ist es nicht. Jedoch hat man oft, sie mögen mir das verzeihen, den Eindruck. Da kann ein Computer das KSLK -Endspiel, und die nächste Programmversion oder das nächste Modul dieser Firma, kann es nicht mehr. Kennen Sie doch auch, nicht? Programmiererwechsel sollte für eine große Firma doch kein Problem sein, bereits erworbenes Wissen, Techniken, wie eben das KSLK-Endspiel (u.ä.) zu "verlernen"? So was kann kein Argument sein, wird es auch niemals werden.

Fleißige Spracklens

Anders die Programmierer von Fidelity, die fleißigen Spracklens! Aus Erfahrung schlau geworden (ihr Gerät konnte in einer WM-entscheidenden Phase nicht mit Springer-Läufer gegen einen Mephisto die Partie gewinnen!) haben sie Stück für Stück den Computern Endspielwissen beigebracht. Es wäre wünschenswert, wenn die anderen Firmen sich dies zu Herzen nehmen könnten. Oft scheitert das Endspiel jedoch weniger an den Programmierfähigkeiten, als an den Gerätekosten. Man versucht eben das jeweilige Schachprogramm auf 32K-Byte ROM-Inhalt unterzubringen. Da fehlt es dann halt am nötigen Platz für das Endspiel.

Sympathiebonus fürs Endspiel

Der MACH III jedenfalls ist ein Paradebeispiel für einen Endspiel-künstler. Und ich will mich hier gar nicht mit anderen kompetenten Leuten auf eine Diskussion einlassen, was der Mach alles errechnet, und was stattdessen erkannt, also gewusst wurde! Diese Diskussionen sind zum Beispiel unter der Federführung des bei Hegener+Glaser beschäftigten Herrn Weigel in der österreichischen Zeitschrift MODUL geführt worden. Ich möchte ihnen vielmehr die unstrittigen Wissensbereiche zeigen (ich weiß, die Vorläuferprogramme, die sogenannten Ahnen des Mach III konnten diese Endspiele teilweise auch, der Mach III beherrscht aber die meisten):

KSLK

Nehmen wir doch z.B. das elementare Endspiel KSLK. Die meisten Computer drängen den einsamen König in eine Ecke, bewerten das Ganze sehr materiell, mit ca. 6.72, will sagen: ich habe Springer und Läufer mehr (3+3) und du hast außerdem nur noch ein Feld (+.72). Dann jedoch lassen sie den König nicht mehr aus der falschen Ecke heraus. Stattdessen ziehen sie wirr und ohne Plan hin und her, stets bemüht eine Zugwiederholung zu vermeiden. Hier zeigt sich der Unterschied zwischen Mensch und Maschine. Der Computer möchte seinen Positionswert erhöhen, der Mensch will mattsetzen. Selbst den Computern, die das Endspiel beherrschen ist nicht bewusst, dass sie es auch können. Sie bewerten lange Zeit dasselbe und erst im Moment der Mattbilderkennung im Suchbaum, zeigen diese brav +9.99! Da wäre z.B. der MM II zu nennen, der zuerst 6.00 anzeigt (es handelt sich um ein A-Strategie-Programm, deshalb die trockene Bewertung), später dann im Hundertstel-Bauern-Bereich zulegt usw., ich frage: WARUM? Wenn er das Endspiel kann, warum trimmt der Programmierer den Computer dann nicht so ein, dass er auch "SIEG" im Display anzeigt?

Weiß am Zug



In dieser Stellung zieht der Mach III noch ziemlich "ahnungslos" 1.Kc3 und bewertet es mit 6,89. Nach 1...Ka1 jedoch rastet der Algorithmus ein, der Mach zieht 2.Sc5 mit deutlichen 9,99 (es ginge dann weiter: 2...Kb1 3.Ld5 Ka1 4.Le4 Ka2 5.Sb3 Ka3 6.Lb1 der König wird systematisch aus der rettenden Ecke verdrängt.) Der Fidelity zeigt bereits nach wenigen Zügen den Siegeswert:

Er weiß, was er weiß!

