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1. D.A.CH. - Turnier 2001

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Kaufbeuren 20.10. - 21.10.2001

Am 20.10.2001 war es endlich soweit, das erste Oldie-Turnier im deutschsprachigen Raum konnte beginnen. Ich möchte hier kurz meine Eindrücke über das Turnier vermitteln. Aber alles der Reihe nach.

Am 19.10.2001 um 7 Uhr war ich nach einer Schlepperei von einer Unmenge an Schachcomputern und Zubehör (Notebook, Digitalkamera etc.) von meiner Wohnung aus die im dritten Stock ohne Aufzug liegt endlich „fertig“. Ich machte mich auf den Weg nach Kaufbeuren. Die Anreise verlief ohne nennenswerte Ereignisse und ich legte die 520 Kilometer lange Strecke in 6 Stunden zurück und war um ca. 13 Uhr in Kaufbeuren.

Kaufbeuren ist eine entzückende kleine Stadt, ich machte mich gleich auf den Weg in unser Hotel „Goldener Hirsch“ um mich nach den Einzelheiten zu erkundigen. Dort traf ich gleich auf den Helmut Walz aus Bad Kissingen. Da wir an diesem Tage leider nicht gleich beim Goldenen Hirsch unser Zimmer hatten gingen wir gleich in das nahe gelegene „Hotel am Turm“ wo wir unsere Zimmer vorreserviert hatten. Dort war schon mein Freund Wiktor Rawik, ein Wiener Zahnarzt mit seiner Gattin und Assistentin anwesend.

Zu dritt schleppten wir dann meine Gerätschaft auf mein Zimmer, da Wiktor sich nun nach der Anreise und der ersten Besichtigung von Kaufbeuren noch etwas ausruhen wollte, ging ich mich mit dem Heinz ein wenig in Kaufbeuren umsehen. Das Wetter war strahlend schön und wir gingen in eine Konditorei mit Gastgarten in der Fußgängerzone auf einen Kaffee und wir führten eine nette Unterhaltung. Heinz ist auch in die Kategorie PC-Schach sehr bewandert.

Etwas später trafen wir Alwin Gruber, er war derjenige der uns die Möglichkeit geschaffen hatte das Turnier in Kaufbeuren zu veranstalten. Alwin mit dem ich schon sehr viel Kontakt hatte, habe ich mir vom Aussehen her ganz anders vorgestellt. Er ist ein zwei Meter großer Hüne auf den ich mit meinen 1.72 schon ganz schön aufsehen musste, das tat aber der Sympathie ihm gegenüber aber keinen Abbruch. Alwin wollte eigentlich, da er gerade von der Arbeit kam, kurz zu Hause vorbeischauen, aber aus dem wurde nichts wie sich später herausstellen sollte.

Wir entschlossen uns, da wir schon Hunger hatten Essen zu gehen. Da bemerkten wir erstmals das wir da in einem sehr kleinen Städtchen waren und es gar nicht so einfach war am Freitag Abend etwas passendes zu finden. Aber auch über diese Hürde half uns unser Alwin, so das wir dann ein gutes Lokal gefunden haben. Dort trafen dann zwei weitere Turnierteilnehmer ein, nämlich der Josef Zwinger und der Wolfgang Rausch. Den Josef kannte ich noch nicht besonders lange, während ich mit dem Wolfgang schon über lange Zeit über das World Wide Web befreundet war und bin. Nun waren wir schon sechs Turnierteilnehmer und die zwei Damen von Wiktor. Natürlich unterhielten wir uns blendend, ob die beiden Damen auch so eine Freude hatten weiß ich nicht aber jedenfalls anmerken haben sie es sich nicht lassen das sie fadisiert sind.

Dann erreichte uns telefonisch eine kleine Hiobsbotschaft, Manfred Rosenbooms Tochter war krank und er musste morgen mit ihr ins Spital. Er hatte aber die Aufgabe Samstag den Wolfgang Ströh vom Flughafen München abzuholen. Da erklärte sich ganz spontan Josef Zwinger bereit diesen Weg auf sich zu nehmen, was ich ihn wirklich hoch anrechne, denn anstatt gemütlich den Samstag morgen zu verbringen, dies einzutauschen gegen eine zweistündige Autofahrt und Warten auf dem Flughafen, ist nicht das selbstverständlichste der Welt.

