Saitek Corona

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Saitek Corona
Hersteller Saitek
Markteinführung 1988
CElo 1928
Programmierer Kaplan, Julio & Barnes, Craig
Prozessor 65C02
Prozessortyp 8 Bit
Takt 5 & 6 MHz (Tuning problemlos bis 8 MHz)
RAM 8 KB
ROM 64 KB (erweiterbar)*
Bibliothek 100.000 Halbzüge + 3.000 frei programmierbar
Einführungspreis 798 DM (400 €)
Rechentiefe 20 Halbzüge
BT-2450
BT-2630
Colditz
Verwandt SciSys Turbo King / Turbo King II, Saitek D+
Zugeingabe Magnetsensoren
Zugausgabe 64 Feld-LEDs
Display 2-zeilige LCD Anzeige (2x 5 Stellen)
Stromversorgung Netz 9V 200 mA / Batterie 6x C
Spielstufen 64 Spielstufen
Maße 39 x 39 x 4 cm / Königshöhe 6,5 cm / Gewicht 2,6 Kg
Sonstiges
Programm durch Endspiel ROM (32 KB) erweiterbar / Es gab mehrere Programmversionen (B, C, D (2 Varianten), D+).

Der Corona C gleicht dem Simultano C, siehe u.a. Forum

Level Info
Bedenkzeit Level
30 Sek. / Zug A5
30 Min. / Partie C6
60 Sek. / Zug A6
60 Min. / Partie C7
Turnier B2
Analyse B7

Der Corona erschien im Oktober 1988 und ging aus dem SciSys Stratos hervor. Vom Stratos unterscheidet er sich durch zwei wesentliche Eigenschaften. Zum einen besitzt er ein Magnetsensorbrett im Gegensatz zu dem Drucksensorbrett des Stratos. Dadurch ist das Bewegen der Figuren ohne Kraftaufwand möglich. Magnetsensoren unter der Spielfläche registrieren jeden Zug und führen ihn dem Rechner zu. Zum anderen wurde das Konzept der 16 Rand-LEDs zugunsten von insgesamt 64 Feld-LEDs geändert. Neuartig war bei diesem Gerät auch das sogenannte Blitzbrett. Dieses kann sogar mit hoher Geschwindigkeit vollzogene Schlagzüge sicher registrieren und eignet sich damit hervorragend für Schnellpartien. Die Eröffnungsbibliothek, die um eigenprogrammierbare Varianten erweitert werden kann, enthält eine Auswahl von Kasparov Varianten für Schwarz, welche besonders in der Grünfeld-Indischen Verteidigung, der Meraner Variante sowie im Scheveninger System der Sizilianischen Verteidigung Verwendung finden.

Als der Corona auf den Markt kam, war es mit dem Analyst- bzw. dem Maestro-B ausgestattet. Im Juni 1989 kam das C-Programm auf den Markt. Diese leicht verbesserte Version war für den "alten" Leonardo, den neuen Galileo und den damals noch nicht erschienen Renaissance verfügbar. Die neuesten Modellversionen des Turbo King und des Simultano wurden mit diesem C-Programm ausgestattet. Ab August 1989 wurde auch der Corona mit diesem C-Programm ausgestattet.

Im November 1989 erschien das nochmals verbesserte D-Programm von Julio Kaplan. Von dieser Version an sprach man vom Corona II. Februar 1991 erhielt Corona eine weitere Programmverbesserung in Form der sogenannten "MA 3.1 Eproms". Dabei handelte es sich die D+ Version.



* Widersprüchlich sind die Aussagen zum erweiterbaren Programmspeicher (ROM). Laut Bedienungsanleitung sind bis 128 KB ROM möglich, laut Verpackungsaufdruck bis 192 KB. Im Gerät finden sich 3 Eprom-Sockel, welche mit 2 Eproms zu je 32 KB belegt sind. Der dritte Platz kann durch das Endspiel ROM (32 KB) erweitert werden. Somit ergeben sich 96 KB ROM. Aufgrund der Sockelgröße wären theoretisch 3x 64 KB möglich = 192 KB. Was aber als uninteressant angesehen werden kann, da keine größeren Programme als die D+ Version (2x 32 KB) erschienen sind.



  • Zeigt Zeiten für beide Seiten sowie die am Zug befindliche Partei an
  • Informiert über Züge, Spielstufen und Positionen
  • Gibt Informationen über den vorgesehenen Zug und die Hauptvariante (bis zu acht Halbzügen)
  • Führt Suchtiefe an
  • Bewertet die Stellung
  • Ausführliche Informationen während jeder Partiephase
  • Zugrücknahme und Nachspielen ganzer Partien möglich
  • Leicht zu handhabende Stellungsüberprüfung und -eingabe
  • Signalisiert Schach, Matt und Remis
  • Beherrscht alle Schachregeln einschließlich 50-Züge-Regel, 3-malige Stellungswiederholung, Unterverwandlung etc.

