Mephisto Talking Chess Academy

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Mephisto Talking Chess Academy

Copyright Theodor Heinze

Hersteller Saitek
Markteinführung 1997
CElo 1962
Programmierer Engine = Morsch, Frans

Erweiterungen = Barnes, Craig

Prozessor Takt RAM ROM
Hitachi H8/3214 (rom A08) 16 MHz 1 KB 32 KB + 2 MB Sprache
Rechentiefe BT-2450 BT-2630 Colditz
16 Halbzüge - - -
Bibliothek ~6.000 Halbzüge
Display 48-Segment Anzeige
Spielstufen 100 (Spaß-, Turnier-, Blitz-, Problem- und Trainingsstufen)
Zugeingabe Drucksensoren
Zugausgabe 64 Feld-LEDs
Einführungspreis 299 DM (150 €)
Prozessortyp 8 Bit, Singlechip
Stromversorgung 6 x Typ C, Netz = 9V DC +innen HGN 5001
Maße 41 x 27 x 4 cm / Spielfläche: 19,5 x 19,5 cm / Königshöhe: 4,8 cm
Verwandt Mephisto Schachakademie s. Clone
Sonstiges
100 Lektionen mit Eröffnungstraining, "typische Mattbilder" Training u.v.m.; Sprachunterstützung



Infos
Die Mephisto Talking Chess Academy ist bis auf geringe optische Unterschiede völlig identisch mit der nachfolgend genannnten Mephisto Schachakademie, allerdings scheint die Schachakademie etwas "nachlässiger" verarbeitet zu sein, da hier im Verhältnis zur Talking Chess Academy mehr technische Defekte aufgetreten sind. Gelingt ein Tuning bei der Schachakademie i. A. nur bis 24 MHz, so läßt die modernere Chess Academy auch 32 MHz zu.

Die Mephisto Schachakademie nimmt am Markt insofern eine Sonderstellung ein, als das Gerät über eine Sprachausgabe verfügt und diese für einen aus 100 Lektionen bestehenden Schachkurs nutzt.

Dieser beginnt mit den Schachregeln, den Sonderregeln (Rochade, en passant) und den technischen Mattsetzungen, geht dann aber durchaus einiges darüber hinaus. Behandelt werden beispielsweise Grundelemente der Taktik und allgemeine Eröffnungslehre bis hin zu theoretischen Hauptvarianten der wichtigsten Eröffnungen.

Display - Copyright Theodor Heinze

Auch im Spiel weist die Schachakademie auf Wunsch mit ("computertypischen", blechernen) Worten auf Unzulänglichkeiten hin (z. B. "Die Dame sollte in der Eröffnung nicht zu früh ins Spiel gebracht werden"), benennt die gespielte Eröffnung mit Namen und informiert darüber, in welcher Lektion diese Eröffnung besprochen wird. Allerdings sind die Zugkommentare mit Vorsicht zu geniessen, da kann z. B. ein Zug, der zum Matt führt, mitunter mit "Meine Strategie scheint schwach" kommentiert werden.

Die Kurseinheiten sind interaktiv aufgebaut und konfrontieren den Benutzer also regelmäßig auch mit Fragen. Je nach Güte der Antworten wird der Lernende am Ende von Abschnitten aufgefordert, den Stoff noch einmal zu wiederholen oder zum nächsten Thema weiterzugehen.

Der gesamte Lernkurs ist für den Anfänger bis hin zum weniger erfahrenen Hobbyspieler interessant und inhaltlich durchaus mit einem Lehrbuch vergleichbar. Ob man gern mit einem Buch und einem normalen Schachbrett arbeitet oder sich das Material lieber "mundgerecht" von einem Computer präsentieren läßt, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Neben den Lehrfunktionen dient die Schachakademie auch als herkömmlicher Schachcomputer mit dem in dieser Klasse üblichen Komfort. Ungewöhnlich - im positiven Sinne - für diese Kategorie sind 64 Feld-LEDs, was eine besonders übersichtliche Art der Zugdarstellung ermöglicht. Andere vergleichbare Geräte besitzen lediglich 16 LEDs am Rande des Brettes, so daß beispielsweise das Feld e7 durch gleichzeitiges Aufleuchten der Dioden "E" vor dem Brett und "7" links neben der Spielfläche angezeigt wird.

Die Spielstärke der Schachakademie reicht mit zahlreichen, gut abgestuften Spielstufen vom Anfänger bis zum unteren Vereinsspielerbereich. Vom Spielverhalten her unterscheidet insbesondere die Spielstufe 99 zur taktischen Analyse von Stellungen sie von ihren näheren Verwandten und deren Clone. In diesem Level ist der Null Move Algorithmus nicht aktiv, sodass in verschiedenen Stellungen bessere Lösezeiten erzielt werden, wie beispielsweise auch bei der Endspielposition mit den entsprechenden Lösungszeiten von 20 Sekunden im Taktik Modus und über 5 Stunden in der "normalen" Analysestufe 100. Diese Option ist sonst nur bei einigen Schachcomputern mit Barnes-Programm enthalten, z. B. Mephisto Maestro Travel Chess Computer, Mephisto Schachschule II und Saitek Cosmic. Mit der maximalen Rechentiefe von 16 Halbzügen kamen in der Schachakademie aber die Gene der Saitek GK 2000-Reihe zum Zuge.


16 MHz Quarz (Copyright Thorsten Czub)
Innenleben (Copyright Thorsten Czub)