Um ca. 24.00 sind wir wieder in unserem Hotel eingetroffen. Da gingen wir dann noch „kurz“ auf mein Zimmer Schachcomputer anschauen. Aber wie ihr euch denken könnt, wurde es dann doch noch etwas länger. Diese Gelegenheit benutzten Wolfgang und ich auch gleich um einen Tauschhandel zu machen. Ich bekam von Wolfgang einen österreichischen Schachcomputer „Peri Epsilon“ einen echten Designer-Computer der nur 50 mal gebaut wurde, dafür gab ich ihn einen Alukoffer mit einem Mephisto Exclusive und Roma 68020 Modulen. Ich denke das es ein recht fairer Tausch für beide war.

Da es am Vortag etwas länger gedauert hat, habe ich mich ein wenig verschlafen und musste mich in aller Frühe schon sehr beeilen mit dem Frühstücken. Dann haben mir Gott sei Dank meine Freunde beim neuerlichen verladen der Schachcomputer geholfen und so kamen wir wie vereinbart rechtzeitig um 9.30 zum Veranstaltungsraum im Goldenen Hirschen. Und wieder wurden in gemeinschaftlicher Hilfe alle Computer in den Veranstaltungsraum gebracht. Der Veranstaltungsraum war ideal für unsere Bedürfnisse und wir begannen mit dem Aufstellen der Geräte.

In der Zwischenzeit trudelten schön langsam die restlichen Teilnehmer ein, Franz Wiesenecker mit Gattin, den Franz kannte ich schon persönlich von etwas früher von „bei mir in Wien“ und wusste daher das er ein ausgesprochen angenehmer Zeitgenosse ist und seine fachlichen Qualitäten im Bezug auf Schachcomputer braucht man erst gar nicht mehr erwähnen, der gute Franz ist eine der bekanntesten und beliebtesten Persönlichkeiten im Computerschach. Dann lernte ich den Frank Jäger kennen, ein sehr netter und ruhiger Schachcomputerfreund der seinen erst kürzlich neu erworbenen Sapphire II mit Universalboard gleich in einem so schweren Turnier testen wollte. Dann durfte ich als nächsten den Thomas Scherk begrüßen und irgendwie wusste ich schon mit dem werden wir Spaß haben. Der etwas schwergewichtige Thomas mit seinen Kommentaren und sein Roma 32 bit sollten noch für viel Heiterkeit beim Turnier sorgen. Und dann ein ganz spezieller Internet Freund von mir der Hui Mo Sai, seine asiatische Freundlichkeit war mir ja schon bekannt, aber er strahlte wirklich so viel an Unbeschwerlichkeit und Lebensfreude aus, das dies schon unglaublich war. So stelle ich mir einen Menschen vor der Sonne in die Herzen der Menschen bringt. Und zu guter letzt lernte ich nun auch endlich den Wolfgang Ströh kennen, der Josef hat ihn gut vom Flugplatz zu uns gebracht. Auch mit dem Wolfgang habe ich schon eine längere Internetbekanntschaft die ich sehr schätze. Auch er ist ein sehr lustiger Zeitgenosse, der sich wunderbar mit Thomas Scherk ergänzte, die beiden erinnerten mich in Ihren Dialogen des öfteren an Karl Farkas und Ernst Waldbrunn, einfach herrlich so etwas zu hören.

Etwas später dann im Laufe des Turniers kam noch Marcus Kästner, Herausgeber von der Zeitschrift Chess Bits, der Marcus ist ein sehr charismatischer und fescher Bursche, der allerdings nicht all zu viel Zeit hatte und nur einige Stunden bei uns verbrachte. Zu meiner Freude konnte Manfred Rosenboom es doch noch ermöglichen zu kommen und stieß im Laufe des Turniers zu unserer Runde. Der Manfred ist ein Html –Spezialist von dessen Wissen ich schon des öfteren profitiert habe.

Nun da unsere Runde komplett war aber zum wesentlichen, dem Turnier:

Turnier-Teilnehmer

Gruppe A Elo Autor Gruppe B Elo Autor
Tasc R40 V2.5 2300 de Koning Mephisto Genius 68030 2198 Lang
Mephisto Berlin Pro 2125 R. Lang Fidelity Elite V11 2185 Spracklen
Mephisto Risc 2 2125 Schröder Mephisto Magellan 2096 Morsch
Fidelity Elite V10 2070 Spracklen Saitek Risc 2500 2089 de Koning
Mephisto Lyon 68020 2050 Lang Novag Sapphire II 2013 Kittinger
Fidelity Designer 2325 Master 1974 Spracklen Mephisto Roma 68020 1930 Lang
Mephisto Polgar 10 MHz 1942 Schröder Saitek Präsident 1879 Morsch
Novag Super Expert C 1860 Kittinger Mephisto MM V + HG 550 1874 Morsch
Durchschnitt 2056 Durchschnitt 2033
Bedenkzeit: Bei allen Spielen ist die Bedenkzeit 30 Sek/Zug