Spielstufen

Der Schachcomputer verfügt über insgesamt 64 verschiedene Schwierigkeitsstufen. Dazu gehören Stufen für Gelegenheitsspiele, Turniere, Schnellschach, Analyse, Problemlösung und acht spezielle Juniorstufen für Anfänger.

Einstellen einer Stufe

Wenn Sie den Computer zum ersten Mal einschalten, wird automatisch die Stufe A3 eingestellt. Sie können dies überprüfen, indem Sie LEVEL drücken. Die MODE-Leuchte beginnt gelb zu blinken und zeigt damit an, dass Sie sich im Pegelmodus befinden. und die Tafelanzeige (rot) auf dem Feld A3 leuchtet auf und zeigt damit den aktuell eingestellten Pegel an.

Um die Stufe zu ändern, drücken Sie die Taste mit der Aufschrift + Die Anzeige auf dem Feld A4 leuchtet nun auf. Wenn Sie die Taste + weiter drücken, werden nacheinander alle Felder von Al bis A8 angezeigt, dann B1 bis B8 usw. Mit der Taste - kehren Sie die Richtung um.

Es gibt noch eine weitere Taste, mit der Sie die Ebenen wechseln können. Versuchen Sie, TAB/COLOR im Ebenenmodus zu drücken. Dadurch wird die Pegeleinstellung zwischen den Spalten verschoben (z. B. von Al nach B1). Mit + . - und TAB/COLOR können Sie jede Ebene sehr schnell erreichen.

Sie können die Stufe zu Beginn oder jederzeit während eines Spiels ändern (auch im LCD-Display). Sobald Sie die gewünschte Stufe erreicht haben, drücken Sie NORMAL, um zum normalen Spiel zurückzukehren (die MODE-Anzeige leuchtet grün).

Durchschnittsstufen

Die ersten acht Levels sind für Gelegenheitsspieler gedacht, und die durchschnittliche Reaktionszeit für jeden Level ist wie folgt:

  • A1 1 second per move
  • A2 2 seconds per move
  • A3 5 seconds per move
  • A4 15 seconds per move
  • A5 30 seconds per move
  • A6 1 minute per move
  • A7 2 minutes per move
  • A8 3 minutes per move

Turnierstufen

Die Stufen B1 bis B5 sind für das Turnierspiel vorgesehen. In diesen Stufen spielt der Computer eine bestimmte Anzahl von Zügen in einer bestimmten Zeit, wobei er versucht, die sogenannten "Zeitkontrollen" an bestimmten Punkten der Partie einzuhalten. Das ist genau das, was in Turnieren mit Menschen passiert. Bei der Zeitkontrolle prüft der Schiedsrichter, ob beide Spieler die erforderliche Anzahl von Zügen gespielt haben. Wenn einer von ihnen dies nicht getan hat, verliert er die Partie.

  • B1 Club tournaments - 1st 30 moves in 30 minutes, then 30 moves in 30 minutes
  • B2 International standard - 1st 40 moves in 2 hours, then 20 moves per hour
  • B3 Grandmaster tournaments - 1st 40 moves in 2.5 hours, then 16 moves per hour
  • B4 Fast tournaments - 1st 45 moves in 1.5 hours, then 15 moves in 30 minutes
  • B5 U.S. Open - 1st 50 moves in 2.5 hours, then 20 moves per hour

Beispiel Stufe B2: Der Computer beendet die ersten 40 Züge in 2 Stunden (primäre Zeitkontrolle) und spielt dann die folgenden 20 Züge innerhalb einer Stunde (sekundäre Zeitkontrolle). Alle weiteren Züge werden mit einer Rate von 20 Zügen pro Stunde gespielt. Gemäß den Turnierbestimmungen wird die bei der ersten Zeitkontrolle verbleibende Zeit in die zweite Phase der Partie übertragen. Hat der Computer z. B. die ersten 40 Züge auf Stufe B2 in nur einer Stunde geschafft, hat er für die nächsten 20 Züge insgesamt zwei Stunden Zeit. Die verbleibende Zeit bei jeder Zeitkontrolle wird bis zum Ende der Partie kumuliert. Die in Ihrem Schachcomputer eingebauten Uhren laufen entweder für Schwarz oder für Weiß, bis Sie STOP drücken. Drücken Sie STOP, wenn Sie vorhaben, das Brett für längere Zeit zu verlassen. Andernfalls kann es unter Turnierbedingungen zu irrationalem oder sofortigem Spiel kommen.