Das gilt dann auch in anderen Bereichen! So weiß er z.B., dass er mit 2 Springern nicht gegen einen König gewinnen kann, also KSSK, und bewertet die Stellung deshalb auch mit 0,00. In richtigen Partien würde er deshalb auch stets einen Turm den materiell höherwertigen 2 Springern vorziehen. Es wurde in der CSS bereits früher, schon 1984 von einem Leser, Werner Kiefert angeregt, über die Endspielschwächen der Schachcomputer zu diskutieren! (Von Herrn Kiefert stammt dann auch die Anregung, doch kürzeste Mattpartien zu veröffentlichen, eine tolle Idee die heute vielleicht schon etwas in der Entartung ufert, davon vielleicht an anderer Stelle.)

Folgendes Beispiel also, aus der CSS 4+5/84 S.36:

Weiß am Zug



Brav nimmt der MACH III den Turm (ältere Schachcomputer erwägen zeitweise 1.Kxh1, weil sie die Eroberung beider Springer noch nicht erkannt haben, dann jedoch finden sie diese und nehmen fortan nur noch die Springer, womit sie ihren Untergang praktisch dem Gegner aufzwingen). Er weiß, danach ist es Remis (Stellungsbewertung 0,00).

Falschfarbener Läufer

Auch die folgende Stellung ist ein alter Hut:

Schwarz am Zug



In der CSS 1/85 berichtet Frederic Friedel über das Problem des falschfarbenen Läufers. Obige Studie stammt von Gioacchino Greco, d.h. Computer welche sie nicht lösen haben im elementaren Endspiel nicht mal einen Wissensstand und -ard der dem frühen 17.Jahrhundert entspricht. Nein, Scherz beiseite: Mephisto III, ein alter Veteran, konnte diese Aufgabe lösen! Nach 1...Ta1+ 2.Tf1 Txf1+! (viele Computer scheitern schon hier!) 3.Kxf1 muss der Zug 3...Lh3 !! folgen! Schön, nicht? Nun, der Mach III beherrscht diese Aufgabe natürlich und dementsprechend ist auch seine Stellungsbewertung wenn man 4.gxh spielt und somit den 2.Bauern auf die unbrauchbare h-Linie stellt, nämlich : 0,00 !

Das soll fürs erste zu den erfreulichen Wissensgebieten des MEISTERS reichen. Dies also der Grund warum die fleißigen Spracklens immer schon einen Bonus bei mir hatten. Verständlich, oder?!

Spielstärke

Jetzt aber zur eigentlichen Spielstärke:

1. Eröffnung

Der Mach III Master hat eine große Eröffnungsbibliothek die Stellungen erkennt, was noch besser ist als nur Zugumstellungen zu berücksichtigen, da so die Häufigkeit, in bekannte Gefilde zurückzukommen, größer ist. Dabei sind die Varianten lang genug, ohne das der Rechner grob ganze Eröffnungen meidet, was es auch schon gegeben hat (z.B. auf 1.e4 nur c5,e5 oder c6,e6 !).

2. Mittelspiel
Immer noch Dschungelschach ?

Wer geglaubt hat, die Fidelitys hörten irgendwann mit ihrem "Dschungelschach" auf, spielten salonfähig, wüssten sich also "zu benehmen" und brächten den menschlichen Widerpart keine "heißen ÃâC“hrchen" und "qualmende Gehirne" bei, der ist wieder einmal zu optimistisch, jedoch: es sind deutliche Ansätze der Zivilisation zu verspüren. Es scheint als ob der MACH III jetzt schon mit Messer+Gabel spielt, vorher aß er (der Mach II) mit der Brechstange, oder, der Excel 68000 mit dem Plastikspieß. Aber vielleicht ist das menschliche Auge auch nur zu verwöhnt, und vielleicht werden uns die Computer einmal beweisen, dass korrektes Schach überhaupt nicht harmonisch und optisch übersichtlich ist.

Euphorische Stellungsbewertung

Der Mach III Master jedenfalls hat nichts Fidelity spieltypisches verloren, wenn es auch einige Änderungen in den sonst so zurückhaltenden (materialbezogenen) Bewertungsfunktionen gibt, auf die ich aber in den Beispielpartien gesondert eingehe. Er hat also zusätzlich noch etwas gewonnen. Im Spiel gegen Computer, als auch gegen die Menschen, hat er jedoch immer noch sehr oft ein "Sortiment" hängender Figuren, welches durch eine lose Ansammlung von Drohungen, Fesselungen und bizarren Materialangriffen zusammengehalten wird. Menschen kann so was zur Verzweiflung bringen, ja beim letzten Porzer Open habe ich Gegner des Mach III gesehen, die jede Spielfreude verloren hatten, zermürbt, verschwitzt und wütend wankten diese von dannen. Gegnerische Computer reagieren auf diese Starallüren des Mach III sehr gemischt. Selektive Computer wie Analyst, Academy oder auch Dominator werden geradewegs zerbrochen.