Vorrunden

Runde 1

Gruppe A
Tasc R40 V2.5 1 : 0 Novag Super Expert C
Fidelity Elite V10 ½ : ½ Mephisto Polgar 10 MHz
Mephisto Berlin Pro 1 : 0 Fidelity Designer 2325 Master
Mephisto Risc 2 ½ : ½ Mephisto Lyon 68020

Gruppe A: Es verlief alles nach Plan obwohl der Fidelity V 10 und der Mephisto Risc 2 leichte Favoriten in ihren Partien waren, aber die beiden Unentschieden kann man wohl noch in die normale Remisbreite einordnen.

Gruppe B
Mephisto Genius 68030 1 : 0 Mephisto MM V
Mephisto Magellan 1 : 0 Saitek Präsident
Fidelity Elite V11 1 : 0 Mephisto Roma 68020
Saitek Risc 2500 1 : 0 Novag Sapphire II

Gruppe B: Auch hier gab es nur Favoritensiege, am ehesten wäre da noch etwas für den Novag Sapphire II zu holen gewesen.

Zwischentabelle
1. Runde
Gruppe A   Gruppe B
1. Tasc R40 V2.5 1,0   1. Mephisto Genius 68030 1,0
2. Mephisto Berlin Pro 1,0   2. Mephisto Magellan 1,0
3. Fidelity Elite V10 0,5   3. Fidelity Elite V11 1,0
4. Mephisto Polgar 10 MHz 0,5   4. Saitek Risc 2500 1,0
5. Mephisto Risc 2 0,5   5. Novag Sapphire II 0,0
6. Mephisto Lyon 68020 0,5   6. Mephisto Roma 68020 0,0
7. Fidelity Designer 2325 Master 0,0   7. Saitek Präsident 0,0
8. Novag Super Expert C 0,0   8. Mephisto MM V + HG 550 0,0

Noch ist die Tabelle wenig aussagekräftig nach nur einer gespielten Runde und jeden weiteren Kommentar kann man sich da sicher sparen.

Runde 2

Gruppe A
Novag Super Expert C 0 : 1 Mephisto Lyon 68020
Fidelity Designer 2325 Master 1 : 0 Mephisto Risc 2
Mephisto Polgar 10 MHz ½ : ½ Mephisto Berlin Pro
Tasc R40 V2.5 1 : 0 Fidelity Elite V10

Gruppe A: Der Lyon und der R40 setzten ihre Favoritenrolle klar durch. Dann kamen aber schon die ersten Überraschungen. Dem Berlin Pro mag man das Remis gegen den Polgar noch verzeihen aber das der Fidelity Designer 2325 Master gegen den Mephisto Risc gewinnen konnte war die erste nicht planmäßige Überraschung im Turnier. Das paradoxe daran mit Polgar konnte ein Schröder Programm einen halben Punkt gewinnen während ebenfalls Schröder mit Risc 2 einen geplanten Punkt verabsäumte.

Gruppe B
Mephisto MM V + HG550 0 : 1 Novag Sapphire II
Mephisto Roma 68020 0 : 1 Saitek Risc 2500
Saitek Präsident 0 : 1 Fidelity Elite V11
Mephisto Genius 68030 0 : 1 Mephisto Magellan

Gruppe B: Alle Partien der Rangordnung entsprechend, nur der Genius 68030 (Josef Zwinger) strauchelte gegen einen groß aufspielenden Mephisto Magellan (Wolfgang Ströh). Diese Partie stellte den Turnierverlauf wie sich später herausstellte etwas auf dem Kopf.