Spezialstufen

  • B6 10 seconds per move - eine besondere Form des Schnellschach, bei dem beide Spieler jeden Zug in genau 10 Sekunden ausführen müssen.
  • B7 Analysis Level - Der Computer wird so lange weiter bis Sie ihn unterbrechen (indem Sie PLAY drücken). Mit dieser Stufe können Sie den Computer viele Stunden oder sogar Tage lang komplizierte Stellungen analysieren lassen.
  • B8 Problem solving level (up to mate in 10) - Auf der Stufe B8 sucht der Computer nach einem erzwungenen Matt und spielt nur dann einen Zug, wenn er tatsächlich einen findet. Wenn dies der Fall ist, kündigt er Matt an und spielt den Schlüsselzug. Sie können versuchen, sich auf der anderen Seite zu verteidigen, aber der Computer wird gegen jede Verteidigung schachmatt gesetzt.

Wenn der Computer auf der Stufe B8 keinen Zug spielt, bedeutet dies, dass die Aufgabe keine Lösung hat (überprüfen Sie, ob Sie die Stellung richtig eingegeben haben) oder dass sie zu lang ist. Theoretisch kann der Computer in bis zu 10 Zügen ein Matt finden, aber das Lösen von Matts in sechs oder mehr Zügen kann sehr lange dauern - Stunden oder sogar Tage.

Moderne Turnierstufen

Eine Turnierform, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut, ist die, bei der jeder Spieler alle seine Züge in einer bestimmten Zeitspanne ausführen muss. Dies ist unabhängig davon, wie viele Züge in der Partie gespielt werden. Wenn eine Seite die Zeit abläuft, ohne ihren Gegner schachmatt zu setzen, verliert sie die Partie ("sudden death", wie diese Turniere manchmal genannt werden). Die Partie kann beendet werden, wenn es sich um ein technisches Remis handelt (z. B. wenn nicht genügend Material für ein Matt vorhanden ist) oder wenn sich beide Spieler auf ein Remis einigen.

In den Stufen C1 bis C8 versucht der Computer, alle Züge des Spiels in der unten angegebenen Zeit zu absolvieren. Wenn es sich um eine sehr lange Partie handelt, werden Sie feststellen, dass der Computer seine Geschwindigkeit immer weiter erhöht, um die vorgegebene Zeit einzuhalten.

  • C1 5 minutes for the entire game
  • C2 7 minutes for the entire game
  • C3 10 minutes for the entire game
  • C4 15 minutes for the entire game
  • C5 20 minutes for the entire game
  • C6 30 minutes for the entire game
  • C7 60 minutes for the entire game
  • C8 90 minutes for the entire game

Einsteiger-Spielstufen

Wenn Sie ein Anfänger oder ein Gelegenheitsspieler sind, werden Sie vielleicht feststellen, dass der Computer auf einer der oben beschriebenen Stufen viel zu stark für Sie ist. Es kann sehr entmutigend sein, jedes Mal geschlagen zu werden, ohne jemals die Chance zu haben, einfache taktische Pläne auszuprobieren. Vor allem Kinder können das Interesse an dem Spiel verlieren, wenn es keine Erfolgserlebnisse gibt.

Um dieses Problem zu lösen, hat Schachcomputer acht spezielle Anfängerstufen. Auf den Stufen D1 bis D8 spielt er bei jedem Zug fast augenblicklich. Mit seiner so gezähmten Kraft sollte selbst ein Anfänger gelegentlich gewinnen können. Die Stufe D1 ist die einfachste, und die Spielstärke des Computers steigert sich allmählich bis zur Stufe D8.

Weitere Spielstufen

Es gibt eine Reihe von Zeitsteuerungen, die sich in Europa und Nordamerika durchgesetzt haben. Unter den Levels E1 bis G8 finden Sie sicher Ihren Favoriten.

Level	First time control	Second time control
F1	30 Moves in 75 Min.	30 Moves in 75 Min.
F2	30 Moves in 80 Min.	30 Moves in 80 Min.
F3	30 Moves in 90 Min.	10 Moves in 30 Min.
F4	30 Moves in 100 Min.	30 Moves in 100 Min.
F5	35 Moves in 90 Min.	Rest in 15 Min.
F6	40 Moves in 40 Min.	20 Moves in 20 Min.
F7	40 Moves in 60 Min.	20 Moves in 30 Min.
F8	40 Moves in 80 Min.	20 Moves in 40 Min.
G1	40 Moves in 90 Min.	20 Moves in 45 Min.
G2	40 Moves in 100 Min.	20 Moves in 50 Min.
G3	40 Moves in 105 Min.	Rest in 15 Min.
G4	45 Moves in 120 Min.	23 Moves in 60 Min.
G5	50 Moves in 90 Min.	25 Moves in 45 Min.
G6	50 Moves in 100 Min.	25 Moves in 50 Min.
G7	50 Moves in 120 Min.	25 Moves in 60 Min.
G8	60 Moves in 60 Min.	30 Moves in 30 Min.

H1 bis H8 sind "experimentelle" Stufen, in denen der Computer bis zu einer bestimmten Tiefe sucht. In der Stufe H4 werden beispielsweise alle Fortsetzungen bis zu vier Halbzüge und in der Stufe H8 bis zu einer Tiefe von acht Zügen untersucht.

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Partiebeispiel

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