Die Großen unter sich

Man kann überhaupt sagen, dass diesem 16-Bit Computer nur ein Gegner gewachsen ist: der Almeria! Das heißt: die ganze Riege der kleinen 8-Biter (natürlich vom Tuning-Geräten abgesehen) wird vom Mach III Master, höchstwahrscheinlich genauso wie vom Almeria, fast "en passent" (im Vorbeigehen) besiegt. Dabei verhält sich die Spielstärke des Mach III Master zum Almeria 16 Bit in ungefähr genauso wie eine Tasse Kaffee zur Tasse Tee: Geschmacksache. Man muss eben abwägen ob man es lieber gesetzt (Almeria) oder bitter und kräftig imposant (Mach III Master) mag! Aber nun ein wenig Taten statt Worte, einige Auswahlpartien (alle 40 in 120, Hinten anstehend Bewertungen jeweils aus der Sicht des einzelnen Computer): Wie so oft endete auch diese Partie mit einer brettumspannenden Aktion des Mach III. Er spielt eben wie jemand, der für jedes Feld auf dem er einmal gewesen ist, dass er einmal kontrolliert hat, 5 DM bekommt. An allen Ecken gleichzeitig. Ohne Rücksicht auf verschiedene Flügel, Pläne des Gegners. Selten stört er sich an diesem. Er täuscht links und schlägt rechts zu, verteilt Haken. Ja, er hat wirklich etwas von einem Boxer, der die ganze Zeit auf Gummigelenken um dich herumtanzt, bis dir schwindelig wird. Eine weitere brisante Partie ereignete sich gegen das neue Programm aus dem Hause CXG, der Sphinx Dominator. Dieses kleine Gerät hat auch eine pfiffige Eröffnungsbibliothek und führt den Mach III beinahe auf Pfade, die eines Meisters unwürdig sind. Aber sehen sie selbst: Eine wirklich sehenswerte Partie.


Tja, der Mach III findet manchmal ganz schöne Hintertüren. Taktisch dürfte es so gut wie nichts geben, was er nicht findet.

Hier ein paar Beispiele:

Schwarz am Zug




1. Den genialen Zug 22...Txc3!! aus der Partie Rotlevi-Rubinstein, den ich in der letzten CSS vorstellte, findet der

Geräte Zeit
Mach III Master in 15'56"
Analyst 8 MHz in 23'
Sphinx Dominator in 38'
Almeria 16 Bit nicht in 1h
Academy nicht in 1h
Fidelity Excel 68000 nicht in 1h
Novag Super Forte nicht in 1h


2. Oder das geniale Damenopfer aus der Partie Karpow:Chandler beim TV-World-Cup 1983, (siehe auch CSS 2/85 S.33 rechts):

Schwarz am Zug



Chandler verpasste es, im 28. Zug (der Diagrammstellung) die Opferkombination 28...Dxh2+ !! anzubringen und zog leider Sxg3. Auch hier zeigt sich der MACH III MASTER von seiner besten Seite. Er kommt schon sehr nah an die damalige Rechenzeit von Cray Blitz, der 1" (!) brauchte, finden Sie nicht? Ich habe die seit damals bekannten Rechenzeiten mit denen neuerer Schachcomputer ergänzt.

Was sagt Ihr Schachcomputer?
Geräte Zeit
Mach III Master in 19" !!
Super Forte A (sel. on) in 25'50"
Academy in 38'40"
Super Forte A (sel. off) in 40'43"
Elite A/S in 54'
Super Constellation in 3h 58'
Analyst 8 MHz nicht in 13h
Fidelity Excel 68000 nicht in 1h


Fazit

Der Mach III Master ist ein sehr starker Schachcomputer der Oberklasse (zu vergleichen in Puncto Spielstärke nur mit Mephisto Almeria), in dem gewohnten Gehäuse der Fidelitys. Er scheint neben einer erfassenden Suche von 6-7 Halbzügen noch ausgesprochen selektiv vorzugehen, mitunter findet er Matts, Remis durch Zugwiederholungen (natürlich in schlechterer Stellung) oder taktische Kombinationen in Sekunden, lange bevor er sie ganz errechnet haben kann. Die Anzahl der berechneten Stellungen liegt ungefähr um das Doppelte als beim ersten Versuch der Spracklens am 68000er Prozessor, dem Excel 68000, also zwischen 2500 und 6000 Stellungen! Wem das wannenartige Gehäuse des Mach III Master nichts ausmacht, wer Wert auf Spielstärke und bequeme Anzeige der wichtigsten Informationen legt (es muss hier mal gesagt werden, die LCD-Punkt-Matrix-Anzeigen "einiger" Hersteller sind nur noch im Abstand von 20cm zu erkennen, bei guter Beleuchtung, und wenn man kein Brillenträger ist!), ist mit dem Fidelity gut beraten. Kombinationsfanatiker und Fernschachspieler werden ihre Freude haben.