Zwischentabelle
2. Runde
Gruppe A   Gruppe B
1. Tasc R40 V2.5 2,0   1. Mephisto Magellan 2,0
2. Mephisto Berlin Pro 1,5   2. Fidelity Elite V11 2,0
3. Mephisto Lyon 68020 1,5   3. Saitek Risc 2500 2,0
4. Mephisto Polgar 10 MHz 1,0   4. Mephisto Genius 68030 1,0
5. Fidelity Designer 2325 Master 1,0   5. Novag Sapphire II 1,0
6. Fidelity Elite V10 0,5   6. Mephisto Roma 68020 0,0
7. Mephisto Risc 2 0,5   7. Saitek Präsident 0,0
8. Novag Super Expert C 0,0   8. Mephisto MM V + HG 550 0,0

Nach nun zwei gespielten Runden war bemerkenswert das der Mephisto Risc 2  und meine Fidelity Version 10 in der A Gruppe nur Tabellennachzügler waren. In der Gruppe B konnte man sagen bis auf den Genius 68030 kamen alle Favoriten gut aus den Startlöchern.

Runde 3

Gruppe A
Fidelity Elite V10 ½ : ½ Novag Super Expert C
Mephisto Berlin Pro ½ : ½ Tasc R40 V2.5
Mephisto Risc 2 0 : 1 Mephisto Polgar 10 MHz
Mephisto Lyon 68020 0 : 1 Fidelity Designer 2325 Master

Gruppe A: Diese ' Runde hatte es in sich, da blieb kein Stein auf dem anderen. ' In dieser Runde enttäuschte meine Fidelity Version 10 neuerlich mit nur einem Remis gegen den Superexpert C, da ihn Wolfgang Rausch als Bediener über das Turnier begleitet, dies übrigens hervorragend, tat er mir schon etwas leid. Die eigentliche Überraschung in dieser Runde war das der Tasc R40 V2.5 remisierte, das aber nicht deshalb weil er einen halben Punkt gegen den Berlin Pro liegen gelassen hat, sondern die Weise wie er den halben Punkt verschenkt hat, der Tasc R40 V2.5, der beste Brettschachcomputer der Welt kann nicht mit Springer und Läufer Matt setzen. Der Mephisto Risc 2 schlitterte in eine Niederlage gegen den Polgar und der Lyon verlor gegen den Fidelity Designer 2325 Master. Was für eine Runde mit 4 Sensationen in der Gruppe A.

Gruppe B
Mephisto Magellan ½ : ½ Mephisto MM V + HG550
Fidelity Elite V11 0 : 1 Mephisto Genius 68030
Saitek Risc 2500 0 : 1 Saitek Präsident
Novag Sapphire II 0 : 1 Mephisto Roma 68020

Gruppe B: Die eindeutige Schlagerpaarung in dieser Runde war die Partie Fidelity Version 11 gegen den Genius 68030, die der Genius für sich entscheiden konnte. Ich erwartete einen dieser beiden gegen den R 40 im Finale, ob das nun eine Vorentscheidung für den Genius war? Nach sehr guten Start musste sich nun aber der Magellan gegen den MM V mit einem Unentschieden begnügen und auch die Partie Novag Sapphire II gegen den Roma, mit Sieg für den Roma war auch eine kleine Überraschung. Auch der Risc 2500 den ich in dieser Partie bediente konnte nicht überzeugen und verlor glatt gegen den Saitek Präsident. Damit Stand die Gruppe B der A-Gruppe nicht viel nach gab es doch auch hier 2,5 Sensationen.

Zwischentabelle
3. Runde
Gruppe A   Gruppe B
1. Tasc R40 V2.5 2,5   1. Mephisto Magellan 2,5
2. Mephisto Berlin Pro 2,0   2. Fidelity Elite V11 2,0
3. Fidelity Designer 2325 Master 2,0   3. Saitek Risc 2500 2,0
4. Mephisto Polgar 10 MHz 2,0   4. Mephisto Genius 68030 2,0
5. Mephisto Lyon 68020 1,5   5. Novag Sapphire II 1,0
6. Fidelity Elite V10 1,0   6. Mephisto Roma 68020 1,0
7. Mephisto Risc 2 0,5   7. Saitek Präsident 1,0
8. Novag Super Expert C 0,5   8. Mephisto MM V + HG 550 0,5

Da diese Runde nur so von „Umfaller-Partien“ gekennzeichnet war, wirkte sich das in der Tabelle gar nicht so dramatisch aus. Kein einziger Computer war mehr ohne Verlustpunkte und kein einziger Computer hatte nun mehr ein sogenanntes „Nullerl“ am Halse. Die große Enttäuschung in der Gruppe A ist mit Sicherheit der Risc 2 und auch der Fidelity V 10 konnte bisher nicht überzeugen. Während der Fidelity Designer 2325 Master und der Polgar mit jeweils zwei vollen Punkten rein planmäßig über ihrer Erwartung gut platziert liegen. Das in der Gruppe B der Magellan das Feld anführt war auch nicht ganz zu erwarten und würde er mit dem Genius Platz tauschen wäre die Gruppe B genau in Marschrichtung SSDF-Liste unterwegs.

Runde 4

Gruppe A
Novag Super Expert C ½ : ½ Fidelity Designer 2325 Master
Mephisto Polgar 10 MHz 1 : 0 Mephisto Lyon 68020
Tasc R40 V2.5 1 : 0 Mephisto Risc 2
Fidelity Elite V10 1 : 0 Mephisto Berlin Pro

Gruppe A: In dieser Runde konnte der Superexpert C den Fidelity Designer 2325 Master einen halben Punkt abtrotzen. Der Polgar gewann überraschend gegen den Lyon 68020. Der Tasc R40 V2.5 hatte wie erwartet mit dem Risc 2 kein Problem und die Fidelity Version 10 konnte einen vollen Punkt gegen den Berlin Pro einfahren, was eigentlich auch nicht ganz den Erwartungen entsprach, aber endlich ein Sieg für den teuersten Schachcomputer der Welt.

Gruppe B
Mephisto MM V + HG550 0 : 1 Mephisto Roma 68020
Saitek Präsident 0 : 1 Novag Sapphire II
Mephisto Genius 68030 0 : 1 Saitek Risc 2500
Mephisto Magellan 0 : 1 Fidelity Elite V11

Gruppe B: Wieder war der Genius in die Schlagerpaarung einer Runde verwickelt, er trat gegen den Risc 2500 an und verlor diese Partie aber diesmal. Der bis dahin Führende Magellan musste diesmal gegen leicht favorisierten Fidelity Version 11 die Segel streichen.

Zwischentabelle
4. Runde
Gruppe A   Gruppe B
1. Tasc R40 V2.5 3,5   1. Saitek Risc 2500 3,0
2. Mephisto Polgar 10 MHz 3,0   2. Fidelity Elite V11 3,0
3. Fidelity Designer 2325 Master 2,5   3. Mephisto Magellan 2,5
4. Mephisto Berlin Pro 2,0   4. Mephisto Genius 68030 2,0
5. Fidelity Elite V10 2,0   5. Novag Sapphire II 2,0
6. Mephisto Lyon 68020 1,5   6. Mephisto Roma 68020 2,0
7. Novag Super Expert C 1,0   7. Saitek Präsident 1,0
8. Mephisto Risc 2 0,5   8. Mephisto MM V + HG 550 0,5

Der Risc 2 nach 4 Runden am Tabellenende und der mit 3 Punkten an der zweiten Stelle liegende Polgar sind wohl die eigentliche Überraschung in der Gruppe A, da beides Schröder Programme sind kann man nur sagen einmal Hui und einmal Pfui. In der Gruppe B musste der Magellan die Führung zum Leidwesen von Wolfgang Ströh abgeben. Da aber der erste vom sechsten nur 1 Punkt getrennt ist, ist in dieser Gruppe noch gar nichts entschieden und alles ist möglich.

Runde 5

Gruppe A
Mephisto Berlin Pro 1 : 0 Novag Super Expert C
Mephisto Risc 2 0 : 1 Fidelity Elite V10
Mephisto Lyon 68020 0 : 1 Tasc R40 V2.5
Fidelity Designer 2325 Master 1 : 0 Mephisto Polgar 10 MHz

Gruppe A: Der Berlin Pro bewahrte als hoher Favorit gegen den Superexpert C mit einem Sieg seine Chancen in das Finale zu kommen. Der Risc 2 bleibt weiterhin seiner Rolle als Enttäuschung des Turniers treu und verlor nun gegen den stark aufkommenden Fidelity Version 10. Der Tasc R40 V2.5 spielt trocken seine Partien nach Hause. Und das Duell der beiden überraschend stark spielenden Fidelity Designer 2325 Master und Polgar konnte das Spracklen Programm für sich entscheiden.

Gruppe B
Fidelity Elite V11 1 : 0 Mephisto MM V + HG550
Saitek Risc 2500 1 : 0 Mephisto Magellan
Novag Sapphire II 0 : 1 Mephisto Genius 68030
Mephisto Roma 68020 1 : 0 Saitek Präsident

Gruppe B: Keine nennenswerten Ergebnisse in dieser Runde, alles Favoritensiege wobei die nominell stärkste Partie der Risc 2500 gegen den Magellan für sich entscheiden konnte. Der Roma der es nun mit etwas schwächeren Gegner zu tun bekommt fühlt sich gleich um einiges wohler und kann gegen den Präsident voll Punkten.