Was uns gefiel:

  • sehr hohe (und ausgewogene) Spielstärke
  • gute Anzeige der wichtigsten Informationen
  • als transportables Gerät robust und leicht

Was uns nicht gefiel:

  • keine wirkliche Modultechnik, nur umzubrennen
  • kein richtiges Figurenspiel möglich, da der Mach III keine Metallplatte eingebaut hat, um die Magnetfiguren zu halten. Das Spiel wird zu einer Rutschpartie!
  • immer noch kein Zugzähler




Platine

Mit dem Mach III erreichte Fidelity einen (vorläufigen) Höhepunkt in der Entwicklung von 16-Bit Schachcomputern, die mit dem Excel 68000 eingeleitet wurde. Litt dieses Gerät noch unter diversen Kinderkrankheiten, wurde die Entwicklung kontinuierlich fortgesetzt und immer weiter verbessert. Schon der Mach II stellte eine Verbesserung dar, war allerdings trotz mehrfacher Modifikationen (Version A, B, C, C+) immer noch weit davon entfernt, die in der Werbung (für den Excel 68000) angepriesene Wundermaschine zu verkörpern.

Bei der Weltmeisterschaft 1988 in Almeria wurde ein wesentlich überarbeitetes und im Bereich der Mobilität sowie Selektivität verbessertes Programm eingesetzt, welches zwar wieder vom ewigen Konkurrenten Mephisto knapp geschlagen wurde, sich aber zumindest ebenbürtig zeigte. Kurz danach erblickte das dort eingesetzte Fidelity Programm als Seriengerät die Welt und erhielt den Namen Mach III Master, den werbeträchtigen Zusatz „Master“ ließen sich die Fidelity-Verantwortlichen nicht entgehen, hatte doch der Mach III in insgesamt 48 Partien gegen menschliche Gegner mit einer Wertung von 2265 nach dem Rating der USCF den Rang eines „Masters“ erreicht.

Seine taktisch geprägte Spielweise machte ihn insbesondere im Spiel gegen Menschen zu einem unangenehmen Gegner, in Verbindung mit seinem unorthodoxen, antipositionellen Stil entstand so die scherzhafte Bezeichnung „Dschungelschach“.

Hier ein Beispiel: Auch im Endspielbereich hatte der Mach III für damalige Verhältnisse einiges zu bieten. Wie schon seine Vorgänger beherrscht er die Mattführung mit Springer und Läufer ebenso wie das "Falsche-Läufer-Endspiel" und dass man mit zwei Springern nicht matt setzen kann, wurde ihm in Form von Schachwissen ebenfalls mit auf den Weg gegeben.

Weiss am Zug: Kxh1 = Remis


In der nebenstehenden Stellung (aus CSS 4/1984) nimmt der Mach III mit Weiss am Zug sofort den Turm und bewertet die Stellung mit Remis, obwohl der Materialgewinn nach Kxh3 größer wäre, da auch der zweite Springer noch fällt.


Zusammen mit den zwar nur noch 64 Kb großen Hash Tables (beim Mach II waren es noch 128 Kb) und der implementierten, erweiterten Suche bei Schachgeboten (Chess Extensions) war den Spracklens hier ein großer Schritt nach vorn gelungen, waren doch bisher Schachcomputer für relativ schwaches Endspielverhalten bekannt.

Insgesamt bot der Mach III mit einer großen, zwar nicht immer optimal abgestimmten Eröffnungsbibiliothek, seiner aktiven Spielweise kombiniert mit innovativen Programmtechnologien und guten Endspielfähigkeiten ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis, die teilweise einfache Verarbeitung, ein von Figuren oft verdecktes Display und etwas zu groß geratene Einzelfelddioden taten dieser Tatsache keinen Abbruch.

* weiterer Endspieltest