Zwischentabelle
5. Runde
Gruppe A   Gruppe B
1. Tasc R40 V2.5 4,5   1. Saitek Risc 2500 4,0
2. Fidelity Designer 2325 Master 3,5   2. Fidelity Elite V11 4,0
3. Mephisto Polgar 10 MHz 3,0   3. Mephisto Genius 68030 3,0
4. Mephisto Berlin Pro 3,0   4. Mephisto Roma 68020 3,0
5. Fidelity Elite V10 3,0   5. Mephisto Magellan 2,5
6. Mephisto Lyon 68020 1,5   6. Novag Sapphire II 2,0
7. Novag Super Expert C 1,0   7. Saitek Präsident 1,0
8. Mephisto Risc 2 0,5   8. Mephisto MM V + HG 550 0,5

In der Gruppe A kristallisierte sich schön langsam ein klarer Sieg des Turnierfavoriten R 40 heraus. Um den zweiten Platz wird aber noch hart gekämpft werden und da haben noch der Fidelity Designer 2325 Master, Polgar, Berlin Pro und der Fidelity V 10 die Chance das Finale über den zweiten Platz zu erreichen. In der Gruppe B gibt es wohl nur mehr drei seriöse Anwärter auf den Gruppensieg, wobei sich der Genius 68030 als klarer Gruppenfavorit aber in den letzten beiden Partien keine Blöße mehr erlauben darf. Der Roma 68020 hat zwar auch schon 3 Punkte aber mit dem Genius 68030 und Magellan auch noch zwei schwere Gegner für die letzten beiden Runden.

Runde 6

Gruppe A
Novag Super Expert C 0 : 1 Mephisto Polgar 10 MHz
Tasc R40 V2.5 1 : 0 Fidelity Designer 2325 Master
Fidelity Elite V10 ½ : ½ Mephisto Lyon 68020
Mephisto Berlin Pro 0 : 1 Mephisto Risc 2

Gruppe A: Der Tasc R40 V2.5 lässt seinen Gegnern einfach keine Chancen. Der Mephisto Polgar 10 MHz wahrte mit seinem Sieg über den Superexpert C seine sensationellen Ambitionen ins Finale vorzudringen  Der Fidelity gab einen wertvollen halben Punkt ab der ihn noch sehr schmerzen könnte, obwohl man sagen muss ein Lyon 32 bit ist aber bei weitem kein Jausengegner. Eine wichtige Vorentscheidung scheint aber gefallen zu sein, der bis dahin ausgesprochen unter jeder Kritik spielende Risc 2 gewann nun gegen seinen einstigen Erzfeind dem Langprogramm Berlin Pro.

Gruppe B
Mephisto MM V + HG550 0 : 1 Saitek Präsident
Mephisto Genius 68030 1 : 0 Mephisto Roma 68020
Mephisto Magellan ½ : ½ Novag Sapphire II
Fidelity Elite V11 0 : 1 Saitek Risc 2500

Gruppe B: Im Keller-Derby schlug der Präsident den MM V. Der Genius 68030 bezwang den Roma 68020 und warf ihn damit aus dem Rennen um einen Spitzenplatz. So stark der Magellan angefangen hat um so stärker lässt er nun gegen Ende der Vorrunde nach und er gab wieder einen halben Punkt diesmal an den Novag Sapphire II ab. Die Schlagerpaarung war aber eindeutig in dieser Runde Fidelity  V 11 gegen den Risc 2500 und der Risc gewann dieses wichtige Spiel.

Zwischentabelle
6. Runde
Gruppe A   Gruppe B
1. Tasc R40 V2.5 5,5   1. Saitek Risc 2500 5,0
2. Mephisto Polgar 10 MHz 4,0   2. Fidelity Elite V11 4,0
3. Fidelity Designer 2325 Master 3,5   3. Mephisto Genius 68030 4,0
4. Fidelity Elite V10 3,5   4. Mephisto Roma 68020 3,0
5. Mephisto Berlin Pro 3,0   5. Mephisto Magellan 3,0
6. Mephisto Lyon 68020 2,0   6. Novag Sapphire II 2,5
7. Mephisto Risc 2 1,5   7. Saitek Präsident 2,0
8. Novag Super Expert C 1,0   8. Mephisto MM V + HG 550 0,5

Der Gruppensieger von A stand nun auch rein rechnerisch nicht mehr in Frage, es ist der Turnierfavorit Tasc R40 V2.5. Um den zweiten Platz konnten sich aber noch 4 Programme Chancen ausrechnen. Der Polgar hat es in der letzten Runde selbst in der Hand sich für das Finale zu qualifizieren, allerdings ist sein Gegner niemand geringerer als der Tasc R40 V2.5. Sollte der Polgar verlieren wäre der Sieger der Partie Fidelity Designer 2325 Master gegen Fidelity Version 10 (das Bruderduell) der Finalteilnehmer. Für den Berlin Pro gab es eigentlich nur mehr die Hoffnung auf ein Wunder, er musste selbst erst einmal gewinnen, hoffen das Polgar verliert und das, dass Bruderduell remis endet und er über die SB-Wertung ins Finale kommt. Da der Risc 2500 nur mehr den MM V als Gegner hat in der letzten Runde und so wahrscheinlich vor den beiden Kontrahenten Genius und Fidelity V 10 als Gruppenerster gewinnen wird. Wobei der Genius die besseren Chancen hat als zweiter ins Finale zu kommen. Erstens hat er den leichteren Gegner mit dem Präsident, der Fidelity muss noch gegen den etwas stärkeren Novag Sapphire II ran. Und auch im Falle eines Gleichstandes würde sich der Genius qualifizieren auf Grund der besseren SB-Wertung. Also man kann gespannt sein auf die letzte Runde.

Runde 7

Gruppe A
Mephisto Risc 2 1 : 0 Novag Super Expert C
Mephisto Lyon 68020 ½ : ½ Mephisto Berlin Pro
Fidelity Designer 2325 Master ½ : ½ Fidelity Elite V10
Mephisto Polgar 10 MHz 0 : 1 Tasc R40 V2.5

Gruppe A: Der Tasc R40 V2.5 gibt sich weiterhin mehr als souverän und weist den Polgar in die Schranken und wirft ihm damit aus dem Turnier. Der Berlin Pro ließ auch seine letzte Minichance ungenützt und verlor gegen den Lyon einen wertvollen halben Punkt. Nun mußte das Bruderduell entscheiden und es begann für den großen Bruder mit einer mittleren Katastrophe, Fritz 6 bewertet diese Stellung schon mit –3,0 für die Version 10, er fightete aber zurück und kam so noch zu einem wichtigen halben Punkt. Der Sieg des Mephisto Risc 2 war nur mehr eine kosmetische Korrektur der Turniertabelle aber auch dieser Sieg konnte nichts an dem schlechten Abschneiden des Risc 2  ändern.

Gruppe B
Saitek Risc 2500 1 : 0 Mephisto MM V + HG550
Novag Sapphire II 0 : 1 Fidelity Elite V11
Mephisto Roma 68020 ½ : ½ Mephisto Magellan
Saitek Präsident ½ : ½ Mephisto Genius 68030

Gruppe B: Der Risc 2500 gewann schlussendlich auch noch die sechste Partie in der Vorrunde. Der Genius war nicht in der Lage gegen den Präsident zu gewinnen und musste mit dem Remis noch recht zufrieden sein. Der Fidelity V 11 ließ hingegen nichts anbrennen und verwies den Novag Sapphire II in die Schranken. Die vermeintlich uninteressanteste Partie der Gruppe wurde aber auf Grund der beiden Bediener zum Schlager der Runde. Bei dieser Partie kam der Roma 68020 in ein gewonnenes Endspiel, Wolfgang Ströh mit seinem Magellan wollte sich das aber von Thomas Scherk zeigen lassen ob sein Roma das auch gewinnen kann und tatsächlich spielte der Roma solch kuriose Züge das trotz der 2 Mehrbauern ein Sieg unmöglich wurde. Das die beiden diese Partie bis um ca. 3 Uhr morgens unverdrossen mit frohem Mutes und mit jeder Menge an humorvollen Kommentaren weiterführen war mit Sicherheit ein Highlight des Turniers.

Vorrunden-Endtabelle
7. Runde
Gruppe A   Gruppe B
1. Tasc R40 V2.5 6,5   1. Saitek Risc 2500 6,0
2. Fidelity Elite V10 4,0   2. Fidelity Elite V11 5,0
3. Fidelity Designer 2325 Master 4,0   3. Mephisto Genius 68030 4,5
4. Mephisto Polgar 10 MHz 4,0   4. Mephisto Magellan 3,5
5. Mephisto Berlin Pro 3,5   5. Mephisto Roma 68020 3,5
6. Mephisto Lyon 68020 2,5   6. Saitek Präsident 2,5
7. Mephisto Risc 2 2,5   7. Novag Sapphire II 2,5
8. Novag Super Expert C 1,0   8. Mephisto MM V + HG 550 0,5

Die Würfel sind gefallen. In der Gruppe A hat sich ganz souverän der Tasc R40 V2.5 durchgesetzt. Der Zweite Platz des Fidelity Elite Version 10 war eher glücklich und hätte ohne weiteres auch ein anderer werden können. Die Gruppe B wurde ganz klar von dem Risc 2500 gewonnen und der Fidelity profitierte ein wenig von einem etwas schwachen Genius, was aber die Leistung nicht schmälern soll.

Kreuztabellen

Gruppe A
P Computer 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Pkt SB
1. Tasc R40 V2.5 X 1 1 1 ½ 1 1 1 6,5  
2. Fidelity Elite V10 0 X ½ ½ 1 ½ 1 ½ 4,0 12,25
3. Fidelity Designer 2325 Master 0 ½ X 1 0 1 1 ½ 4,0 11,50
4. Mephisto Polgar 10 MHz 0 ½ 0 X ½ 1 1 1 4,0 9,75
5. Mephisto Berlin Pro ½ 0 1 ½ X ½ 0 1 3,5  
6. Mephisto Lyon 68020 0 ½ 0 0 ½ X ½ 1 2,5 6,00
7. Mephisto Risc 2 0 0 0 0 1 ½ X 1 2,5 5,75
8. Novag Super Expert C 0 ½ ½ 0 0 0 0 X 1,0  
Gruppe B
P Computer 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Pkt SB
1. Saitek Risc 2500 X 1 1 1 1 0 1 1 6,0  
2. Fidelity Elite V11 0 X 0 1 1 1 1 1 5,0  
3. Mephisto Genius 68030 0 1 X 0 1 ½ 1 1 4,5  
4. Mephisto Magellan 0 0 1 X ½ 1 ½ ½ 3,5 10,25
5. Mephisto Roma 68020 0 0 0 ½ X 1 1 1 3,5 7,25
6. Saitek Präsident 1 0 ½ 0 0 X 0 1 2,5 8,75
7. Novag Sapphire II 0 0 0 ½ 0 1 X 1 2,5 4,75
8. Mephisto MM V + HG550 0 0 0 ½ 0 0 0 X 0,5  

Semi-Finalspiel 1

Sieger Gruppe A - Zweiter Gruppe B
Tasc R40 0 : 1 Fidelity Elite V11

Eine Sensation, der R 40 strauchelt gerade in der für ihn wichtigen Partie und gleich mit der ersten Verlustpartie brachte er sich um die Chance um den Turniersieg und so zog nun der Fidelity Elite Version 11 von Alwin Gruber verdient in das Finale ein.

Semi-Finalspiel 2

Sieger Gruppe B - Zweiter Gruppe A
Saitek Risc 2500 1 : 0 Fidelity Elite V10

Der Risc 2500 bestätigte ganz souverän seine bisherige Leistung in dem Turnier und bezwang den Fidelity Elite Version 10. Der Fidelity zeigte bei weitem auch nicht annähernd die gleiche Leistung wie der Risc 2500.

Spiel um Platz 3

Fidelity Elite V10 0 : 1 Tasc R40 V2.5

Der logische Sieger in diesem Duell. Ein Platz 3 ist für den R 40 eine Enttäuschung obwohl er über das Gesamte Turnier trotzdem eine sehr gute Leistung brachte. Mit 7 Siegen, 1 Remis und nur einer Niederlage, kann man aber durchaus mit dem R 40 zufrieden sein. Für den Fidelity Version 10 ist ein vierter Platz ein großer Erfolg der aber mit nur 2 Siegen, 4 Remis und drei Niederlagen zustande kam.

Finale (2 Partien)

Saitek Risc 2500 1 : 0 Fidelity Elite V11
Fidelity Elite V11 ½ : ½ Saitek Risc 2500

Das in dem Finale weder der R 40 noch der Genius 68030 stand war eine große Überraschung. Der Risc dominierte in der ersten Partie und mit dem Remis in der zweiten Finalpartie übrigens das erste im ganzen Turnierverlauf (8 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage), gewann er ausgesprochen verdient dieses Turnier. Der Fidelity Elite Version 11 (6 Siege, 1 Remis, 3 Niederlagen)

siehe auch


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